Zum Schluss ertönte das Steigerlied
Am Sonntag lud die Gemeinde Großrosseln zum Neujahrsempfang. In seiner Rede stellte Bürgermeister Dominik Jochum dabei seine Pläne für 2024 vor.
GROSSROSSELN Viele Hände wurden am Sonntagvormittag beim Neujahrsempfang der Gemeinde Großrosseln geschüttelt, hier und da gab es auch ein Begrüßungs-Küsschen: „Frohes Neues! Alles Gute!“
Zahlreiche Bürger, Vereinsvertreter, Geschäftsleute und Kommunalpolitiker nutzten die Gelegenheit, sich in lockerer Runde zu unterhalten. In der gut besuchten Rosseltalhalle plauderten sie über Gott und die Welt, über das Wetter, Corona und das liebe Geld. Einige blickten schon mal nach vorn. Im Sommer regiert wieder König Fußball. Wer kommt wohl ins Finale der Europameisterschaft? Viele Herren trugen Anzug, die Feuerwehr kam in Uniform, und die Sänger des Warndt-Knappenchors traten in traditioneller Tracht auf.
Nach der Begrüßung durch den ersten Beigeordneten Michael Krewer (CDU) griff Bürgermeister Dominik Jochum (CDU) zum Mikrofon. In seiner Neujahrsansprache informierte er über aktuelle Projekte: 1,8 Millionen Euro wolle die Gemeinde in diesem Jahr investieren – unter anderem in die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges, den Abriss der Rudolf-Voltz-Halle und die Erneuerung des Fußballplatzes in Emmersweiler. Bereits abgeschlossen ist die Sanierung des Jagdschlosses in Karlsbrunn. Enttäuscht zeigte sich der Verwaltungschef, dass es vom Land noch immer kein grünes Licht für den Start des Kindergartenbaus gibt. Die Gemeinde will das ehemalige Grundschulgebäude in Großrosseln erweitern und in eine Kindertagesstätte umbauen. Der Verwaltungschef erinnerte auch an Vorhaben, die sich nicht verwirklichen lassen, weil der Gemeinderat nicht mitspielt. Dort fand sich keine Mehrheit für die von der Verwaltung vorgeschlagene und vom Land geforderte Erhöhung der Friedhofsgebühren. Da keine neue Satzung beschlossen wurde, kann auch kein Sternenkinder-Grabfeld für totgeborene oder früh verstorbene Kinder eingerichtet werden.
Außerdem wurden die Pläne für den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses in Karlsbrunn gestoppt. Obwohl diese Maßnahme voll finanziert sei, betonte Jochum.
Der Rathauschef bedankte sich bei den ehrenamtlich engagierten Bürgern. Einige von ihnen wurden geehrt. Neben dem ehemaligen Schiedsmann Norbert Wagner und den Brauchtumspflegern der Vereinigung der Berg- und Hüttenleute Dorf im Warndt wurde Julian Winter ausgezeichnet. Der junge Mann macht bei der Firma Festo eine Ausbildung zum Mechatroniker. Gemeinsam mit einem Kollegen siegte er bei der Deutschen Meisterschaft in der Berufsdisziplin „Industrie 4.0“.
Während des Neujahrsempfangs wurden auch Schecks überreicht. Die Grundschule und die beiden Kindergärten in der Gemeinde freuten sich über jeweils 1000 Euro. Das Geld stammt aus dem Erlös des diesjährigen „Kids Day“. Das Kulturamt und die Großrosseler Vereine hatten das Kinderfest rund ums Rathaus im Sommer auf die Beine gestellt.
Am Ende des offiziellen Teils des Neujahrsempfangs stimmte der Warndt-Knappenchor das bekannte Steigerlied an. Die Besucher erhoben sich von ihren Sitzen und sangen mit. „Wir Bergleut` sein kreuzbrave Leut', denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht und saufen Schnaps“, schallte es durch die Rosseltalhalle.