Bei der SVE sind alle an Bord
Zum Rückrundenauftakt der SV Elversberg an diesem Samstag gegen Hannover 96 sind bis auf einen alle Spieler fit.
Der Rasen in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde in Elversberg ist grün, die Tribünen sind von Eis und Schnee befreit. Drei Tage lang waren etwa 20 Mitarbeiter des Fußball-Zweitligisten damit beschäftigt, das Stadion spielbereit zu machen. Es hat funktioniert, und das Spiel an diesem Samstag, 13 Uhr, gegen Hannover 96 kann stattfinden. „Die Bedingungen sind in Ordnung, man darf in dieser Jahreszeit natürlich keinen Platz erwarten wie im Sommer“, sagt Trainer Horst Steffen, der mit seiner Mannschaft am Freitag zum Abschluss der Trainingswoche im Stadion trainierte.
Bis auf Marcel Correia (Reha nach Kreuzbandoperation) waren am Freitag alle Spieler im Training und sind auch für den Rückrundenauftakt einsatzfähig. Eine Situation, die es in der Hinrunde fast nie gab. Vor allem die Rückkehr von Stürmer Wahid Faghir nach langwierigen Oberschenkelproblemen kann ein echter Vorteil für Steffen sein. Bis auf den Top-Torschützen Luca Schnellbacher (fünf Tore) präsentierten sich die anderen Stürmer vor der Winterpause nicht unbedingt auf Zweitliga-Niveau. Auch Semih Sahin ist nach einem Innenbandanriss im Knie wieder voll dabei. Da ihm am Ende des Trainingslagers in der vergangenen Woche ein entzündeter Zeh Probleme bereitete, konnte er den kompletten Trainingsumfang nicht mitmachen. Und so werden am Samstag wohl Robin Fellhauer und Thore Jacobsen im defensiven Mittelfeld den Vorzug bekommen.
„25 fitte Spieler zur Verfügung zu haben, ist eine richtig gute Situation, und wir haben mehr Möglichkeiten. Allerdings bedeutet das für fünf Spieler auch, dass sie gar nicht im Kader sein können“, weiß Steffen.
Der Trainer bewertet die nur dreiwöchige Vorbereitungszeit als ge
lungen, auch wenn das für vergangenen Dienstag geplante Training wegen des Winter-Unwetters im ganzen Saarland abgesagt werden musste. Vor allem im einwöchigen Trainingslager im spanischen Mijas konnte das Team ausgiebig an der Taktik feilen. „Vor allem beim 3:2-Sieg gegen RB Salzburg haben alle Spieler gezeigt, dass sie voll da sind. Das bringt zusätzlichen Optimismus für Samstag“, sagt Steffen.
Was aber auch die spanische Sonne nicht abstellen konnte, war die ungewohnte Anfangsschwäche der Elversberger. In den letzten sechs Spielen (inklusive der beiden Tests in Spanien) geriet die SVE jeweils in Rückstand. Die Schwächephase dauerte dabei zwischen zehn und 30 Minuten. In der vergangenen Saison und noch zu Beginn dieser Spielzeit war es noch so, dass die SVE gerade in der Anfangsphase die meisten Tore erzielte. „Ja, ich stelle
mir auch eine andere Anfangsphase vor. Die Jungs werden von Anfang an alles geben. Aber im Fußball gibt es manchmal einfach Dinge, die gar nicht so leicht zu erklären sind“, meint der 54-jährige Steffen.
Ab Samstag werden es zwar die gleichen 17 Gegner sein, gegen die die SVE schon im vergangenen Jahr spielte, aber die Einstellung der Gegner könnte eine andere sein. Auch in der 3. Liga spielten die Gegner nach dem Winter anders als noch zum Saisonbeginn, als die SVE als Aufsteiger größtenteils unterschätzt wurde. „Für mich war das keine Überraschung. Ich wusste, wie stark Elversberg ist. Und ich weiß auch, dass es für uns am Samstag ein ganz schweres Spiel werden wird“, sagt Hannovers Trainer Stefan Leitl.
Beide Mannschaften haben 24 Punkte, Hannover ist Tabellenachter, Elversberg Zehnter. Auch Leitl war mit seiner Mannschaft in
Spanien und kann personell aus dem Vollen schöpfen. In der Winter-Vorbereitung war auch der ExElversberger Lars Gindorf im Zweitliga-Kader der 96er. Der 22-Jährige
hat in der zweiten Mannschaft der Roten in der Regionalliga Nord 18 Tore in 19 Spielen erzielt. Wie Leitl mitteilte, wird Gindorf am Samstag aber nicht zum Kader zählen.