Stadtbad zwischen Einbrüchen und Sanierung
Genau ein Monat Abstand lag zwischen den fast identisch ablaufenden Taten im Schwimmbad. Der Schaden liegt im zweistelligen Tausenderbereich. Nun wurde in höhere Sicherheit investiert. Große Ausgaben stehen dann mit der Sanierung des Hallenbades während der Freibadsaison an.
VÖLKLINGEN Gleich zwei Mal sind sie durch das Fenster gestiegen. Ende vergangenen Jahres haben sich Einbrecher so Zutritt zum Völklinger Stadtbad verschafft. Bei den Einbrüchen haben die Täter dabei eine Fensterscheibe an der linken Seite des Gebäudes zerstört, die zum Zeitpunkt des zweiten Einbruchs aber noch nicht wieder repariert und stattdessen durch eine Holzplatte ersetzt gewesen war. Auch Türen und der Tresor wurden aufgebrochen und Einnahmen des Bades erbeutet.
Seit dem bisher letzten Einbruch sind nun über vier Wochen vergangen. Wie die Stadt Völklingen auf SZ-Nachfrage mitteilt, sind direkt nach den Einbrüchen die Beschädigungen am Fenster und den Türen durch Provisorien ersetzt worden, um das Gebäude zu verschließen. „Die Erneuerung erfolgt nach abschließender Abstimmung mit der Versicherung und entsprechender Beauftragung“, so die Stadt weiter.
Um weitere Vorfälle zu vermeiden, sei nun eine Einbruchmeldeanlage eingebaut worden. Wie hoch der Schaden am Schwimmbad nun aber genau ist, könne noch nicht genau gesagt werden, aber: „Er liegt im niedrigen zweistelligen Tausenderbereich.“
Ein weiterer Kostenpunkt für das Schwimmbad ist die geplante Sanierung in diesem Jahr. Zwar hat der Bund dafür 3 000 000 Euro genehmigt, doch ein Eigenanteil von zehn Prozent der Gesamtkosten muss die Stadt aufbringen, sodass sich die Gesamtausgaben auf 3 367 077 Euro belaufen (brutto 4 006 822 Euro, die Differenz wird der Stadt rückerstattet).
Sobald der Schwimmbetrieb in die Freibadsaison wechselt, wird, laut Stadtpressestelle, mit der Sanierung des Hallenbades begonnen. Das gilt nicht zuletzt für die Umkleiden und Sanitärbereiche. Außerdem sollen diese so umgestaltet werden, dass ein Bereich für Schulen und Vereine vom Bereich für den herkömmlichen Bäderbetrieb getrennt wird. Zudem ist ein separierter Familienbereich geplant. Auch der Foyer- und Kassenbereich soll neugestaltet werden.
Damit auch Menschen mit Behinderungen das Bad besser nutzen können, ist auch ein neuer Aufzug geplant. Aber auch die Kabinen werden barrierefrei umgestaltet, mit kurzen und einfach strukturierten Wegführungen. Zusätzlich sind rollstuhlgerechte Umkleiden und Duschen im Schul- und Vereinsbereich vorgesehen. Im Schwimmbereich selbst soll ein mobiler Hebelift flexibel am Schwimmer- und nicht Nichtschwimmer-Becken eingesetzt werden.
Auch in Sachen Technik wird Hand angelegt. So sollen die Beleuchtung und die Heizung erneuert werden. Die Lüftung soll saniert werden. Dabei weist die Stadt auf energetische Einsparungen hin. Um die geht es auch bei den technischen Anlagen für das Badewasser – sowohl für den Wasserkreislauf des Schwimmer- als auch für den des Nichtschwimmerbeckens. Denn auch diese Anlagen müssen erneuert und saniert werden. Das soll auch dafür sorgen, dass die laufenden Kosten für diese technischen Anlagen („Lebenszykluskosten“) reduziert werden.
Das Umsetzen der geplanten Maßnahmen werde – Stand jetzt – über ein Jahr dauern. Ende 2025 soll dann alles fertig sein. Ob Besucherinnen und Besucher dann auch mehr Eintritt zahlen müssen, entscheidet noch der Völklinger Stadtrat. Was jedoch schon feststeht: zeitnah sollen Gäste im Hallen- und im Freibad, anders als bisher, auch mit EC-Karte zahlen können – und das, so die Stadtpressestelle, „nach Möglichkeit bereits im Laufe der kommenden Freibadsaison“.