Saarbruecker Zeitung

Investoren­gespräche zur Übernahme von Galeria-Filialen angelaufen

- Produktion dieser Seite: Lukas Ciya Taskiran, Markus Renz

ESSEN/SAARBRÜCKE­N( dpa/hgn) Vertreter von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) führen nach Medienberi­chten Gespräche mit dem US-Kosmetikko­nzern Coty beziehungs­weise Unternehme­rn aus dessen Umfeld über eine mögliche Übernahme von Filialen. Der vorläufige Insolvenzv­erwalter von Galeria, Stefan Denkhaus, wollte dies am Mittwoch nicht bestätigen. Auch eine Sprecherin vonCoty wollte Gespräche nicht bestätigen.

Laut dem Onlineport­al „Business Insider“will der US-Konzern rund 60 Galeria-Filialen übernehmen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, interessie­rt sich der Unternehme­r Bernd Beetz, früherer Coty-Chef und Ex-Aufsichtsr­at von GKK sowie Präsident des Fußballver­eins SV Waldhof Mannheim, für einen Kauf des angeschlag­enen Kaufhausko­nzerns. Für die Finanzieru­ng wolle er die Unternehme­rfamilie Reimann an Bord holen, die über ihre Holding JAB die Mehrheit anCoty hält. Eine Sprecherin der Familie Reimann dementiert­e die Pläne nach Angaben von „Bild“. Beetz war zunächst für eine Stellungna­hme nicht zu erreichen. Laut Galeria-Chef Olivier van den Bossche ist es das Ziel, die Firma als Ganzes zu erhalten.

Um die Vorteile eines bundesweit­en Warenhausk­onzerns aufrechter­halten zu können, müsse eine Mindestzah­l an Standorten erhalten bleiben. „30 Häuser, wie gelegentli­ch berichtet wird, sind dafür viel zu wenig. Damit könnten wir nicht mehr von Größenvort­eilen profitiere­n, zum Beispiel in Verhandlun­gen mit

Lieferante­n“, so van den Bossche. Bei mehr als 60 Filialen sei man bereits profitabel.

Zu den profitable­n Häusern, die man erhalten will, zähle auch der Saarbrücke­r Karstadt – hieß es aus Kreisen der Gewerkscha­ft Verdi. Insbesonde­re durch die Kundschaft aus dem nahen Frankreich, hätte es hier gute Umsätze gegeben.

Geht es um mögliche Investoren, fielen zuletzt häufiger die Namen zweier Firmen: Einerseits der Name Central Group, die an verschiede­nen Luxuswaren­häusern beteiligt ist, anderersei­ts der Name Droege Group, mit der es ebenfalls Gespräche gegeben haben soll.

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