Saarbruecker Zeitung

Deutsches Damen-Duo scheidet aus

Korpatsch und Siegemund verpassen bei den Australian Open den Sprung in Runde drei.

- VON LARS REINEFELD

MELBOURNE (dpa/sid) Der Traum vom erstmalige­n Einzug in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers war für Tamara Korpatsch eigentlich bereits nach zwei Aufschlags­pielen geplatzt. Aus dem Nichts spürte die 28 Jahre alte Hamburgeri­n auf einmal einen Schmerz im unteren Rückenbere­ich und konnte sich fortan nur noch eingeschrä­nkt bewegen.

„Ich hätte fast geweint auf dem Platz“, sagte Korpatsch am Mittwoch nach dem klaren 2:6, 2:6 gegen die an Nummer neun gesetzte Tschechin Barbora Krejcikova. „Was

„Ich hätte fast geweint auf dem Platz.“Tennisprof­i Tamara Korpatsch nach ihrem verletzung­sbedingten Aus bei den Australian Open

für ein Pech. Ausgerechn­et bei den Australian Open“, sagte die Nummer 80 der Tennis-Welt. „Ich war in meiner Karriere bislang eigentlich nie verletzt. Und jetzt hatte ich erst die Fußproblem­e gegen Ende des Jahres und jetzt das hier mit dem Rücken.“Zwar ließ sich Korpatsch mehrmals behandeln und bekam auch eine Schmerztab­lette. „Die wirken bei mir immer erst nach eineinhalb Stunden oder so“, sagte sie. Körperlich nicht bei hundert Prozent war Korpatsch gegen Krejcikova so ohne Chance.

Wenig später kam auch für Siegemund (35) das überrasche­nde Aus. Nach ihrem Erstrunden-Erfolg gegen die an Nummer 17 gesetzte Russin Jekaterina Alexandrow­a musste sich die Schwäbin der australisc­hen Qualifikan­tin Storm Hunter mit 4:6, 6:3, 3:6 geschlagen geben und verpasste damit ein Drittrunde­n-Duell mit ihrer neuen Doppelpart­nerin Krejcikova. „Ich bin sehr enttäuscht. Sie hat richtig gutes Tennis gespielt, aber ich konnte mein Niveau heute nicht abrufen“, sagte Siegemund.

Zwar zeigte die Doppel-Weltmeiste­rin gegen Hunter, wie Siegemund eigentlich Doppel-Spezialist­in, erneut eine kämpferisc­h überzeugen­de Leistung, dieses Mal wurde ihr Einsatz aber nicht belohnt. Angetriebe­n von den australisc­hen Fans zeigte die 29 Jahre alte Lokalmatad­orin eines der besten Spiele ihrer Karriere. Siegemund machte für die unnötige Niederlage auch Handgelenk­schmerzen verantwort­lich, die sie in der Vorbereitu­ng einige Trainingse­inheiten gekostet hätten.

Im Einzel war damit nur noch eine deutsche Spielerin dabei. Tatjana Maria (36) traf in ihrer Zweitrunde­n-Partie in der Nacht zu diesem Donnerstag auf die an Nummer 26 gesetzte Italieneri­n Jasmine Paolini.

Wunderkind Mirra Andrejewa sorgt indes weiter für Furore. Die erst 16 Jahre alte Russin schaltete in ihrer Zweitrunde­npartie die Weltrangli­stensechst­e Ons Jabeur aus Tunesien in nur 54 Minuten mit 6:0, 6:2 aus und zeigte sich gegen die dreimalige Grand-Slam-Finalistin in bestechend­er Verfassung. Novak Djokovic ist weiter auf der Suche nach altbekannt­er Souveränit­ät. Der Turnier-Topfavorit löste seine Zweitrunde­naufgabe gegen den Australier Alexei Popyrin am Mittwoch mit erneut großer Mühe mit 6:3, 4:6, 7:6 (7:4), 6:3. Schon in der ersten Runde hatte der Grand-SlamRekord­sieger Probleme mit dem 18-jährigen Kroaten Dino Prizmic.

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FOTO: GRAY/AFP Tamara Korpatsch hatte in ihrem Zweitrunde­nspiel gegen die Tschechin Barbora Krejcikova Rückenprob­leme und war so in beiden Sätzen chancenlos.

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