Einzelhandel-Mitarbeiter tragen bei Demo Sarg durch Saarbrücken
SAARBRÜCKEN (hgn) Mit einer Abschlusskundgebung vor dem Sitz der Arbeitgeberverbandes ist eine weitere Demonstration von Beschäftigten aus Einzel- und Versandhandel in Saarbrücken zu Ende gegangen. Erneut waren Vertreter zahlreicher Handelsketten am Montag auf die Straße gegangen.
Auslöser dafür sind die bislang ergebnislosen Verhandlungsrunden zwischen Vereinter Dienstleistungsgewerkschaft ( Verdi) und Handelsverband Deutschland (HDE) für einen neuen Tarifvertrag. An die 70
Teilnehmer marschierten ab Mittag durch die Innenstadt.
Unter den Streikenden waren abermals Vertreter namhafter Handelsketten. Darunter unter anderem Mitarbeiter des schwedischen Möbelhauses Ikea in Saarlouis-Lisdorf, des Modediscounters Primark vom Standort Saarbrücken und des Handelsunternehmens Kaufland, das mehrere Filialen im Saarland betreibt.
Der Protestzug startete am Verdi-Haus in der Nähe der Saarbrücker Congresshalle und zog von dort durch Burbach zu den Saarterrassen, wo der HDE seinen Sitz hat. Die Demonstrierenden trugen symbolisch einen Sarg vor sich her.
Dieser stand sinnbildlich für einen neuen Tarifvertrag, auf den sich die Parteien seit Frühjahr vergangenen Jahres nicht einigen können.
Zuletzt hatten sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Saarland von den Verhandlungen in Hamburg versprochen, dass es zu einem Abschluss kommt. In dem norddeutschen Bezirk waren Vertreter beider Seiten am 28. Dezember ergebnislos auseinandergegangen. Wäre es dort zu einer Einigung gekommen, hätte dieser wie ein Pilotabschluss für die übrigen Regionen bundesweit hervorgehen können. In fast 70 Verhandlungsrunden bundesweit waren beide Seiten 2023 kaum aufeinander zugegangen.