Knappenroth wird uns schaden
Diverse SZ-Artikel zum Wohnbauprojekt Knappenroth sowie zum Hochwasserschutz in Saarbrücken
Als ich auf der SZ-Titelseite gelesen habe „Wie Saarbrücken die Bürger vor Starkregen schützt“(SZ vom
28. November, Verweis auf den Lokalteil), da war mein erster Gedanke: Gar nicht schützt sie sie davor! Denn sie tut gerade genau das Gegenteil davon, indem sie genau oberhalb der Rußhütte auf einer Fläche von 135 000 Quadratmetern den Wald rodet und dieses Gebiet dann mit 550Wohneinheiten versiegeln will. Wir Bewohner der Rußhütte haben 2009 ein Hochwasser des Fischbachs erlebt, und das war einfach schrecklich! Wenn man so etwas mal erlebt hat, dann vergisst man das nie mehr wieder. Inzwischen weiß doch wirklich jeder, dass es infolge der steigenden Temperaturen immer öfter extremen Starkregen gibt. Und Bäume und unversiegelte Flächen sind bekanntermaßen die wichtigsten Wasserspeicher und der wichtigste Schutz vor Überschwemmungen und Hochwasser. Auch bei uns war Dirk Brümmer von der Starkregenberatung des Zentralen Entsorgungsbetriebs (ZKE) schon einmal. Aber letztlich sind die Möglichkeiten, die man als Bewohner eines Hauses in hochwassergefährdeten Gebieten hat, ganz einfach begrenzt. Umso dramatischer ist es dann, wenn durch so einen massiven Eingriff in die Natur und Versiegelung einer so großen Fläche die Gefährdung für die unterhalb lebenden Anwohner noch mal so extrem verstärkt wird. So einen Plan würde man mit Sicherheit niemals machen, wenn man selbst in der Fischbachstraße wohnen würde.