CDU will Chefposten im Schloss gewinnen
Die Christdemokraten haben sich beim Neujahrsempfang der Regionalversammlungs-Fraktion im Saarbrücker Schloss siegessicher gezeigt. Was will Ralph Schmidt, ihr Kandidat für die Nachfolge des scheidenden Regionalverbandsdirektors Peter Gillo (SPD), im Schl
SAARBRÜCKEN Mit Sorgenfalten hat CDU-Fraktionschef Norbert Moy die Gäste im proppenvollen Festsaal des Saarbrücker Schlosses beim Neujahrsempfang seiner Regionalversammlungsfraktion begrüßt. Moy beklagte, dass in seiner aktiven politischen Zeit in der Regionalversammlung der Jahreshaushalt des Regionalverbands einen dramatischen Umfang von jetzt 660 Millionen Euro angenommen habe.
„Das geht zulasten der Kommunen, die die Umlage für den Regionalverband zu zahlen haben“, sagte Moy. Gleichzeitig räumte Moy ein, dass die Aufgaben des Regionalverbands vor allem im Sozial- und Jugendbereich enorm gewachsen seien und lobte die Arbeit der Verwaltungsmitarbeiter im Saarbrücker Schloss.
Moy, der als Oberstudiendirektor Chef des Berufsbildungszentrums Marie-Curie-Schule in Völklingen ist, berichtete von unmotivierten Schülerinnen und Schülern, die keinerlei Interesse an einem Schulabschluss hätten. Er machte dafür auch die Elternhäuser verantwortlich. Und brachte dabei ins Spiel, mit einer Kürzung des Bürgergelds Druck auf diese Eltern auszuüben, wenn es nicht mehr anders gehe.
Moy wünschte dem CDU-Kandidaten für die Wahl des neuen Regionalverbandsdirektors, Ralph Schmidt, Architekt und Energieberater aus Riegelsberg-Walpershofen, Chef der Arge Solar und Kreischef CDU-Saarbrücken-Land, Glück. Und er zeigte sich überzeugt, dass Schmidt das Rennen um die Nachfolge von Peter Gillo (SPD) macht. Die SPD-Kandidatin, VolkshochschulChefin Carolin Lehberger, war ebenfalls unter den Gästen und nahm die Botschaft lächelnd auf.
Der CDU-Grande Peter Altmaier, der sich als „Rentner“titulierte, war der Star des Dienstagabends im Schloss. Altmaier hielt eine kämpferische Rede, die ihn so in Fahrt brachte, dass er sich mehrfach den Schweiß abwischen musste. Die ehemalige rechte Hand von Bun
Schmidt versprach Antworten auf die „riesigen Herausforderungen“beim Schulausbau im Regionalverband. Und er will die Sorgen vieler beim Umbau der Energieversorgung ernst nehmen.
deskanzlerin Angela Merkel (CDU) in verschiedenen Regierungskonstellationen mahnte Deutschland und Frankreich, sich zusammenzureißen, um Europas Zukunft wie bisher in Frieden, Freiheit und vor allem Wohlstand zu gestalten. Altmaier kritisierte die Ampelregierung für ihr Hü und Hott, rief die CDU dennoch zur Zusammenarbeit mit SPD, Grünen und FDP auf, da diese schließlich „staatstragende“Parteien seien angesichts der Bedrohungen, die in diesem Wahljahr von Rechts zu gewärtigen seien. Auch Altmaier zeigte sich zuversichtlich, dass Schmidt das Rennen gegen Lehberger macht.
Schmidt hielt eine hölzerne Grillzange hoch und kündigte den Gästen an, beim nächsten Neujahrsempfang mit Altmaier und dem ebenfalls anwesenden Ex-Saar-CDU-Chef Peter Jacoby gemeinsam „mit der Grillzange zu kochen“. Dafür erntete Schmidt Applaus. Schmidt versprach Antworten auf die „riesigen Herausforderungen“, die sich beim Schulausbau stellten. Bei der Energiefrage fühlten sich viele Menschen und Kommunen nicht mehr ernst genommen. „Da müssen wir dran arbeiten“, sagte der Stromfachmann Schmidt. Er dankte Regionalverbandsdirektor Gillo für seine Arbeit und bot den Mitarbeitern der Verwaltung im Schloss an, konstruktiv mit ihnen zusammenarbeiten zu wollen, wenn er gewählt sei. Schmidt ehrte anschließend Ehrenamtliche, ehe es ans Büfett ging.