Gleich sieben Clubs setzen auf neue Trainer
In der Fußball-Verbandsliga Nord- Ost sind in der Winterpause zahlreiche Trainer-Entscheidungen gefallen. Bei gleich sieben Vereinen gibt es Veränderungen – bei einem bereits in diesem Winter, bei sechs im Sommer.
FC Palatia Limbach: Nachdem die Palatia vergangene Saison Zehnter wurde, setzt sie zum Höhenflug an. Zur Winterpause hat der FC Limbach acht Punkte Vorsprung auf Rang zwei. Damit hat er beste Chancen auf die Rückkehr in die Saarlandliga, wo der Club letztmals in der Saison 2012/2013 spielte. Trainer Patrick Gessner und Co-Trainer Matthias Kuhn haben ihre Verträge beim Spitzenreiter im November verlängert. Zwei Neuzugänge für die nächste Spielzeit stehen fest. Beide kommen von der U19 des FC Homburg: Lucca Heib und Finn Ungerbühler. Nahezu alle Spieler des aktuellen Kaders haben für die kommende Runde zugesagt.
FSG Schiffweiler-Landsweiler:
Spielertrainer Sascha Neumann, der seit 2016 im Amt ist, hat seinen Vertrag beim Tabellenzweiten verlängert. Sollte die FSG Zweiter bleiben, dürfte sie am Entscheidungsspiel um den Aufstieg teilnehmen. Ist das das Ziel des Clubs? „Darauf werde ich relativ oft angesprochen. Ich bin da aber relativ entspannt. Ich glaube, dieses Thema ist für andere ein Stück weit interessanter als für uns“, sagt Neumann. In der Winterpause gab es keine personellen Veränderungen. Zwar ist mit Enis Muqaj vom SV Bubach-Calmesweiler ein Spieler gekommen. Er wird aber erst ab 1. Juli spielberechtigt sein, da er keine Freigabe erhielt. Enis Muqaj ist der Bruder von FSG-Stürmer Brendon Muqaj, der mit 18 Treffern die Torjägerliste der Liga anführt.
FSG Ottweiler-Steinbach: Saarlandliga-Absteiger FSG Ottweiler-Steinbach kämpft als Tabellendritter um den direkten Wiederaufstieg. Dabei muss die FSG allerdings wohl länger ohne Moritz Häckelmann auskommen. Der 20-Jährige musste sich nach einem Sehnenriss in der Leiste einer Operation unterziehen. Er ist mit neun Treffern mit Dustin Lill der Top-Torschütze der FSG, die in der Winterpause zahlreiche Vertragsverlängerungen von Spielern meldet, darunter die von Kapitän Florian Schneider. Am Mittwoch gab der Club bekannt, dass auch Trainer Kai Decker verlängert hat.
SV Schwarzenbach: Vergangene Runde Viertletzter, nun Vierter. „Dank punktueller Verstärkungen und der dadurch größeren Konkurrenzsituation ist es uns gelungen, den nächsten Schritt zu machen“, erklärt Trainer Max Murr, der wie Spielertrainer Marin Dujmovic einen bis 2025 geltenden Vertrag hat. In der Winterpause gab es zwei Zu- und zwei Abgänge: Neu sind Rückkehrer Naim Güclü vom SV Genclerbirligi Homburg sowie Lars Später aus der U 19 des FC Homburg. Mit Maximilian Berlitz kehrt nach seinem Kreuzbandriss ein Langzeitverletzter zurück. Den Verein verlassen haben Nico Lutter, der zur Spvgg. Einöd-Ingweiler ging, sowie Marvin Junkes, der sich dem SV Altstadt anschloss.
SG Lebach-Landsweiler: Trainer Faruk Kremic hat seinen Vertrag verlängert. Er möchte mit dem Tabellenfünften in der Rückrunde in Richtung Platz zwei angreifen. Saisonziel ist der Aufstieg. In der Winterpause wurde Nico Büch vom SV Habach verpflichtet. Mit Niklas Wagner vom SC Reisbach und Joel Lauck von den SF Bachem-Rimlingen stehen zwei Sommer-Neuzugänge fest. Verlassen werden den Club nach der Saison Dominik Jäckel (zum TuS Michelbach), Alexander Riga (zur SG Körprich-Bilsdorf) sowie Torwart Simon Ferner, der seine Karriere beendet.
FC Hertha Wiesbach II:
Die Reserve des Saarlandligisten ist Sechster – ein Ergebnis, mit dem der Verein zufrieden ist. Unter anderem gelang es der Mannschaft, dem Spitzenreiter FC Palatia Limbach eine von nur zwei Saisonniederlagen beizubringen. Trainer Yannick Schneider hat verlängert, die Gespräche mit CoSpielertrainer Marco Sieger laufen.
