Durchhalteparolen beim FCK nach Pleite auf St. Pauli
(dpa) Die Talfahrt des 1. FC Kaiserslautern in der 2. Fußball-Bundesliga geht auch 2024 weiter. Nach dem 0:2 (0:1) beim neuen Tabellenführer FC St. Pauli, der siebten Niederlage in Folge, kommt die Mannschaft von Trainer Dimitrios Grammozis der Abstiegszone immer näher. Nur noch ein Punkt beträgt der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz.
Ob die Situation allen bewusst ist, darf aber bezweifelt werden. Trainer und Spieler flüchteten sich nach dem Spiel am Samstag in Hamburg in die ein oder andere Durchhalteparole. „Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht und waren gegen einen sehr guten Gegner nicht chancenlos. Wir müssen weiter dranbleiben, dann hoffe ich, dass wir gegen Schalke den Bock umstoßen“, sagte Grammozis. Torhüter Julian Krahl schlug in eine ähnliche Kerbe. Sorgen mache er sich keine, „weil wir Qualität in der Mannschaft und heute schon ein anderes Gesicht gezeigt haben“, sagte der 23-Jährige.
Grammozis hatte seinen Kader kräftig durchgemischt. Der DeutschGrieche setzte auf Kompaktheit in der Defensive und bot im Angriff Daniel Hanslik von Beginn an auf, der in dieser Saison bisher nur als Einwechselspieler zum Einsatz gekommen war. Mit Filip Kaloc stand nur einer der bislang fünf Winterneuzugänge in der ersten Elf. Die Umstellungen fruchteten aber nur bedingt. Der FCK konnte sich bei Krahl und dem Unvermögen der Gastgeber bedanken, dass er nicht schon in der Anfangsphase in Rückstand geriet. Doch nach 34 Minuten war dann auch Krahl chancenlos: Elias Saad überwand ihn zur verdienten Führung für St. Pauli.
Nach Wiederbeginn war Kaiserslautern besser im Spiel, doch bei einer Vierfachchance acht Minuten nach der Pause brachten weder Marlon Ritter, Almamy Touré, Jan Elvedi noch Richmond Tachie den Ball über die Linie. Nach dem 2:0 durch Marcel Hartel nach 64 Minuten war die Begegnung praktisch entschieden. Krahl entschäfte noch die ein oder andere Möglichkeit der Gastgeber und avancierte so mal wieder zum besten Akteur in Reihen der Pfälzer.
Sein Konkurrent Andreas Luthe stand gar nicht im Kader. Wie Grammmozis bekanntgab, sei Luthe auf den Verein zugekommen und habe gesagt, dass „sich für ihn eventuell eine Option ergibt, sich zu verändern“. Luthe soll vor einem Transfer zu Bundesligist VfL Bochum stehen.