Eberl und Mukiele im Anflug
Der ehemalige Gladbacher und Leipziger soll kurz vor einem Engagement beim FC Bayern stehen.
FARO (sid) Harry Kane und Kumpel Eric Dier wussten schon, was sie erwartet. Als die Engländer mit den restlichen Profis des FC Bayern am Montagvormittag erstmals den Trainingsplatz am „The Campus“in Quinta do Lago betraten, hallte die Warnung ihres Trainers noch nach. „Die Spieler“, so hatte es Thomas Tuchel vor dem kurzen Trainingslager augenzwinkernd angekündigt, „werden geknechtet.“An der Algarve will Tuchel seine Mannschaft bestmöglich auf die Rückrunde vorbereiten – fernab von all dem Trubel um Nordi Mukiele oder Max Eberl.
„Wir hatten eine außergewöhnliche Trainingswoche, daran wollen wir anknüpfen“, sagte Tuchel nach dem gelungenen Jahresauftakt der Bayern gegen die TSG Hoffenheim (3:0). Für die Trainingseinheiten im Süden Portugals stehen Tuchel bis zur Rückreise am Donnerstag nahezu alle Spieler zur Verfügung – auch Neuzugang Dier. Von den verfügbaren Spielern fehlt einzig Joshua Kimmich, wegen der bevorstehenden Geburt seines vierten Kindes blieb er in München.
Genau wie Sportdirektor Christoph Freund. Eigenen Nachwuchs erwartet der Österreicher nicht – eher einen 26 Jahre alten Franzosen. Nordi Mukiele soll Dier als nächster Defensivspezialist an die Säbener Straße folgen. Die Bayern seien zuversichtlich, mit Paris St. Germain bald eine Einigung für ein Leihgeschäft des Rechtsverteidigers zu erzielen. Freund bezeichnete den früheren Leipziger gegenüber der Bild-Zeitung als „vom Spielertyp her sicher nicht uninteressant“.
Mit Mukiele wären die Kaderplanungen der Bayern für den Winter wohl abgeschlossen. In Zukunft wird Freund diese Aufgabe dann allem Anschein nach im Tandem mit einem neuen Vorgesetzten erledigen. Wie Sky am Montag berichtete, soll Max Eberl noch in dieser Saison den vakanten Posten des Sportvorstands übernehmen, Ende Februar soll der Aufsichtsrat die Verpflichtung des 50-Jährigen absegnen.
Ende September war Eberl bei RB Leipzig als Geschäftsführer Sport freigestellt worden, seitdem gilt er als Wunschkandidat auf der Position des Sportvorstands. Vor einer möglichen Verpflichtung von Eberl als Sportvorstand muss der FC Bayern sich noch mit RB Leipzig einigen. Bis Montagvormittag lag keine Anfrage des Rekordmeisters bei den Sachsen vor, den Manager aus seinem Vertrag herauszulösen. Im Gespräch ist eine Ablöse von fünf Millionen Euro.
Tuchel dürfte diese Personalie derzeit nur ein leichtes Achselzucken abgewinnen, für den Trainer liegt der Fokus voll auf der Vorbereitung. Für die Titeljagd in Bundesliga und Champions League soll neben Inhalten auch am Teamgeist gearbeitet werden.