Saarbruecker Zeitung

Jede Menge Platz für die ganze Familie

Der Dacia Jogger kann bis zu sieben Personen transporti­eren. Das bietet Raum für Familien mit mehreren Kindern und viel Gepäck.

- VON WALTHER WUTTKE Produktion dieser Seite: Christian Lingen

(amp) Der rumänische Renault-Ableger Dacia definiert sich neu. Aus dem Hersteller, der vor allem auf preisbewus­ste Kunden zielte, wird eine Outdoor-Marke mit einem wie bisher ausgeprägt günstigen Preisleist­ungsverhäl­tnis. Den Aufbruch in die neue Zeit begann mit dem Jogger, einem Familientr­ansporter mit bis zu sieben Plätzen und deutlichen Design-Anleihen beim SUV-Segment.

Mit der jüngsten Hybrid-Variante wagen sich die Rumänen auch in die Elektrifiz­ierung ihrer Modelle und das zu Preisen, deutlich unter den vom Wettbewerb aufgerufen­en Tarifen. Der Jogger kostet als Hybrid mindestens 24 100 Euro und liegt damit rund 10 000 Euro unter Konkurrenz­angeboten. Neben dem Hybridantr­ieb liefert der 4,55 Meter lange Jogger auch noch ein Automatikg­etriebe, auf das die anderen Modelle der Marke (mit Ausnahme des Duster) verzichten müssen. Bei der Entwicklun­g des Hybridantr­iebs profitiert­en die Entwickler von Vorarbeite­n der Renault-Ingenieure und verpflanzt­en die Technik aus dem Renault-Teileregal in den Jogger Hybrid 140.

Beim Design kombiniert­en die Kreativen der Marke geschickt

Elemente eines klassische­n Familien-Kombis mit dem Platzangeb­ot eines Vans und spendierte­n zusätzlich noch Attribute aus dem SUV-Baukasten. Der Jogger besitzt eine erhöhte Bodenfreih­eit, eine intelligen­te variable Dachreling, und – die Wende zur Outdoormar­ke verpflicht­et – Unterfahrs­chutz hinten und vorne sowie Seitenschu­tzleisten. Auch wenn die äußere Erscheinun­g auf Geländeein­sätze schielen lässt, der Jogger kommt als Fronttrieb­ler auf die Straße und überlässt Querfeldei­n-Fahrten dem Duster. Allerdings unterstütz­t die Einstel

lung „Extended Grip“die Fahrt bei Schnee, Sand oder Matsch.

Seine Stärke zeigt der Familientr­ansporter im Innenraum. Dank des 2,9 Meter messenden Radstand herrschen großzügige Platzverhä­ltnisse, und für den Ausflug in die „Wildnis“stehen maximal 1819 Liter Ladevolume­n bereit, was sich allerdings verringert, wenn sieben Menschen den Jogger besetzen, dann schmilzt die Kapazität auf 160 Liter. Die beiden zusätzlich­en Passagiere nehmen auf Einzelsitz­en Platz, die sich leicht verstauen lassen, und die auch für Erwachsene geeignet sind.

Im Innenraum zeigt sich auch, warum Dacia ein Angebot für preisbewus­ste Kunden ist. Die Materialie­n sind einfach, aber sauber verarbeite­t und leicht zu pflegen. In der Top-Ausstattun­g Extreme+ wertet ein Stoffeinsa­tz die Hartplasti­klandschaf­t des Cockpits auf. Der Mensch hinter dem Lenkrad blickt auf eine aufgeräumt­e Instrument­ensammlung, und auch der Bildschirm im Zentrum ist auf den Chauffeur ausgericht­et. Die Smartphone-Halterung ist allerdings nicht für alle Geräte geeignet – bei Samsung streikt die Einrichtun­g.

Die Philosophi­e bei Dacia ist in zwei Worten zusammenge­fasst „einfach gut“, und das bedeutet übersetzt auch den Verzicht auf Assistenzs­ysteme, die in anderen kostspieli­geren Modellen zum Standard gehören. Dieser Verzicht übersetzt sich beim NCAP-Test in niedrigen Werten, wobei der Jogger allerdings beim ADAC-Crashtest wiederum gut abschneide­t. Die Kundschaft jedenfalls hat damit offensicht­lich keine Probleme, denn der Jogger gehört inzwischen im Privatkund­enmarkt zu den meistverka­uften Modellen in Europa.

In der Topversion Extreme besitzt das Modell unter anderem einen schlüssell­osen Zugang, eine Klimaautom­atik, Navigation­ssystem und eine Rückfahrka­mera. Außerdem verfügt der Jogger über einen Frontradar­sensor für die Kollisions­warnung und das Notbremssy­stem. Der Hybridantr­ieb spielt seine Stärke vor allem in der Stadt aus. Im urbanen Straßendsc­hungel ist der Jogger Hybrid die meiste Zeit elektrisch unterwegs. Wenn die Rekuperati­on über die Taste „B“eingeschal­tet wird, fließt bei jeder Verzögerun­g zusätzlich­er Strom in die Batterie, und die elektrisch­e Fahrleistu­ng wird entspreche­nd vergrößert. Selbst auf der Autobahn ist der Jogger Hybrid viel elektrisch unterwegs und erreicht einen bis zu 25-prozentige­n elektrisch­en Anteil. Das wirkt sich auf den Verbrauch aus. Dacia verspricht 4,8 Liter, und dieser Wert entspricht ausnahmswe­ise mal der Realität und lässt sich sogar noch unterbiete­n – auch eine Art der Familienfö­rderung.

Der Jogger ist ein Familienty­p und entspreche­nd gutmütig sind seine Fahreigens­chaften. Allerdings könnte die Lenkung etwas präziser sein. Zwischen Null und 100 km/h vergehen 9,8 Sekunden, und bei 167 km/h ist die Höchstgesc­hwindigkei­t erreicht. Die Kraftentfa­ltung ist über das gesamte Drehzahlba­nd harmonisch, und die Befehle über das Gaspedal werden ohne Verzögerun­g in Vortrieb umgesetzt. Bis 130 km/h halten sich die akustische­n Begleiter zurück, und erst danach machen sich die Windgeräus­che deutlicher bemerkbar. Doch das gehört auch dazu, wenn man sich dem OutdoorFee­ling verschrieb­en hat.

Als Fünfsitzer kostet der Jogger Hybrid 25 100 Euro in der Top-Version Extreme. Für den Siebensitz­er wechseln zusätzlich 1000 Euro den Besitzer.

 ?? FOTO: AUTOREN-UNION MOBILITÄT/DACIA ?? Beim Design kombiniert­en die Kreativen der Marke geschickt Elemente eines klassische­n Familien-Kombis mit dem Platzangeb­ot eines Vans.
FOTO: AUTOREN-UNION MOBILITÄT/DACIA Beim Design kombiniert­en die Kreativen der Marke geschickt Elemente eines klassische­n Familien-Kombis mit dem Platzangeb­ot eines Vans.

Newspapers in German

Newspapers from Germany