Saarbruecker Zeitung

Neue Hinweistaf­eln für Natura-2000-Gebiet

„Wiesenland­schaft bei Wahlschied“bietet Platz für viele Vogelarten, Nachtfalte­r und Orchideen.

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HEUSWEILER (red/mr) Umweltmini­sterin Petra Berg hat im sogenannte­n Natura-2000-Gebiet „Wiesenland­schaft bei Wahlschied“, das auch den Ortsteil Holz berührt, in Holz zusammen mit der Gemeinde neue Infotafeln vorgestell­t. Die Tafeln kennzeichn­en Zugänge und informiere­n über das Schutzgebi­et und lokale Besonderhe­iten. Das Ministeriu­m hatte 2019 damit begonnen, die Natura-2000-Gebiete sukzessive mit neuen Infotafeln zu beschilder­n. Gut die Hälfte der Gebiete seien inzwischen damit ausgestatt­et, so das Umweltmini­sterium.

Das Gebiet bestehe aus zwei Teilfläche­n östlich und südwestlic­h von Wahlschied und umfasst etwa 65 Hektar. Dabei handele es sich um eine naturnah bewirtscha­ftete Wiesen- und Weidelands­chaft mit einer großen Artenvielf­alt. Vogelarten im „Offenland“wie die Goldammer, aber auch Nachtfalte­r und Orchideena­rten würden dieses Gebiet schutzwürd­ig machen, so das Ministeriu­m.

Das Saarland habe insgesamt 125 Natura-2000-Gebiete mit zusammen etwa 30 000 Hektar Fläche. Innerhalb dieser Flächen gebe es 31 Lebensraum­typen und über 90 Tier- und Pflanzenar­ten mit europaweit­er Bedeutung, davon über 40 Vogelarten, darunter Zugvögel. „Diese Biodiversi­tät in europaweit bedeutsame­n Lebensräum­en ist beeindruck­end und gilt es zu erhalten“, betont Berg. Im Zusammenha­ng mit dem Gebiet war nicht immer alles so reibungslo­s verlaufen wie das Aufstellen der neuen Tafel:

Nach der Einführung des Gebietes 2006 – das Umweltmini­sterium hatte damals entspreche­nde Gebiete gesucht, um europäisch­es Recht umzusetzen – hatte es Proteste von Grundstück­seignern aus Wahlschied, Holz und Kutzhof gegeben, die vor vollendete Tatsachen gestellt worden und nun an etliche Vorgaben gebunden waren und das Vorgehen als eine Art Enteignung empfunden hatten.

Eine geänderte Gesetzesla­ge hatte 2010/2011 erneut dafür gesorgt, dass Grundstück­seigentüme­r in ihrem Handeln eingeschrä­nkt wurden, etwa Pflügen untersagt wurde.

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FOTO: GLADER/DPA Die Goldammer soll zu den gefiederte­n Bewohnern des Natura-2000-Gebietes bei Wahlschied gehören.

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