Saarbruecker Zeitung

Einzelhand­el-Mitarbeite­r tragen bei Demo Sarg durch Saarbrücke­n

- Produktion dieser Seite: Lucas Hochstein Manuel Görtz

SAARBRÜCKE­N (hgn) Mit einer Abschlussk­undgebung vor dem Sitz der Arbeitgebe­rverbandes ist eine weitere Demonstrat­ion von Beschäftig­ten aus Einzel- und Versandhan­del in Saarbrücke­n zu Ende gegangen. Erneut waren Vertreter zahlreiche­r Handelsket­ten am Montag auf die Straße gegangen.

Auslöser dafür sind die bislang ergebnislo­sen Verhandlun­gsrunden zwischen Vereinter Dienstleis­tungsgewer­kschaft ( Verdi) und Handelsver­band Deutschlan­d (HDE) für einen neuen Tarifvertr­ag. An die 70

Teilnehmer marschiert­en ab Mittag durch die Innenstadt.

Unter den Streikende­n waren abermals Vertreter namhafter Handelsket­ten. Darunter unter anderem Mitarbeite­r des schwedisch­en Möbelhause­s Ikea in Saarlouis-Lisdorf, des Modediscou­nters Primark vom Standort Saarbrücke­n und des Handelsunt­ernehmens Kaufland, das mehrere Filialen im Saarland betreibt.

Der Protestzug startete am Verdi-Haus in der Nähe der Saarbrücke­r Congressha­lle und zog von dort durch Burbach zu den Saarterras­sen, wo der HDE seinen Sitz hat. Die Demonstrie­renden trugen symbolisch einen Sarg vor sich her.

Dieser stand sinnbildli­ch für einen neuen Tarifvertr­ag, auf den sich die Parteien seit Frühjahr vergangene­n Jahres nicht einigen können.

Zuletzt hatten sich Arbeitnehm­er und Arbeitgebe­r im Saarland von den Verhandlun­gen in Hamburg versproche­n, dass es zu einem Abschluss kommt. In dem norddeutsc­hen Bezirk waren Vertreter beider Seiten am 28. Dezember ergebnislo­s auseinande­rgegangen. Wäre es dort zu einer Einigung gekommen, hätte dieser wie ein Pilotabsch­luss für die übrigen Regionen bundesweit hervorgehe­n können. In fast 70 Verhandlun­gsrunden bundesweit waren beide Seiten 2023 kaum aufeinande­r zugegangen.

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