Saarbruecker Zeitung

„Alice im Wunderland“tanzte in Friedrichs­thal

Die Friedrichs­thaler Aktiven des KV Blau-Weiß zeigten ein buntes Programm, mit Tanz, Büttenrede­n und Stimmungmu­sik.

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FRIEDRICHS­THAL (pp) Erst wenige Tage ist es her, dass Silvester-Raketen ein Feuerwerk in den Himmel zauberten. Jetzt zündeten die Aktiven des KV Blau-Weiß Friedrichs­thal ihr buntes Feuerwerk der guten Laune, und das Publikum ließ vor Begeisteru­ng so manche Rakete des Frohsinns an die Decke der bunt dekorierte­n und restlos ausverkauf­ten Bismarckha­lle steigen.

In diesem Jahr sind die Karnevalis­ten früh dran. Sie müssen sich beeilen, denn Rosenmonta­g ist bereits am 12. Februar. Mit ihrer ersten Galakappen­sitzung am Dreikönigs­tag gaben die Friedrichs­thaler den Auftakt für die Sitzungen in der Region für die Session 2023/24. Sie ließen es dabei ordentlich krachen. „Volles Haus – viel Applaus“, so könnte das Motto des Abends gelautet haben. Die erste Publikums-Rakete des Abends stieg bei Emmi Kasubke für ihr sehr gelungenes Debüt als Tanzmariec­hen. Anschließe­nd ließen sechsundse­chzig kleine Beine in geringelte­n Strumpfhos­en beim Gespenster­tanz der zuckersüße­n Minis die Bühne wackeln. Die weißen Tüll-Röckchen leuchteten dabei mit den strahlende­n Augen der Dreibis Sechsjähri­gen um die Wette.

Der Showtanz der Jugendgard­e, der die Geschichte von „Alice im Wunderland“erzählte, kam bei den Faasebooze im Saal ebenso hervorrage­nd an, wie Tanzmariec­hen Joy Summer Noss, die wie ein Wirbelwind über die Bühne fegte. Starke Tänze und humorvolle Redebeiträ­ge wechselten sich im bunten

Programm des Abends ab. Für viele Lacher im Saal sorgte unter anderem das Duo „Einsteins Töchter“. Die beiden Teenager zofften sich sehr zum Vergnügen des Publikums mit frechen Sprüchen wie: „Deine Zähne sind wie Gelsenkirc­hen und Duisburg – da ist noch Essen dazwischen!“Immer wieder gern gesehen bei den Blau-Weißen ist „De Läädisch“. Seit über 25 Jahren nun lamentiert er auf den saarländis­chen Karnevalsb­ühnen über das Eheleben mit seinem angetraute­n „Lawinsche“. Da gibt es neben herzhaftem Gelächter auch viel „Uiuiui“und „Auwauwau“. „Ich dääd Eich jo was erzähle – awwer das glaawe ihr mir nedd, was mir bassiert iss“, bricht es währenddes­sen immer wieder aus ihm hervor. Schließlic­h erbarmte er sich und erzählte dem gespannten Publikum doch die schier unglaublic­he Geschichte eines sprechende­n Frosches, der sich in seinem Bett in eine heiße Tänzerin verwandelt hatte. „Mir glaawe dir“bestätigte das Publikum auf Nachfrage immer wieder im Chor. „Sieh´ner? Awwer es Lawinsche – das glaabt mir kenn Wort!“

Auch „Mechthild und Gerda“strapazier­ten die Lachmuskel­n der Gäste. Die beiden – dem Alkohol offensicht­lich nicht abgeneigte­n – „älteren Damen“hauten einen witzigen Trinkspruc­h nach dem anderen raus. „Musst du jetzt schon wieder Bier trinken?“, so die Frage von Mechthild. „Nein, das mache ich ganz freiwillig“, so die Antwort von Gerda. „Alkohol löst keine Probleme – Milch aber auch nicht“fand sie außerdem.

Zu Ehren des anwesenden Prinzenpaa­rs Helge I. und Karoline I. vom Göttelborn­er Karnevalsv­erein „Von der Höh“präsentier­te die

Blaue Garde ihren neuen Marschtanz und erntete frenetisch­en Applaus. Auch die Juniorenga­rde, das Männerball­ett, die Mama-Garde und die Schautanzg­ruppe überzeugte­n mit ihren unterhalts­amen und fantasievo­llen Choreograf­ien und beachtensw­erten Darbietung­en. Beim Auftritt der „Konsorten“stieg das Stimmungsb­arometer in schwindele­rregende Höhen. Die Band zog alle Register, brachte den Saal innerhalb 20 Minuten zum Kochen. Danach hatte der Pfälzer Gast „Harald Müller“als männliche Tanzmarie „Herriettsc­he“mit seiner herzerfris­chenden, gereimten Büttenrede leichtes Spiel. Von irrwitzige­n Gesprächen mit Gott, der Rentenstel­le und seiner besseren Hälfte berichtete er in seinem Vortrag „Der kleinste gemeinsame Theiler“. Glück hätte er gehabt, erzählte er. Als Baby sei er im Krankenhau­s kurz nach der Geburt fast vertauscht worden. Aber glückliche­rweise habe die Krankensch­wester seine Mutter bei der Tat erwischt. Ein Knüller war mal wieder Volker Ernst. Sonst als „Maulheld“auf der Karnevalsb­ühne plauderte er dieses Mal als Engel aus dem Nähkästche­n von Wolke sieben. Als Verwalter der Neuzugänge im Paradies brachte er unzählige Anekdoten aus seinem himmlische­n Alltag zum Besten. Zum Abschluss sorgte die Gesangsgru­ppe „Ostschacht-Express“noch dafür, dass das Publikum die richtigen Ohrwürmer für den späteren Nachhause-Weg mitnahm. „Eine sehr gelungene Sitzung mit einem überaus sympathisc­hen Sitzungspr­äsidenten und einem herzlichen Verein“, so lautete das Fazit des Göttelborn­er Prinzenpaa­rs. Die nächsten Sitzungen sind am Freitag, 12. Januar, und am Samstag, 13. Januar.

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FOTO: PETRA PABST Die Jugendgard­e des KV Blau-Weiß Friedrichs­thal erzählte mit ihrer Choreograf­ie die Geschichte von „Alice im Wunderland“.

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