FUSSBALL- OBERLIGA
Florian Simon ist ebenfalls umgezogen und hat sich Jahn Zeiskam ( Verbandsliga Südwest) angeschlossen. Niklas Backes ist zu Saarlandligist Borussia Neunkirchen gewechselt. Dafür kehren einige vor der Winterpause verletzte Spieler wieder ins Aufgebot zurück.
FV Diefflen:
Die erste Saisonhälfte war für den FV Diefflen eine wilde Fahrt. Tolle Leistungen wechselten sich mit schwachen Vorstellungen ab – oft sogar binnen kürzester Zeit. Sinnbildlich hierfür war die englische Woche zwischen dem 28. Oktober und dem 4. November. Da bezwang Diefflen zunächst den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter Eintracht Trier mit 5:1. Nur etwas mehr als 72 Stunden später gab es eine 0:8-Heimpleite gegen Aufsteiger VfR Baumholder. Wiederum nur vier Tage danach folgte mit dem 6:0-Schützenfest gegen den FC Karbach eine starke Antwort.
Unterm Strich steht für Diefflen in der Tabelle zur Winterpause Rang elf zu Buche. Was nach gesichertem Mittelfeld klingt, könnte aber auch ebenso gut Abstiegskampf sein. Deshalb hatte Trainer Thomas Hofer nach dem letzten Spiel vor der Winterpause (0:4 gegen den SV Gonsenheim) auch gewarnt: „Ein ,weiter so` darf es nicht geben.“Der Übungsleiter fordert von seinem Team mehr Fokus, um nicht am Saison-Ende ein böses Erwachen – sprich einen Abstieg – zu erleben.
Denn nach derzeitigem Stand in der Regionalliga Südwest würden dort der TSV Schott Mainz und die TuS Koblenz in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar absteigen. In diesem Fall gäbe es in der Oberliga sechs oder sieben Absteiger (je nachdem, ob der Vizemeister in der Aufstiegsrunde aufsteigt oder nicht). Bei sieben Absteigern läge Diefflen aktuell nur drei Punkte vor der roten Linie.
Trainer-Urgestein Hofer (seit 2011 im Amt und damit dienstältester Trainer der Liga) hat seinen Vertrag bei den Rot-Weißen kurz vor der Winterpause um ein weiteres
Jahr verlängert. „Die Frage, warum wir mit Thomas weitermachen wollen, beantwortet sich eigentlich von selbst“, erklärt Diefflens Sportvorstand Andreas Montag hierzu. „Seine fachliche Kompetenz, aber auch seine menschliche Komponente machen ihn zu einem ganz besonderen Trainer.“Hofer erklärt, er sei immer noch voller Motivation.
Neben Hofer hat mit Patrick Fouquet auch einer der beiden Co-Trainer des Tabellen-Elften bereits für die nächste Saison zugesagt. Der zweite, Co-Spielertrainer Fabian Poß, steht unmittelbar vor der Verlängerung seines Vertrages.
In die zweite Saisonhälfte startet Diefflen am 24. Februar mit einer Nachholpartie beim FV Engers ( Tabellenachter). Das erste reguläre Spiel der zweiten Saisonhälfte bestreitet die Hofer-Mannschaft eine Woche darauf zu Hause gegen den punktgleichen Tabellenzwölften FC Arminia Ludwigshafen.
In die Rückrunde geht der FV mit einem leicht verkleinerten Kader. Drei Spieler haben den Verein in der Winterpause verlassen: Der 19-jährige Mittelfeldspieler Maximilian Schläffer (acht Einsätze, einer von Beginn an) hat sich Saarlandligist SC Reisbach angeschlossen und hofft dort auf mehr Spielpraxis. Mit noch unbekanntem Ziel sind der Spanier Enric Sabater Berzal (aus beruflichen Gründen) sowie Millat Simsek gegangen.
Spvgg. Quierschied:
Es hat sich als die erwartet schwere Mission für den Aufsteiger herausgestellt: Die Spvgg. Quierschied ist in der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar zur Winterpause akut abstiegsgefährdet. Das Team von Trainer Thomas Bettinger liegt mit 21 Punkten auf dem vorletzten Platz.
Der Neuling hat damit zehn Punkte weniger als Arminia Ludwigshafen auf Rang zwölf, dem ersten sicheren Nichtabstiegsplatz. Sollte es dagegen nur fünf Absteiger geben, wäre der Abstand zum rettenden Ufer deutlich geringer (drei Zähler). Die genaue Anzahl an Absteigern wird allerdings erst nach Saison-Ende feststehen.
„Ich hätte mir schon gewünscht, dass der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen etwas geringer ist“, gibt Bettinger zu. „Man muss realistisch genug sein, um zu wissen, dass es schwer für uns wird, in der Liga zu bleiben – aber wir haben noch Hoffnung. Wenn wir die nicht hätten, dann bräuchten wir ja gar nicht in die Vorbereitung einzusteigen“, ergänzt der 49-Jährige.
In der Winterpause ist der Kader der Schwarz-Weißen etwas kleiner geworden. Corentin Bund hat sich Verbandsliga-Tabellenführer FC Rastpfuhl angeschlossen. Nicolas van Geenberghe ist in seine Heimat nach Dänemark zurückgekehrt.
Trainer Bettinger hat seinen Vertrag in Quierschied bereits vor einigen Wochen für die kommende Spielzeit verlängert. Co-Trainer Marc Birkelbach wird den Club dagegen im Sommer verlassen – und das Amt des Cheftrainers beim Landesligisten SC Friedrichsthal antreten. „Ich könnte mir vorstellen, dass ich kommende Saison auf einen Co-Trainer verzichte und wir stattdessen einen Athletik-Trainer engagieren“, verrät Bettinger. Die endgültige Entscheidung ist diesbezüglich aber noch nicht gefallen.
In die zweite Saisonhälfte startet
Quierschied am 2. März mit einem Heimspiel gegen Regionalliga-Absteiger Rot-Weiß Koblenz, der Tabellenvierter ist. Zwei wichtige Leistungsträger der Sportvereinigung werden dann verletzungsbedingt nicht dabei sein: Offensivspieler Mirco Zavaglia, der gerade erst nach einer Adduktoren-Verletzung in den Kader zurückgekehrt ist, muss erneut wegen dieser Verletzung operiert werden. Unters Messer muss mit Lukas Mittermüller auch ein weiterer wichtiger Kreativspieler der Schwarz-Weißen. Bei ihm steht eine Fersenoperation an. Während Zavaglia die komplette Restsaison auszufallen droht, besteht bei Mittermüller die Hoffnung, dass er im Frühjahr aufs Feld zurückkehrt.
Dafür ist Henri Dorst, der im Sommer von Oberliga-Absteiger SV Elversberg II nach Quierschied kam, nach einem Meniskusriss wieder fit. Aufgrund dieser Verletzung kam der 20-jährige Abwehrspieler bisher für seinen neuen Club noch in keinem Ligaspiel zum Einsatz.