Leider klappt der Plan nicht
„Warum kein Pumpspeicherwerk?“(II) u. „Es gibt gute Pläne, nur Umsetzung fehlt“, Leserbriefe von Georg Meier und Günter Mathia, SZ vom 10. Jan.
Die Überlegung von Herrn Meier, dass man mit einem Pumpspeicherkraftwerk (PSW) mit einer Leistung von 300 Megawatt (MW) circa 100Windräder ( Windenergieanlagen, WEA) einsparen könnte, ist falsch. Die Grundidee eines
PSW ist die Zwischenspeicherung überschüssiger volatiler Energie aus WEA oder Solarparks (Idealvorstellung: Zwölf Stunden wird mit dieser volatilen Energie „gepumpt“, um dann zwölf Stunden mit diesem geschaffenen Potenzial Strom zu generieren). Dazu muss diese volatile Energie aber erst einmal im Überschuss vorhanden sein, und dies bedingt den weitere WEA und Solarparks. Ein PSW mit einer Leistung von 300MW benötigt bei einer optimalen Produktionszeit von 50 Prozent eines Jahres (zwölf Stunden pumpen, zwölf Stunden generieren) circa 1,6 Terrawattstunden ( TWh) an Strom und würde 1,3TWh zurückliefern. Um 1,6TWh zu erzeugen, sind bei saarländischen Windverhältnissen 175WEA mit einer Nennleistung von fünfMW notwendig. Um den Strombedarf der grünen Hütten an der Saar zu decken, wären circa 900WEA notwendig. Was Leser Mathia als guten Plan darstellt, funktioniert so nicht. Mit „Zubetonieren“meint er den Bau von WEA und Fotovoltaikparks. Die sind aber Voraussetzung zur Erzeugung der grünen Energie, die zur Umsetzung der „Projekte“benötigt wird. Es gibt keine andere grüne Energie nach Definition der Bundesregierung. Bei einem PSW handelt es sich ja um eine Möglichkeit der Zwischenspeicherung. Das Potenzial zur Erzeugung der Energie muss immer wieder neu geschaffen werden, indem man das zur Erzeugung eingesetzte Wasser wieder hochpumpt, und dazu wird grüne erneuerbare Energie verwendet. Dabei gehen circa 20 Prozent der eingesetzten Energie verloren. Rechnet man sonstige Betriebskosten und Amortisation dazu, fallen Speicherkosten von bis zu zen Cent je kWh an, was den Strom entsprechend verteuert.