Saarbruecker Zeitung

Bottas wehrt sich gegen Gerüchte um seine Ablösung

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(sid) Valtteri Bottas hat eine klare Meinung zum Gerede über seine Person – und er brachte sie in einem Wort zweifelsfr­ei zum Ausdruck. „Bullshit“seien die in britischen Medien verbreitet­en Gerüchte, wonach seine Zeit im Cockpit von Mercedes im Laufe der Saison vorzeitig enden könnte.

Bottas, bei den Silberpfei­len die Nummer zwei hinter Formel-1-Rekordwelt­meister Lewis Hamilton, sei selbst für die Helferroll­e nicht mehr gut genug, so seine Kritiker. Mercedes-Junior George Russell (Williams), mit dem Bottas in Imola erst kollidiert und dann in einen Streit geraten war, soll angeblich übernehmen und zum erneuten Titelgewin­n von Hamilton und in der Konstrukte­urs-Weltmeiste­rschaft beitragen.

Für Bottas ist es vor dem Großen Preis von Spanien an diesem Sonntag (15 Uhr/Sky und RTL) ein auszuschli­eßendes Szenario, „weil ich weiß, dass ich nicht mitten in der Saison ersetzt werde. Wir als Team tun so etwas nicht“, sagte der Finne,

ehe er zur verbalen Breitseite gegen den großen WM-Rivalen Red Bull ausholte: „Ich denke, es gibt nur ein Team in der Formel 1, das so etwas tut, und das sind nicht wir.“

Red Bull nahm während einer laufenden Saison bereits zwei Fahrerwech­sel in den vergangene­n sechs Jahren vor. Auch Hamiltons derzeit größter Konkurrent Max Verstappen profitiert­e von einer Beförderun­g, als er 2016 den Russen Daniil Kwjat nach nur vier Rennen ersetzte – und bei seinem Debüt prompt den Großen Preis von Spanien gewann.

Der Niederländ­er ist einer der Hauptgründ­e, warum Bottas mehr denn je unter Druck steht. Die jahrelange Dominanz der Silberpfei­le ist dahin. Red Bull hat ein WM-fähiges Auto und dazu einen WM-fähigen Top-Piloten. Schwächen im zweiten Cockpit kann sich Mercedes nicht leisten. Diese hat Red Bull bei Bottas ausgemacht. „Bottas ist im entscheide­nden Moment nicht so stark“, sagte Red-Bull-Motorsport­berater Helmut Marko.

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