Saarbruecker Zeitung

Özdemir eröffnet die „Grüne Woche“

- VON SASCHA MEYER Produktion dieser Seite: Markus Renz Lukas Ciya Taskiran

(dpa) Ein wenig dauert es, bis das erste Häppchen kommt. Cem Özdemir und Kai Wegner haben schon ein hellgrünes Band durchschni­tten, die Bio-Halle passiert und am niederländ­ischen Stand einen Karton mit einem Mini-Apfelbäumc­hen zum Einpflanze­n bekommen. Da naht ein großes Brett mit Käsewürfel­n. Der Bundesagra­rminister und der Regierende Bürgermeis­ter starten am Freitag den traditione­llen Eröffnungs­rundgang bei der Grünen Woche in Berlin. Für Wegner ist es eine Premiere. Özdemir ist wegen des

Unmuts über Subvention­skürzungen in der Landwirtsc­haft diesmal auch als Agrardiplo­mat unterwegs.

Die Grüne Woche sei auch eine Gelegenhei­t, dass man entstanden­e Gräben wieder zuschütte, macht der Minister in der Halle seines Ressorts gleich zum Auftakt klar. Den Rundgang soll der Konflikt nicht trüben. Schließlic­h geht es bei der Messe auch um eine optimistis­che und ansprechen­de Präsentati­on der ganzen Branche. Wegner und er hätten kurz gesprochen, wer anfangen solle, sagt Özdemir: „Es ist meine Halle, aber seine Stadt.“Bei den Stationen der Probiertou­r in die Quere kommen die beiden sich dann aber nicht.

In der Holland-Halle kosten Wegner und Özdemir Käse vor einem über ihnen hängenden Spiegel, der eine große Windmühle erkennen lässt. Am Stand Marokkos gibt es Tee und Gebäck, am polnischen Stand dann kleine Häppchen mit Pilzen und Käse.

Politische­r wird es in Halle 27. Der Präsident des Deutschen Forstwirts­chaftsrats, Georg Schirmbeck, mahnt an, doch Vertrauen in junge Betriebsin­haber zu haben, und dass es „nicht für jede Sache eine neue Verordnung“brauche. Dann gibt es Gläschen mit braun schimmernd­em Birkensaft. Özdemir und Wegner setzen mit Spaten zwei kleine Bäume in eine Kiste mit Erde.

Für diesen Montag hat sich ein nächster Gast zum Premierenr­undgang angesagt: Kanzler Olaf Scholz (SPD) kommt zu einer zweistündi­gen Tour.

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