Rückkehrer Sancho sorgt für neuen Mut
Der Engländer legt seinem Kumpel Marco Reus das vorentscheidende 2:0 des BVB in Darmstadt auf.
DARMSTADT (sid) Jadon Sancho feierte Arm in Arm mit Marco Reus und Youssoufa Moukoko vor den Fans. 966 Tage nach seinem letzten Ligaspiel für Borussia Dortmund legte Sancho seinem Kumpel Reus mustergültig ein Tor auf und sorgte für etwas Glanz beim 3:0 (1:0)-Arbeitssieg bei Schlusslicht Darmstadt 98.
„Das sollte wohl so sein“, sagte Sancho über die Szene 22 Minuten nach seiner Einwechslung. Seine bis dahin letzte Vorlage in der FußballBundesliga hatte der 23-Jährige am 16. Mai 2021 in Mainz ebenfalls Reus gegeben. Zuletzt durchschritt er bei Manchester United aber ein tiefes
Tal, kam nach einem Zerwürfnis mit Teammanager Erik ten Hag seit August nicht mehr zum Einsatz. Der Neustart in seiner alten Heimat verlief vielversprechend. „Seit ich zurück bin, fühle ich mich zu Hause“, sagte Sancho und grinste.
Die gute Laune will ihm auch
Edin Terzic zurückgeben. Jadon sei schließlich „einer dieser Spieler auf der Welt, die besser Fußball spielen, wenn sie lächeln“, stellte der BVBTrainer fest. Gleichzeitig diente der Auftritt des Offensivspielers als Mutmacher für die erhoffte Aufholjagd. „Diese Euphorie, die er mitbringt, wollen wir nutzen“, sagte Terzic.
Auch wenn der Vizemeister spielerisch viel vermissen ließ, deuteten Sancho und der zweite Neuzugang Ian Maatsen an, dass sie die dringend erforderlichen Verstärkungen sein könnten. Jetzt muss Sancho seinen körperlichen Rückstand weiter aufholen. Denn auf dem Spiel am
Böllenfalltor will er sich nicht ausruhen. Er wolle „dem Team helfen, sich für die Champions League zu qualifizieren“. Zudem habe er „persönliche Ziele, die ich jetzt noch nicht verraten will“. Eines könnte die EMTeilnahme in Deutschland sein.
Ziele hat auch der BVB, der Tabellenfünfte will und muss unbedingt in die Königsklasse. Der erste Sieg nach vier Ligapartien ohne Dreier war ein Anfang, doch außer den Toren von Julian Brandt (24.), Reus (77.) und Moukoko (90.+2) gab es offensiv bei einem harmlosen Gegner wenig zu bestaunen. „Es war kein Augenschmaus“, räumte Brandt ein.