SV Furpach: „Bei uns verläuft alles wie gewohnt in ruhigen Bahnen. Zu- oder Abgänge im Winter gab es keine“, berichtet der sportliche Leiter Georg Wettmann. Sein Sohn Max Wettmann hat seinen Vertrag als Spielertrainer ebenso verlängert wie Co-Spielertrainer Jens Hartz. Mit Platz sieben zur Winterpause kann Georg Wettmann gut leben: „Damit sind wir im Großen und Ganzen zufrieden.“Mit Elias Neher (Fußgelenksverletzung) und Niclas Oman (Leisten-Operation) kehren in der zweiten Saisonhälfte zwei länger verletzte Akteure zurück. Zumindest in der Vorbereitung muss der SV Furpach auf David Zimfer verzichten, der während der Hallenrunde einen Bänderriss erlitt.
VfB Theley: Der VfB hat den Vertrag mit Trainer Boris Becker verlängert. Er wird kommende Runde Unterstützung von Pascal Schmidt erhalten, der als Co-Spielertrainer kommt. Der 32-Jährige ist derzeit Spielertrainer bei Landesligist SG Oberkirchen-Grügelborn. Weitere Personalentscheidungen für die kommende Saison sind beim Tabellenachten gefallen: Philip Schäfer kommt von Bezirksligist SG HoofOsterbrücken, Yannick Maurer von Landesligist STV Urweiler. Zudem stehen zwei Abgänge fest: Henri Pirali kehrt im Sommer zu seinem Heimatverein SV Leitersweiler zurück. Auch Yanick Thiel zieht es zurück zu dem Verein, bei dem er groß geworden ist. Er wechselt zur kommenden Spielzeit zur SG Bostalsee.
SV Rohrbach: Beim SV ist die Entscheidung, ob Trainer Peter Eiden bleibt, aufgrund des Wetters noch nicht gefallen. „Die Vereinsführung und ich hatten für Mittwoch einen Termin vereinbart, der ist wegen des Glatteises aber ausgefallen“, berichtet Eiden: „Ich denke, dass wir uns demnächst zusammensetzen werden.“In die Vorbereitung geht der Tabellenneunte mit einem gegenüber der Vorrunde unveränderten Kader. Trotzdem steht Eiden ein größeres Aufgebot zur Verfügung. Denn die langzeitverletzten Yven Becker (Hüftoperation), Sven Pfeifer (Bänderriss im Fuß) sowie Tobias Kohler (Knieprobleme) kehren zurück.
Hellas Bildstock: Nach sechs Jahren im Amt wird Trainer Michael Alff die Hellas nach der Saison verlassen. Er wechselt zu Ligarivale SG Saubach. Nachfolger beim Tabellenzehnten wird Sebastian Kleer, der derzeit Saarlandligist FV Eppelborn trainiert. „Die Verpflichtung von Sebastian war unsere 1A-Lösung. Er verfügt über die nötige Erfahrung, um die Jungs sportlich voranzubringen und neue Impulse zu setzen“, sagt Bildstocks Vorsitzender Walter Thorn. Leistungsträger wie Julian Kriesch oder Lukas Schweitzer haben bei der Hellas für die Spielzeit 2024/25 zugesagt. Ricardo Hamann wird den Club im Sommer in Richtung SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf verlassen. Als erster Neuzugang für die kommende Runde steht Drilon Kurtaj von der SG Hassel fest.
SG Saubach: Ein Urgestein verabschiedet sich im Sommer: Peter Herrmann, der seit 2015 als Trainer bei seinem Heimatverein tätig ist, hat seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert. „Ich bin der Meinung, dass ein neuer Impuls benötigt wird“, sagt der 40-Jährige: „Was ich kommende Saison mache, steht noch nicht fest, ich bleibe dem Fußball-Geschäft aber erhalten.“Nachfolger wird Michael Alff von Ligakonkurrent Hellas Bildstock. Bereits im Winter gab es Neuzugänge: Mehmet Öztürk vom 1. FC Reimsbach und Josef Wolf, der von SF Hüttersdorf zurückkehrt. Für die neue Spielzeit stehen mit Jan Newrzella von der SG Marpingen-Urexweiler, Nicolas Zangerle von der U 19 des FC Wiesbach und David Idkowiak von den SF Hüttersdorf Neuzugänge fest.
