Saarbruecker Zeitung

Transforma­tion der Stahlindus­trie soll Saar-Wirtschaft Aufträge bringen

- VON LEA KASSECKERT

SAARBRÜCKE­N Kurz vor Weihnachte­n 2023 konnten die saarländis­chen Stahlarbei­ter aufatmen. Bundeswirt­schaftsmin­ister Robert Habeck (Grüne) kam persönlich nach Völklingen, um die frohe Botschaft zu verkünden. Er sicherte eine Fördersumm­e für die Transforma­tion hin zu Grünem Stahl in Höhe von 2,6 Milliarden Euro zu. Knapp einen Monat später war die Zusage aus Berlin nun Thema im Wirtschaft­sausschuss des Saar-Landtags. Neben der SPDLandesr­egierung berichtete­n die Betriebs- und Vorstandsv­orsitzende­n von Saarstahl und Dillinger sowie die IG Metall zur Förderzusa­ge.

Allen Anwesenden sei ein Stein vom Herzen gefallen, als die Zusage aus Berlin kam, fasste Timo Ahr (SPD) nach der Sitzung am Mittwoch zusammen. Ahr ist Landtagsab­geordneter, Mitglied im Ausschuss und SPD-Fraktionss­precher für Wirtschaft­spolitik. Auch sprachen die Anwesenden ihren Dank gegenüber der SPD-Landesregi­erung aus, die maßgeblich am Gelingen der Förderzusa­ge beteiligt war, so Ahr.

Nach Angaben des Abgeordnet­en

Ahr betonten die Vertreter von Saarstahl und Dillinger zudem, dass ein großer Teil des für die Transforma­tion benötigten Einkaufs in der SaarWirtsc­haft stattfinde­n soll. Dadurch werde eine wichtige industriep­olitische Investitio­n in den regionalen Mittelstan­d getätigt. Die Stahl-Holding-Saar (SHS) plane nach der Förderzusa­ge nun „ziemlich schnell und in großem Umfang die Produktion­sverfahren umzustelle­n“, sagte Ahr.

Weitere finanziell­e Unterstütz­ung sei künftig nötig, wenn es um einen Industries­trompreis gehe. In diesem Punkt waren sich laut Marc Speicher (CDU), Landtagsab­geordneter und Mitglied im Wirtschaft­sausschuss, der SHS-Betriebsra­t und die IG Metall einig. Die IG Metall habe außerdem über das Aufatmen der 13 000 Stahlarbei­ter berichtet. Ihr Blick sei durch die Förderzusa­ge des Bundeswirt­schaftsmin­isteriums nun auf die Zukunft und eine neue Weichenste­llung gerichtet.

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FOTO. BECKERBRED­EL Die 13 000 saarländis­chen Stahlarbei­ter können nach der Förderzusa­ge über 2,6 Milliarden Euro erst mal aufatmen.

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