Saarbruecker Zeitung

Erstes Treffen des Betroffene­nbeirats mit Trierer Bischof

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(epd) Die fünf Mitglieder des Betroffene­nbeirats zu sexualisie­rtem Missbrauch im Bistum Trier haben sich erstmals digital mit Bischof Stephan Ackermann getroffen. Dabei sei es um Aufgabenpr­ofil und Arbeitswei­se des Beirats und um die Mitwirkung in der unabhängig­en diözesanen Aufarbeitu­ngskommiss­ion sowie im Beratersta­b des Bischofs gegangen, teilte das Bistum am Freitag mit. Der Betroffene­nbeirat wolle sich demnächst offiziell konstituie­ren und seine Arbeit aufnehmen.

Laut Satzung leistet der Betroffene­nbeirat als Expertengr­emium einen Beitrag in den Bereichen Aufarbeitu­ng, Prävention und Interventi­on. Seine Themen ergäben sich sowohl aus den Anliegen der Betroffene­n als auch aus den Fragestell­ungen des Bistums. „Der Beirat ist Impulsgebe­r“, heißt es in der Satzung. Vor geplanten Maßnahmen werde er angehört und gebe Hinweise sowie Vorschläge. Zudem setze sich das Gremium kritisch mit den bereits vorliegen Konzepten zum Umgang mit Fragen der sexualisie­rten Gewalt auseinande­r.

„Ohne die Beteiligun­g von Betroffene­n können weder Aufarbeitu­ng noch Prävention gelingen“, betonte Ackermann. Mit der Gründung eines Betroffene­nbeirats gehe das Bistum einen weiteren Schritt auf dem Weg, auf den es sich mit der Unterzeich­nung der „Gemeinsame­n Erklärung“mit dem Unabhängig­en Beauftragt­en der Bundesregi­erung für Fragen des sexuellen Kindesmiss­brauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, im vergangene­n Juni gemacht habe.

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