SG Nohfelden-Wolfersweiler:
Bei der SG, die als Zwölfter bester Aufsteiger ist, hat mit Calogero Bonsignore einer der beiden Trainer verlängert. Spielertrainer Steffen Backes wird am Saisonende ausscheiden. „Das war eine persönliche Entscheidung von mir. Ich möchte ein Jahr lang eine Fußball-Pause machen“, sagt der 27-Jährige. Sein Nachfolger wird Lukas Biehl. Der ehemalige Saarlandliga-Stürmer ist derzeit Spielertrainer bei der SG Oberkirchen-Grügelborn. In der Rückrunde werden mit Maximilian Hartwich und Torben Welsch zwei Akteure aufgrund von berufsbedingten Umzügen nicht mehr zur Verfügung stehen. Wann Kapitän Frederik Staudt (SprunggelenksProbleme) und Leon Diehl (KnieProbleme) zurückkehren, ist offen.
FC Blau-Weiß St. Wendel: Anfang November trat der erst zu Saisonbeginn für Stephan Schön gekommene Spielertrainer Matthias Stumpf zurück. „Es gab intern ein paar Dinge mit dem Verein und der Mannschaft, die mich dazu gezwungen haben, mein Amt niederzulegen. Mehr will ich dazu nicht sagen“, erklärte er. Co-Spielertrainer Fundu Kamu wird bis Saisonende die sportlichen Geschicke alleine leiten. Der 38-Jährige soll den Aufsteiger zum Ligaverbleib führen – und kann dabei auf die Dienste von vier Winter-Neuzugängen zurückgreifen: Elias Mazietele von der U 19 der SV Elversberg, Elias Fries von der SG Oberkirchen-Grügelborn, René-Andreas Klinkert vom FC St. Arrnual und Ibrahim Traore vom SV Hasborn II.
FC Freisen: Sascha Schnell wird in der Spielzeit 2024/2025 neuer Trainer des FC. Er führte vergangene Saison den VfR Baumholder zum Aufstieg in die Oberliga. Diese Saison pausiert der 52-Jährige. Seine Verpflichtung bezeichnet der FC-Vorsitzende Dieter Becker als „Königslösung“. Schnell beerbt Tobas Erfurt, der den Verein mit noch unbekanntem Ziel verlässt. „Ich bin hochmotiviert, mich am Saisonende mit dem Verbleib in der Verbandsliga zu verabschieden“, erklärt der 35-Jährige. Mit Patrick Scheid, der vom SV Schellweiler zurückkehrt, gibt es einen Winter-Neuzugang. Dafür hat Kenny Metzger den Tabellen-14. in Richtung SG HüfflerWahnwegen verlassen.
SG Thalexweiler-Aschbach: Vergangene Runde blieb die SG als Drittletzter in der Liga, weil Vizemeister SG Marpingen-Urexweiler das Aufstiegsspiel zur Saarlandliga gewann – und es deshalb einen Absteiger weniger gab. Nun ist die SG zur Winterpause Vorletzter. Damit könnte erneut das Szenario drohen, dass sie im Kampf um den Ligaverbleib auf Schützenhilfe angewiesen ist. Die Zahl der Absteiger (mindestens einer, maximal vier) hängt davon ab, wie viele Absteiger aus der Saarlandliga in diese Verbandsliga Nord-Ost kommen – und ob deren Vizemeister das Aufstiegsspiel zur Saarlandliga gewinnt. Trotz der schwierigen Situation wurde der Vertrag mit Trainer Marc Hassel und Co-Spielertrainer Sebastian Andlefske verlängert. „Natürlich läuft es nicht so, und wir hatten uns mehr erhofft, aber mit dem Trainer-Team sind wir dennoch sehr zufrieden“, sagt der Spielausschuss-Vorsitzende Mathias Zöhler.
SG Hassel: Das „Abenteuer Verbandsliga“läuft für die SG Hassel, die zwei Aufstiege in Serie feierte, alles andere als nach Wunsch. Der Neuling ist mit drei Zählern siegloses Schlusslicht. „Auch wenn es in Sachen Klassenverbleib alles andere als gut für uns aussieht: Aufgeben ist keine Option“, sagt Spielertrainer Jens Albrecht. Albrecht, der in 153 Spielen für die SG 192 Treffer erzielte, wollte nicht mehr spielen, bestritt dann aber doch elf Partie und erzielte vier Tore. Der 42-Jährige wird am Saisonende auf eigenen Wunsch aus seinem Amt ausscheiden. Sein Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen. Es ist Julian Fries, der die zweite Mannschaft trainiert.