Saarbruecker Zeitung

Mel Brooks und Angela Bassett mit Ehren-Oscars ausgezeich­net

- VON ANDREW MARSZAL

LOS ANGELES (afp) Ein halbes Jahrhunder­t nach seinem DrehbuchOs­car für seine Satire „Frühling für Hitler“ist der Schauspiel­er und Filmemache­r Mel Brooks mit einem Ehren-Oscar ausgezeich­net worden. Bei der Gala am Dienstag (Ortszeit) in Hollywood scherzte der 97-Jährige, er trauere seinem ersten Oscar hinterher. „Ich vermisse ihn so sehr. Ich hätte ihn nie verkaufen sollen“, sagte er unter dem Gelächter des Publikums. Der Regisseur, Produzent, Drehbuchau­tor und Schauspiel­er gelobte einen besseren Umgang mit seinem Ehren-Oscar. „Diesen hier werde ich nicht verkaufen, das schwöre ich bei Gott“, sagte der Komiker, der zu der exklusiven sogenannte­n Egot-Gruppe gehört. Dabei handelt es sich um Künstler, die sowohl mit dem Fernsehpre­is Emmy, einem Oscar, dem Musical-Preis Tony und dem Musikpreis Grammy ausgezeich­net wurden.

Die Ehren-Oscars werden alljährlic­h von der US-Filmakadem­ie an vier Veteranen der Filmbranch­e verliehen. Dieses Jahr wurde auch die 65 Jahre alte US-Schauspiel­erin Angela Bassett geehrt. Sie ist unter anderem durch die Hauptrolle in der Tina-Turner-Filmbiogra­fie „Tina – What`s Love Got to Do With It?“bekannt und spielte 2022 in dem Superhelde­n-Film „Black Panther: Wakanda Forever“Königin Ramonda.

Bassett wies in der Gala darauf hin, dass sie nach Cicely Tyson erst die zweite schwarze Schauspiel­erin mit einem Ehren-Oscar ist, und würdigte schwarze Pionierinn­en in Hollywood wie Hattie McDaniel, die 1940 den Oscar als beste Nebendarst­ellerin gewann. Sie bete dafür, dass die Filmbranch­e vielfältig­er und inklusiver werde, sagte Bassett.

Außer an Bassett und Brooks gingen dieses Jahr Ehren-Oscars an die Filmeditor­in Carol Littleton, die unter anderem Steven Spielbergs Science-Fiction-Klassiker „E.T. – Der Außerirdis­che“geschnitte­n hat, und an Michelle Satter, die Gründungsd­irektorin des Artist Programs des Sundance Institute. Dieses hat Filmgrößen wie Quentin Tarantino, Daniel Kwan und Daniel Scheinert Starthilfe gegeben.

Die Verleihung der Ehren-Oscars war auch eine Gelegenhei­t für Filmschaff­ende mit Oscar-Ambitionen, sich zu präsentier­en und zu netzwerken. Die Oscar-Verleihung findet dieses Jahr am 10. März zum 96. Mal statt.

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FOTO: AFP Bei der Gala der Ehren-Oscars sind (von links) Carol Littleton (Filmeditor­in), Schauspiel­er und Filmemache­r Mel Brooks, Schauspiel­erin Angela Bassett und Filmmanage­rin Michelle Satter damit ausgezeich­net worden. Satter erhält ihren Ehrenoscar für humanitäre Verdienste im Sinne der Filmindust­rie.

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