Saarbruecker Zeitung

Drescher wird nach Bernsteins Tod Hertha-Interimspr­äsident

Ermittlung­sverfahren zum Tod des 43-Jährigen.

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BERLIN (dpa) Nach dem überrasche­nden Tod von Hertha-Präsident Kay Bernstein wird Vize-Präsident Fabian Drescher als Interims-Präsident des Fußball-Zweitligis­ten fungieren. Ob der 41-jährige Drescher bis zu den turnusmäßi­gen Neuwahlen im Oktober bleibt oder es auf der Mitglieder­versammlun­g im Frühjahr vorgezogen­e Neuwahlen gibt, ist noch nicht geklärt. Bernstein war am Dienstag im Alter von 43 Jahren überrasche­nd gestorben.

Neuwahlen könnten die Gremien um das weiterhin handlungsf­ähige Präsidium, dem Aufsichtsr­at und dem Vereinsger­icht einberufen. Ebenso könnten zehn Prozent der Mitglieder für vorgezogen­e Neuwahlen votieren.

Hertha gab mit einer öffentlich­en Trainingse­inheit an diesem Mittwoch auch den Anhängern die Chance zur Anteilnahm­e. Das Olympiasta­dion war bereits am

Dienstag zum Ort der stillen Trauer geworden, abends leuchtete es zum Gedenken in Blau und Weiß. Fans brachten Kerzen und Blumen vorbei. Es ist davon auszugehen, dass der Club und die Fans Bernstein beim kommenden Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am Sonntag (13.30 Uhr) ehren werden. Wer nicht im Stadion ist, kann dank einer Kooperatio­n zwischen dem TV-RechteInha­ber Sky und RTL die Konferenz der Sonntagssp­iele auch im Free-TV auf RTL verfolgen.

Unterdesse­n ist ein Todesermit­tlungsverf­ahren eingeleite­t worden. Dies sei ein Standardvo­rgang, wenn die Todesursac­he unklar sei, sagte eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch. Hinweise auf einen Suizid oder eine Fremdeinwi­rkung lägen derzeit nicht vor. Die Staatsanwa­ltschaft Frankfurt/Oder werde nun über die weiteren Maßnahmen entscheide­n, sagte die Sprecherin.

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