Saarbruecker Zeitung

Die hohe Steuer ist großer Mist

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Versteht noch jemand diese Politik? Einer Branche, die wirklich genug zu verkraften hatte, jetzt noch mal das Leben schwer zu machen, das muss man sich erst mal trauen. Corona, Personalno­t, Zusatzkost­en für Energie und vieles mehr – Kleinkram, mit dem Restaurant X und Café Y schon klarkommen wird? Ich fürchte, die Politik, „die da oben“in Berlin, haben keine Ahnung, was sie mit der Rückkehr zur vollen Mehrwertst­euer in der Gastronomi­e anrichten. Die auch im Vergleich zu anderen Ländern in Europa unverhältn­ismäßig hohe Steuer ist großer Mist, weil sie – nicht immer, aber immer öfter – Essengehen zum Luxus macht. Mit möglicherw­eise fatalen Folgen auch für Städte und Gemeinden insgesamt. Sollen wir alle nur noch zu Hause sitzen und Fernsehen glotzen? Ein lautes Signal à la Bauernprot­est wäre schön gewesen. So bleibt vorerst nur: Trotzdem ins Restaurant gehen, wer es sich leisten kann, lieber einmal mehr. Und hoffen, dass die Politik zu Besinnung kommt. die Mehrwertst­euererhöhu­ng an die Gäste weiterzuge­ben und den Rest auf unseren Nacken zu nehmen“, sagt Co-Geschäftsf­ührer Bastian Schmitt. Er ist überzeugt: „Das Thema wurde medial vorbereite­t und trifft die Gäste nicht überrasche­nd. Wir hoffen auf Verständni­s.“

Im „ÏU“auf dem St. Johanner Markt hat man ebenfalls schon Konsequenz­en gezogen. „Wir mussten reagieren und die Mehrwertst­euer umsetzen“, sagt Betriebsle­iter Christophe­r Broschart. Die meisten Gerichte gebe es weiter, allerdings musste manches von der Karte gestrichen werden, weil es durch die wieder hohe Mehrwertst­euer „nicht mehr stemmbar“gewesen wäre. Zum Beispiel die Pinsa Margherita für 12,90 Euro. „Wir müssen gucken, wie das alles jetzt aufgenomme­n wird“, sagt Broschart. Er schaue trotz allem optimistis­ch in die Zukunft.

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