Glatteis legt das Saarland lahm – Viele Schulen und Kitas bleiben zu
Der Wetterdienst sieht durch gefrierenden Regen heute „Gefahr für Leib und Leben“. Viele öffentliche Einrichtungen bleiben im Saarland geschlossen.
Wegen extremer Gefahren durch Glatteis wird das öffentliche Leben im Saarland am Mittwoch dramatisch eingeschränkt. Vielerorts bleiben öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kitas, Rathäuser, Schwimmbäder, Bibliotheken und Wertstoffhöfe geschlossen. Der Landtag sagte seine Plenarsitzung ab. Die Winter- und Streudienste kündigten an, früh und mit größtmöglicher Einsatzstärke Straßen von Schnee und Einsatz zu befreien.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte per Handy-Alarm: „Vermeiden Sie Autofahrten und bleiben Sie im Haus.“Laut DWD soll es von Mittwochmorgen bis in die Nacht auf Donnerstag im ganzen Saarland über Rheinland-Pfalz bis nach Unterfranken zu anhaltendem, gefrierendem Regen kommen.
Auch zahlreiche Kindertagesstätten bleiben geschlossen, darunter die landesweit 154 Einrichtungen der katholischen Kita gGmbH. „Die Geschäftsführung sieht sich außerstande, die Sicherheit und Gesundheit der betreuten Kinder und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insbesondere auf den Wegestrecken, zu gewährleisten“, teilte sie mit. Bei den kommunalen Kindergärten werde es „zu Einschränkungen bis hin zu Schließungen“kommen, kündigte der Saarländische Städte- und Gemeindetag mit. Die Einrichtungen informierten über Details und mögliche Notbetreuungen. Die Stadt Saarbrücken kündigte einen Notbetrieb an, die Kitas der Stadt Saarlouis bleiben zu.
Über Schulschließungen entscheiden die Schulleitungen. Das Bildungsministerium empfahl, diese Entscheidung „mit Augenmaß und Blick auf die regionale Lage“zu treffen. Auch eine Notbetreuung könne eine Option sein. Laut Bildungsministerium können sich Eltern mit Blick auf die Sicherheit auch entscheiden, „ihr Kind den Schulweg nicht antreten zu lassen“.
Zahlreiche Schulen in allen Landkreisen haben bereits beschlossen, dass der Unterricht am Mittwoch ausfällt. Für Schüler, für die absolut keine andere Beaufsichtigung organisiert werden könne, könne es Notbetreuung geben, hieß es.
Der Saarforst-Landesbetrieb bittet eindringlich, den Wald bis auf Weiteres nicht zu betreten und keine Fahrzeuge auf Waldparkplätzen oder an Waldrändern abzustellen. Es sei nicht auszuschließen, dass Bäume oder vereiste Äste zu Boden fallen oder abbrechen. Die Stadt Saarbrücken will per Allgemeinverfügung das Betreten von Wäldern, städtischen Grünanlagen und Spielplätzen verbieten. Gehwege müssen von den Haus- und Grundstückseigentümern geräumt werden.
Die Kliniken wollen die Notfallversorgung sicherstellen. „Auf die Krankenhäuser ist auch in dieser Situation Verlass“, sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Thomas Jakobs.
„Vermeiden Sie Autofahrten und bleiben Sie im Haus.“Aus einer Unwetter-Warnung des Deutschen Wetterdienstes für das Saarland