Millionenschaden nach Brand in Freizeitpark
(dpa) In der Attraktion Westernstadt „Pullman City“in Eging am See in Bayern sind am Sonntag mehrere Gebäude in Flammen aufgegangen. Zwei Menschen wurden nach bisherigen Polizeierkenntnissen leicht verletzt. Gut 200, darunter etwa 180 Übernachtungsgäste, hätten sich in Sicherheit bringen können. Nach ersten Schätzungen entstand ein Millionenschaden. Die Brandursache war zunächst unklar, die Kriminalpolizei Passau ermittelt.
Stundenlang kämpften Feuerwehrkräfte gegen die Flammen in der sogenannten Main Street, in der mehrere Gebäude in Holzbauweise wie ein Steakhouse, ein Saloon und die Music Hall stehen. Bei Tageslicht standen teils nur noch Gerippe der Häuser, aus den Trümmern quoll dichter Rauch. Das Feuer sei gegen Mittag unter Kontrolle gewesen.
„Ich könnte jetzt mal eine Stunde weinen, komplett. Aber das hilft nicht. Wir müssen jetzt nach vorne schauen“, sagte der Geschäftsführer des Freizeitparks, Claus Six. Die Mitarbeiter, die den Brand bemerkt hatten, hätten geistesgegenwärtig reagiert und die Gäste in Sicherheit gebracht.
Six glaubt, dass der Park mindestens bis März geschlossen bleiben muss. Es solle möglichst viel wieder aufgebaut werden. „Wir fangen morgen mit den Planungen an.“
Der Park für Cowboy-Fans liegt im Bayerischen Wald. Am Sonntag sollte er eigentlich bei freiem Eintritt für einen Familientag öffnen – mit Wild-West-, Zauber- und LichterShows. Es gibt dort je nach Wetter Ponyreiten. Kinder können ein Kleintiergehege besuchen und in der Westernstadt auf die Eisprinzessin, Schneewittchen und Co. treffen. In dem Park arbeiten nach Angaben des Geschäftsführers bis zu 500 feste und freie Mitarbeiter.
Jährlich zieht es Hunderttausende Besucher auf das Areal zwischen Deggendorf und Passau.