Saarbruecker Zeitung

Glatteis legt das Saarland lahm – Viele Schulen und Kitas bleiben zu

Der Wetterdien­st sieht durch gefrierend­en Regen heute „Gefahr für Leib und Leben“. Viele öffentlich­e Einrichtun­gen bleiben im Saarland geschlosse­n.

- VON DANIEL KIRCH

Wegen extremer Gefahren durch Glatteis wird das öffentlich­e Leben im Saarland am Mittwoch dramatisch eingeschrä­nkt. Vielerorts bleiben öffentlich­e Einrichtun­gen wie Schulen, Kitas, Rathäuser, Schwimmbäd­er, Bibliothek­en und Wertstoffh­öfe geschlosse­n. Der Landtag sagte seine Plenarsitz­ung ab. Die Winter- und Streudiens­te kündigten an, früh und mit größtmögli­cher Einsatzstä­rke Straßen von Schnee und Einsatz zu befreien.

Der Deutsche Wetterdien­st (DWD) warnte per Handy-Alarm: „Vermeiden Sie Autofahrte­n und bleiben Sie im Haus.“Laut DWD soll es von Mittwochmo­rgen bis in die Nacht auf Donnerstag im ganzen Saarland über Rheinland-Pfalz bis nach Unterfrank­en zu anhaltende­m, gefrierend­em Regen kommen.

Auch zahlreiche Kindertage­sstätten bleiben geschlosse­n, darunter die landesweit 154 Einrichtun­gen der katholisch­en Kita gGmbH. „Die Geschäftsf­ührung sieht sich außerstand­e, die Sicherheit und Gesundheit der betreuten Kinder und der Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r, insbesonde­re auf den Wegestreck­en, zu gewährleis­ten“, teilte sie mit. Bei den kommunalen Kindergärt­en werde es „zu Einschränk­ungen bis hin zu Schließung­en“kommen, kündigte der Saarländis­che Städte- und Gemeindeta­g mit. Die Einrichtun­gen informiert­en über Details und mögliche Notbetreuu­ngen. Die Stadt Saarbrücke­n kündigte einen Notbetrieb an, die Kitas der Stadt Saarlouis bleiben zu.

Über Schulschli­eßungen entscheide­n die Schulleitu­ngen. Das Bildungsmi­nisterium empfahl, diese Entscheidu­ng „mit Augenmaß und Blick auf die regionale Lage“zu treffen. Auch eine Notbetreuu­ng könne eine Option sein. Laut Bildungsmi­nisterium können sich Eltern mit Blick auf die Sicherheit auch entscheide­n, „ihr Kind den Schulweg nicht antreten zu lassen“.

Zahlreiche Schulen in allen Landkreise­n haben bereits beschlosse­n, dass der Unterricht am Mittwoch ausfällt. Für Schüler, für die absolut keine andere Beaufsicht­igung organisier­t werden könne, könne es Notbetreuu­ng geben, hieß es.

Der Saarforst-Landesbetr­ieb bittet eindringli­ch, den Wald bis auf Weiteres nicht zu betreten und keine Fahrzeuge auf Waldparkpl­ätzen oder an Waldränder­n abzustelle­n. Es sei nicht auszuschli­eßen, dass Bäume oder vereiste Äste zu Boden fallen oder abbrechen. Die Stadt Saarbrücke­n will per Allgemeinv­erfügung das Betreten von Wäldern, städtische­n Grünanlage­n und Spielplätz­en verbieten. Gehwege müssen von den Haus- und Grundstück­seigentüme­rn geräumt werden.

Die Kliniken wollen die Notfallver­sorgung sicherstel­len. „Auf die Krankenhäu­ser ist auch in dieser Situation Verlass“, sagte der Geschäftsf­ührer der Krankenhau­sgesellsch­aft, Thomas Jakobs.

„Vermeiden Sie Autofahrte­n und bleiben Sie im Haus.“Aus einer Unwetter-Warnung des Deutschen Wetterdien­stes für das Saarland

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