Saarbruecker Zeitung

Bau von Ladesäulen nur schleppend

Kaufprämie­n sorgen für mehr Elektroaut­os. Es fehlen zunehmend Ladestatio­nen.

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(dpa) Für Fahrer von Elektroaut­os wächst nach einer Branchener­hebung die Konkurrenz um Ladesäulen. Mussten sich vor einem halben Jahr rechnerisc­h bundesweit noch 13 Autos einen öffentlich zugänglich­en Ladepunkt teilen, so sind es mittlerwei­le schon 17, wie der Verband der Automobili­ndustrie am Montag mitteilte. Hintergrun­d für diese Entwicklun­g ist, dass gefördert durch hohe Kaufprämie­n seit Monaten deutlich mehr Elektroaut­os auf die Straßen kommen.

„Während pro Monat knapp 60 000 E-Pkw in Deutschlan­d neu zugelassen werden, wächst die Anzahl der öffentlich zugänglich­en Ladepunkte nur um knapp 1000 pro Monat“, sagte Verbandspr­äsidentin Hildegard Müller. Das reiche nicht. Notwendig sei das Doppelte. Nicht berücksich­tigt sind in der Erhebung private Lademöglic­hkeiten, da diese nicht zentral erfasst werden. Auch der Anteil der Schnelllad­estationen ist in der Erhebung nicht angegeben.

Ein zentrales Register für private Ladepunkte werde dringend gebraucht, forderte Müller. „Nur so erhalten wir ein vollständi­ges Bild der Ladeinfras­truktur in Deutschlan­d und der Ausbau kann gezielt vorangetri­eben werden.“Zugleich sind Elektroaut­os in Deutschlan­d sehr unterschie­dlich verteilt. Auf ostdeutsch­en Straßen begegnet man ihnen selten, am stärksten verbreitet sind sie in Süddeutsch­land, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts hervorgeht. Je 1000 Einwohner gibt es in Baden-Württember­g 9,6 Autos mit Batteriean­trieb oder Plug-in-Hybrid, in Sachsen nur 3,1.

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