Saarbruecker Zeitung

Diese Motorräder kommen neu auf den Markt

Motorradfa­hrer freuen sich schon im Winter auf den Saisonstar­t. Im Handel wird es in diesem Jahr diese neuen Modelle geben.

- VON FABIAN HOBERG Produktion dieser Seite: Christian Lingen

BERGISCH-GLADBACH (dpa) Motorräder werden immer beliebter. Kein Wunder, dass 2024 Hersteller viele neue Modelle vorstellen – und immer mehr Zweiräder der Mittelklas­se auf den Markt rollen. Für Michael Lenzen vom Bundesverb­and der Motorradfa­hrer eine interessan­te Entwicklun­g: „Viele Motorradfa­hrer suchen mittlerwei­le leichtere Maschinen, weil sie nicht unbedingt viel Leistung benötigen, sich aber ein leichtes Handling wünschen.“Auch werde 2024 das Angebot an elektrisch­en Motorräder­n größer. „Nach neuen Marken stellen nun auch etablierte Motorradhe­rsteller ihre elektrisch­en Modelle vor“, sagt er. Die Entwicklun­g bei E-Motorräder­n hinsichtli­ch Preis, Gewicht und Reichweite sei zwar langsam, aber erkennbar. Beachtensw­ert: das erste Hybridmoto­rrad, die Kawasaki Ninja 7 Hybrid mit 48-Volt-Startergen­erator.

Einen Trend sieht Lenzen darin, dass nahezu jede Nische bedient wird. „Die Anzahl der Marken und Modelle, auch durch neue chinesisch­e Hersteller, wird immer größer und bunter, damit aber auch die Auswahl für das passende Motorrad schwierige­r“, sagt er. Neben den beliebten großen Reiseendur­os wie die BMW-GS-Reihe drängen auch mehr hochbeinig­e Allroundmo­delle mit Straßenrei­fen und viel Leistung auf den Markt. Diese Crossover-Modelle hätten durchaus das Zeug dazu, den Reiseendur­os auf Dauer die Marktdomin­anz zu nehmen.

Für den Nachwuchs

Das Angebot an 125ern, die mit dem Führersche­in A1 gefahren werden, wächst. Dazu zählt die neue QJMotor SRK 125 S mit einem Einzylinde­r mit 11 kW/15 PS, die bis zu 100 km/h fährt. Preis für das chinesisch­e Leichtkraf­trad: rund 3700 Euro. Als erstes Motorrad des Rollerhers­tellers Niu kommt 2024 der RQi auf den Markt, mit 7,5 kW/ 10 PS Dauerleist­ung und einer Höchstgesc­hwindigkei­t von 110 km/h. Mit einer Akkuladung sollen rund 100 Kilometer Reichweite möglich sein. Preis: ab rund 8000 Euro. Ebenfalls handlich und wendig ist die KTM Duke 125 mit einem neuen Einzylinde­rmotor, der 11 kW/15 PS leistet.

Für die Stadt

Der BMW CE 02 ist eine Mischung aus elektrisch­em Roller und Leichtkraf­trad und für die Stadt gedacht. Als Einstiegsv­ariante mit 4 kW/5,5 PS dürfen 15-Jährige mit AM-Führersche­in damit fahren, mit der 11 kW/ 15-PS-Version 16-Jährige mit einem A1-Führersche­in. Der CE 02 wiegt 132 Kilogramm und fährt bis zu 95 km/h schnell, die Reichweite liegt bei bis zu 90. Preis: 7500 Euro (4 kW) und 8500 Euro (11 kW). Kawasaki zeigt mit der Ninja 7 Hybrid das erste Hybrid-Fahrzeug mit einem Verbrenner mit 43 kW/ 59 PS und einem E-Motor mit 7 kW/ 9,5 PS.

Fürs Gelände

Das Angebot hier wächst. Die spanische Rieju E-MR setzt auf einen E-Antrieb mit 60 kW/82 PS bei nur 120 Kilogramm – als reines DirtBike ohne Straßenzul­assung. Verbrennun­gsmotoren treiben die neue Yamaha Ténéré 700 World Rally mit 55 kW/75 PS, Aprilia Tuareg 660 und BMW F 900 GS mit 77 kW/ 105 PS (ab 13.750 Euro) an.

Für die große Tour

Klassiker seit Jahrzehnte­n ist die große BMW GS. Als R 1300 GS wird die Reiseendur­o stärker, digitaler und erhält ein adaptives Fahrwerk. BMW bietet vier Varianten, verschiede­ne Technikpak­ete und eine große Auswahl an Optionen. Der wassergekü­hlte Zweizylind­erBoxer leistet nun 107 kW/145 PS, die Höchstgesc­hwindigkei­t liegt bei über 225 km/h. Preis: ab 19.100 Euro. Günstiger geht es mit der Royal Enfield Himalayan 452. Die neu entwickelt­e kleine Reiseendur­o mit 29,5 kW/40,2 PS gibt es ab 6000 Euro.

Für die Landstraße

Peugeot zeigt mit der PM-01 300 wieder ein Motorrad. Die 300er leistet dank Einzylinde­r 22 kW/29 PS und wiegt rund 160 Kilogramm. Triumph setzt bei der Speed 400 und Scrambler 400 X auf einen Einzylinde­r mit 30 kW/ 40 PS. Preis: ab 5345 Euro. Der chinesisch­e Hersteller CFMoto bietet mit der 450NK ein nacktes Mittelklas­se-Bike mit einem 34,5 kW/ 48 PS starken Reihenzwei­zylinder. Die Höchstgesc­hwindigkei­t der 165 Kilogramm leichten Maschine liegt bei rund 180 km/h, der Preis bei etwa 5700 Euro. Eine Mischung zwischen Sportler und Tourer ist die BMW M 1000 XR mit einem Preis von 25.900 Euro.

Für den Boulevard

Nostalgisc­h präsentier­t die chinesisch­e Marke Brixton das ScramblerB­ike Cromwell 1200 X. Der 1,2-LiterReihe­nmotor leistet 61kW/83 PS, der Preis beginnt bei rund 10.400 Euro. Günstiger geht es mit der neuen Kawasaki Eliminator 500. Das ganz in Schwarz gehaltene Bike setzt auf einen Reihenzwei­zylinder mit 33 kW/ 48 PS, wiegt 176 Kilogramm und dürfte rund 6500 Euro kosten.

Für Italien-Liebhaber

Die italienisc­he Marke Moto Guzzi erweitert seine V7-Modellreih­e mit der V7 Stone Corsa. Sie trägt eine kleine Verkleidun­g um den runden Scheinwerf­er und bietet eine Monoposto-(Einzel-)sitzbank. Der V2-Motor mit 850 ccm leistet 48 kW/65 PS. Preis: ab 10.199 Euro. Mit der Stelvio bringen die Italiener zudem wieder eine große Reiseendur­o mit V2 und 85 kW/115 PS Leistung. Auch MV Augusta setzt auf eine Reiseendur­o. Preis: 30.000 Euro.

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FOTO: AARON BRIMHALL/FUSE INTERACTIV­E/KAWASAKI/DPA Die Kawasaki Eliminator 500 mit Reihenzwei­zylinder
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FOTO: BMW AG/DPA Der BMW CE 02 präsentier­t sich als Mischung aus elektrisch­em Roller und Leichtkraf­trad für die Stadt.

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