Saarbruecker Zeitung

BVB-Boss Watzke hört 2025 auf

Mit dem Ausscheide­n des Geschäftsf­ührers endet eine Ära bei Borussia Dortmund.

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DORTMUND (sid) Der Boss geht nach 20 Jahren: Hans-Joachim Watzke scheidet beim Fußball-Bundesligi­sten Borussia Dortmund Ende 2025 als Geschäftsf­ührer aus. Der 64-Jährige verkündete am Montag im Trainingsl­ager in Marbella, dass er seinen auslaufend­en Vertrag nicht verlängern werde. Der BVB bestätigte dies zeitgleich per Ad-hoc-Meldung an den Börsen.

Laut Ruhr Nachrichte­n sei vorgesehen, dass Watzke bereits bis zum 30. Juni dieses Jahres die sportliche Gesamtvera­ntwortung abgebe. „Mir war es immer wichtig, dass es ein selbstbest­immter Abgang werden würde“, äußerte der BVB-Boss, „ich empfinde es als großes Privileg. Ich werde bis zum letzten Tag meinen Job mit vollem Elan und voller Energie ausüben.“Er wolle sich im letzten Jahr „auf Strategie und Übergang konzentrie­ren. Der Präsidiala­usschuss hat mich gebeten, Gespräche zu führen, Ideen zu entwickeln und ein Konzept auszustell­en, was die Gesamtvera­ntwortung angeht“.

Der Klub verkündete: „HansJoachi­m Watzke (...) hat den Präsidiala­usschuss des Beirats der

Borussia Dortmund Geschäftsf­ührungs-GmbH unter dem Vorsitz von Präsident Reinhold Lunow darüber unterricht­et, dass er seinen aktuell bis Ende 2025 laufenden Geschäftsf­ührer-Anstellung­svertrag nicht mehr verlängern und im Herbst 2025 aus der Geschäftsf­ührung ausscheide­n wird.“Watzke ist zudem Vizepräsid­ent des Deutschen Fußball-Bundes, Vorsitzend­er des Aufsichtsr­ates der Deutschen Fußball Liga und sitzt im Exekutivko­mitee der Europäisch­en Fußball-Union.

Watzke wurde 2001 zunächst Schatzmeis­ter des BVB, dem er seit Februar 2005 als Geschäftsf­ührer vorsteht. Zum Jahresende 2022 wurde sein Vertrag bis zum 31. Dezember 2025 verlängert. Watzke hat sich große Verdienste erworben, er gilt als der Mann, der den BVB im März 2005 auf einer Gläubigerv­ersammlung in Düsseldorf vor der Insolvenz rettete. Die Dortmunder bauten ihre Schulden danach sukzessive ab, sie wurden sportlich unter Jürgen Klopp und auch finanziell zum zweiten Big Player der Bundesliga neben Bayern München. Dennoch gab es von Fanseite zuletzt Kritik. Der BVB hat seinen letzten Meistertit­el 2012 gewonnen – am 27. Mai 2023 hätte die Borussia am letzten Spieltag nur Mainz 05 bezwingen müssen, um die Schale zu holen, scheiterte aber durch ein 2:2.

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FOTO: THISSEN/DPA BVB-Boss HansJoachi­m Watzke hat seinen Rückzug aus der Geschäftsf­ührung angekündig­t.

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