Bildungsministerin will BrennpunktSchulen stärken
(fre) Die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) ist 2024 Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK). Am Dienstag hat sie in Saarbrücken vor Journalisten ihr Programm vorgestellt und aktuelle Herausforderungen der Bildungspolitik angesprochen. Streichert-Clivot will unter dem Motto „Bildung in Zeiten des Wandels – Transformation mutig gemeinsam gestalten“gegen den massiven Lehrermangel vorgehen, die Ausbildung von Lehrkräften ändern sowie die Strukturen der Kultusministerkonferenz selbst reformieren. Die KMK gilt als Bürokratiemonster und stark reformbedürftig.
Aus dem zuletzt schlechten Abschneiden deutscher Schulen bei der Pisa-Studie will die Bildungsministerin Konsequenzen ziehen. Noch immer sei der Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern zu sehr vom Elternhaus abhängig. Eine Herzensangelegenheit der Ministerin ist daher das Startchancen-Programm, finanziert mit einer Milliarde Euro von Bund und Ländern pro Jahr. 3000 Schulen in sozialen Brennpunkten, darunter 40 im Saarland, sollen aus dem Programm zusätzlich gefördert werden.
Streichert-Clivot will sich darüber hinaus für das Förderprogramm Digitalpakt Schule einsetzen. Das ist für die kommunalen Schulträger wichtig, denn sie erhalten darüber direkt Mittel vom Bund für Digitalisierungsprojekte. Allerdings läuft das Programm im Sommer aus und soll erst 2025 fortgeführt werden. In der Zeit erhalten die Kommunen kein Geld vom Bund für die während der Corona-Pandemie ins Leben gerufenen Projekte.