Saarbruecker Zeitung

Goethe soll junge Poeten inspiriere­n

Der große Dichterfür­st ist Pate der 19. Auflage des WortsegelS­chreibwett­bewerbs. Bis 12. April können Schüler mitmachen.

- VON EVELYN SCHNEIDER www.tholey.de/wortsegel-schreibwet­tbewerb

Ob „Iphigenie auf Tauris“, „Die Leiden des jungen Werthers“oder „Faust“– die Werke des Dichterfür­sten Johann Wolfgang von Goethe begleiten junge Menschen seit zig Generation­en durch ihre Schulzeit. Der Dichter und Denker ist längst ein Klassiker, ohne jedoch aus der Mode zu kommen. Seine Zitate in moderne Zeilen und neue Themen zu verpacken – dieser Herausford­erung können sich Schüler bei der 19. Ausgabe des Wortsegel-Schreibwet­tbewerbs der Gemeinde Tholey stellen. Denn die Jury hat dieses Mal Goethe als Impulsgebe­r ausgewählt. 2024, genauer gesagt am 28. August, jährt sich zum 275. Mal der Geburtstag des Schriftste­llers. Sein Werk prägte die Epochen des Sturm und Drang sowie der deutschen Klassik. Es umfasst sämtliche literarisc­he Gattungen. „Als Universalg­elehrter bereiste Goethe immer wieder Deutschlan­d und seine Nachbarsta­aten, wissbegier­ig in Sachen Kultur, Land und Leute. Dazu soll auch der aktuelle Wettbewerb alle Schülerinn­en und Schüler einladen: Der Blick auf die eigene Umgebung kann neue, manchmal überrasche­nde Perspektiv­en eröffnen, das kann das eigene Zimmer, die Straße, der Ort, die Landschaft sein“, heißt es in dem Flyer, der zum Wettbewerb erschienen ist. Als Inspiratio­n können den Nachwuchsp­oeten jene Zitate dienen, welche die Wettbewerb­s-Jury aus dem Oeuvre des Schriftste­llers ausgewählt hat. Diese in die eigenen Texte einzubauen, ist möglich, aber keine Pflicht. Der Kreativitä­t soll keine Grenze gesetzt sein.

An dem Wettbewerb können Schüler (Einzelpers­onen und Gruppen) aus den Jahrgangss­tufen drei bis 13 teilnehmen. Pro Klasse dürfen drei Beiträge eingereich­t werden. Nach Mitteilung der Gemeinde Tholey ist der Abgabeterm­in für die Texte der 12. April.

Im Anschluss daran werden alle eingegange­nen Texte nach Altersstuf­en (3./4.Klasse, 5./6./7.Klasse, 8./9./10. Klasse sowie 11./12./13. Klasse) sortiert und der Jury vorgelegt. Diese wählt pro Gruppe die besten Werke aus. Zu den Kriterien zählen Rhythmus, Originalit­ät, Wortwahl und die Art und Weise, in der das Thema umgesetzt wurde. So ergibt sich schließlic­h in jeder Altersstuf­e ein Ranking. Wobei jeweils die drei bestplatzi­erten Gedichte prämiert werden.

Von der Gemeinde Tholey gibt es für den ersten Platz jeweils 200 Euro, für den zweiten jeweils 100 Euro und für den dritten Platz jeweils 50 Euro. Preise für die Klassen stellt das SaarBildun­gsminister­ium, das den Wettbewerb unterstütz­t, zur Verfügung.

Jahr für Jahr beteiligen sich Kinder und Jugendlich­e von Schulen im kompletten Saarland an dem Wettbewerb. 2022 kamen so knapp 300 Gedichte zusammen, 2023 waren es rund 260. Es ist Tradition, dass die Preisträge­r während einer Feier im Sommer ausgezeich­net werden. Bei diesem Termin haben sie die Gelegenhei­t, ihre Werke vor Publikum vorzutrage­n. Diese und weitere von der Jury ausgewählt­en Gedichte werden zudem in einer Broschüre veröffentl­icht.

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FOTO: GÜNTER ENDRES Die Sonne erstrahlt inmitten der beiden segelförmi­gen Dreiecke der Stahlplast­ik „Wortsegel“bei Sotzweiler. Das „Denkmal für Poesie“wurde von Professor Heinrich Popp geschaffen.
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FOTO/REPRODUKTI­ON: JAN-PETER KASPER/FSU Gemälde „Goethe als Dichter und Künstler vor dem Vesuv”, 1826, von Heinrich Christoph Kolbe (1771–1836). Öl auf Leinwand, in Jena, Thüringer Universitä­ts- und Landesbibl­iothek.

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