SPD-Politikerin kämpft um Bushaltestelle
Bezirksbürgermeisterin Isolde Ries (SPD) will sich mit der Abschaffung der Schulbushaltestelle an der Katharine-WeißgerberSchule nicht abfinden. Sie fordert eine Ortsbegehung, um Sicherungsmaßnahmen in die Wege zu leiten.
Wenn der Bezirksrat West am Donnerstag, 18. Januar, tagt, steht die Schulbushaltestelle an der Katharine-Weißgerber-Schule in Gersweiler ganz oben auf der Tagesordnung. Bezirksbürgermeisterin Isolde Ries (SPD), die die Haltestelle 2019 gemeinsam mit der Schule und der Saarbahn initiiert hatte, wird einen Antrag einbringen, der ihren Erhalt fordert.
Der damalige Fachbereichsleiter Verkehrsplanung der Saarbahn, der damalige Vertreter der Straßenverkehrsstelle der Stadt Saarbrücken, der damalige Schulleiter der Katharine-Weißgerber-Schule und die Bezirksbürgermeisterin hatten seinerzeit die Einrichtung dieser Schulbushaltestelle entlang des Sportplatzes aus Sicherheitsgründen durchgesetzt. Doch am 3. Januar hat die Saarbahn die Haltestelle – ohne darüber im Vorfeld umfassend zu informieren – quasi von heute auf morgen abgeschafft. Sie begründet
dies nun mit Sicherheitsmängeln (wir berichteten), zurückzuführen auf Bedenken des Fahrpersonals.
„Die zwischenzeitlich von der Saarbahn dargelegten Gründe sind
nachvollziehbar und gewichtig“, schreibt nun die Bezirksbürgermeisterin in ihrem Antrag für den Bezirksrat. Die Saarbahn hatte das Aus für die Haltestelle unter ande
rem mit der Unübersichtlichkeit des Haltepunktes begründet. Doch die Nachteile der Rückverlegung in die Pfählerstraße seien ebenfalls derart bedeutsam, „dass es gebo
ten ist, die Fahrsicherheit für die Busfahrerinnen und Busfahrer am bisherigen Standort der Schulbushaltestelle durch geeignete bauliche Maßnahmen zu erhöhen und somit auch die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zur Haltestelle zu gewährleisten“.
Ries fordert eine Ortsbegehung mit allen Verantwortlichen der Saarbahn AG, der Landeshauptstadt Saarbrücken (Straßenverkehrsstelle), der Schule (Schulleitung und Elternvertreter) und der örtlichen Polizei. Sie regt an, den bisher genutzten Streifen entlang des Sportplatzes zu sichern und auszubauen. So könne ein Spiegel gegenüber der Aus- und Einfahrt angebracht werden. Die Fläche sei so zu präparieren, dass die Busse dort
Sie regt an, den bisher genutzten Streifen entlang des Sportplatzes zu sichern und auszubauen.
besser fahren können. Es brauche Warnschilder für Autofahrer, die den Streifen als Schulbushaltestelle ausweisen und zur Vorsicht mahnen. Man könne zum Beispiel auch ein Warnblinklicht installieren, das während der Einstiegszeiten (derzeit circa 12.30 Uhr bis 14 Uhr) in Betrieb ist, schlägt Ries vor. Auch eine Halteverbotszone gegenüber der Ausfahrt würde die Situation entspannen.
All diese Sicherungsmaßnahmen würden nicht viel kosten. Teurer würde es indessen, wenn die Stadt eine neue Haltestelle unterhalb des Zimmerplatzes und gegenüber der Schule inklusive gesichertem Übergang bauen würde. Genau diese Forderung stellt Ries – bereits zum wiederholten Mal.