Investorengespräche zur Übernahme von Galeria-Filialen angelaufen
ESSEN/SAARBRÜCKEN( dpa/hgn) Vertreter von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) führen nach Medienberichten Gespräche mit dem US-Kosmetikkonzern Coty beziehungsweise Unternehmern aus dessen Umfeld über eine mögliche Übernahme von Filialen. Der vorläufige Insolvenzverwalter von Galeria, Stefan Denkhaus, wollte dies am Mittwoch nicht bestätigen. Auch eine Sprecherin vonCoty wollte Gespräche nicht bestätigen.
Laut dem Onlineportal „Business Insider“will der US-Konzern rund 60 Galeria-Filialen übernehmen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, interessiert sich der Unternehmer Bernd Beetz, früherer Coty-Chef und Ex-Aufsichtsrat von GKK sowie Präsident des Fußballvereins SV Waldhof Mannheim, für einen Kauf des angeschlagenen Kaufhauskonzerns. Für die Finanzierung wolle er die Unternehmerfamilie Reimann an Bord holen, die über ihre Holding JAB die Mehrheit anCoty hält. Eine Sprecherin der Familie Reimann dementierte die Pläne nach Angaben von „Bild“. Beetz war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Laut Galeria-Chef Olivier van den Bossche ist es das Ziel, die Firma als Ganzes zu erhalten.
Um die Vorteile eines bundesweiten Warenhauskonzerns aufrechterhalten zu können, müsse eine Mindestzahl an Standorten erhalten bleiben. „30 Häuser, wie gelegentlich berichtet wird, sind dafür viel zu wenig. Damit könnten wir nicht mehr von Größenvorteilen profitieren, zum Beispiel in Verhandlungen mit
Lieferanten“, so van den Bossche. Bei mehr als 60 Filialen sei man bereits profitabel.
Zu den profitablen Häusern, die man erhalten will, zähle auch der Saarbrücker Karstadt – hieß es aus Kreisen der Gewerkschaft Verdi. Insbesondere durch die Kundschaft aus dem nahen Frankreich, hätte es hier gute Umsätze gegeben.
Geht es um mögliche Investoren, fielen zuletzt häufiger die Namen zweier Firmen: Einerseits der Name Central Group, die an verschiedenen Luxuswarenhäusern beteiligt ist, andererseits der Name Droege Group, mit der es ebenfalls Gespräche gegeben haben soll.