Saarbruecker Zeitung

MIT BRÜNNHILDE- DEBÜT IM SÄNGEROLYM­P

INTERVIEW MIT DER ESTNISCHEN SOPRANISTI­N AILE ASSZONYI

- Benjamin Wäntig

Dem Saarbrücke­r Publikum bereits bestens durch ihre intensiven Darstellun­gen der Turandot und Isolde bekannt ist Aile Asszonyi. Nachdem die Sopranisti­n jüngst große Erfolge an der Oper Frankfurt und bei den Bayreuther Festspiele­n feiern konnte, kehrt sie nun für ein wichtiges Debüt zurück nach Saarbrücke­n.

Du gibst dein Brünnhilde-Debüt, nicht nur in der »Walküre«, sondern auch in den folgenden Teilen. Was bedeutet diese Rolle für dich?

Aile Asszonyi: Alle drei Brünnhilde­n sind natürlich ein riesiges Unternehme­n, schon allein wegen der Dimensione­n. Die Rolle gehört ganz klar zum Sängerolym­p. Durch die pandemiebe­dingte Verschiebu­ng der »Ring«-Produktion warte ich schon seit vier Jahren darauf, dass es endlich losgeht! Was sind die musikalisc­hen Herausford­erungen der »Walküren«-Brünnhilde?

Aile Asszonyi: Vor allem, dass der erste Auftritt mit den berüchtigt­en, sehr hohen »Hojotoho«-Rufen beginnt (die jeder kennt), während der Rest der Rolle im mittleren Register liegt. Außerdem hat Brünnhilde ihre längste und intensivst­e Szene erst ganz am Ende, während sie zuvor nicht so viel am Stück singt und eher andere Figuren stützt. Zum Beispiel Sieglinde, die für mich die emotionals­ten Passagen hat.

Wagner im Genlabor: Freust du dich auf das ungewöhnli­che Setting?

Aile Asszonyi: Durch das »Rheingold« wusste ich ja schon, welche ästhetisch­e Welt mich erwartet.

Ich lasse mich gern auf verschiede­ne Regiekonze­pte ein. Für Brünnhilde brauche ich keinen geflügelte­n Helm. Ich bin gespannt, welche Wege unsere gemeinsame Reise bis zum 11. Februar noch nimmt!

 ?? ?? Begeistert­e bereits in der Spielzeit 2021/2022 in »Tristan und Isolde« und »Turandot« am Saarländis­chen Staatsthea­ter: Aile Asszonyi
Begeistert­e bereits in der Spielzeit 2021/2022 in »Tristan und Isolde« und »Turandot« am Saarländis­chen Staatsthea­ter: Aile Asszonyi

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