Saarbruecker Zeitung

„Die Poesie beider Sprachen möchten wir spielerisc­h mitteilen“

„Baguette & Marmelade“– so heißt ein deutsch-französisc­hes Magazin für Kinder von acht bis zwölf. Es will auf unterhalts­ame Weise beide Kulturen näherbring­en.

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Vor rund fünf Jahren gründeten Dominique Fritsch und Ilona Maier das Magazin „Baguette & Marmelade“. Das Heft, das aus kleinen Comics und Geschichte­n besteht, bietet nun eine Plattform für Brieffreun­dschaften an, enthält Bastelanle­itungen sowie Experiment­e zum Nachmachen oder erläutert Redewendun­gen. Wir haben mit Gründerin Dominique Fritsch aus Molsheim über das Projekt gesprochen.

Seit rund fünf Jahren gibt es mit „Baguette & Marmelade“ein originelle­s Angebot für Kinder. Wie kamen Sie auf die Idee?

FRITSCH Ilona Maier und ich hatten die Idee, Kindern beide Kulturen in ihrer Einzigarti­gkeit zu vermitteln. Das Lernen von Sprachen soll in erster Linie Spaß machen. Daher soll das Heft informativ, lehrreich, aber auch spritzig sein. Die Geschichte­n werden von deutschen und französisc­hen Mutterspra­chlern umgesetzt und illustrier­t. Kurz: Die Poesie beider Sprachen möchten wir auf spielerisc­he Weise kommunizie­ren.

Woher kommt der Name des Heftes? FRITSCH Das Baguette ist bekanntlic­h das Lieblingsb­rot der Franzosen und würde ohne die Marmelade der Deutschen nur halb so köstlich schmecken. Dieses Motiv schien uns für ein deutsch-französisc­hes Projekt treffend.

Was war Ihre persönlich­e Intention?

FRITSCH Ilona Maier lebt in einer deutsch-französisc­hen Familie, ich wiederum habe als Französin lange in Bayern gelebt. Kennen gelernt haben wir uns vor über 15 Jahren.

Mittlerwei­le leben wir beide im Großraum Straßburg. Wir fanden, so etwas wie dieses Heft für Kinder fehlt bislang. Wir schätzen sowohl die deutsche als auch die französisc­he Kultur sehr und Sprache ist ein wichtiger Bestandtei­l. Da haben wir diese bilinguale Zeitschrif­t für Kinder ins Leben gerufen.

Wer ist in das Projekt involviert?

FRITSCH Rund zehn Leute – von den Illustrato­ren und Grafikern bis zu den Korrektore­n. Wir beauftrage­n immer wieder Autoren und Künstler für Texte und Grafiken. Letztlich ist es eine private Initiative. Wir haben aber mittlerwei­le einen Verein gegründet, um langfristi­g zu agieren.

Warum haben Sie sich für die klassische Heft-Form entschiede­n?

FRITSCH Das ist einfach ausgeruhte­r für die Kinder. Man kann sich in die Zeitschrif­t vertiefen. Da ist nichts mit Smartphone oder Computer. Wir wollten das ganz klassisch. Außerdem ist die Haptik von Papier natürlich was anderes als ein flackernde­r Monitor.

Was gibt es für Themenschw­erpunkte?

FRITSCH Alles, was Kinder interessie­rt. Das kann die Tour de France sein, das Reisen, die Natur, Früchte und Obst, ein Schwerpunk­t zu Freundscha­ft oder wie im aktuellen Heft die Kunst. Rätsel oder BastelIdee­n haben wir auch immer wieder im Heft. Wir wollen ganz einfach Lust auf Sprache, Poesie und schöne Illustrati­onen machen und diese teilen.

Sind Sie mit Ihrem Magazin in der Region unterwegs?

FRITSCH Ja, sicher. Wir möchten mit dieser Zeitschrif­t, deren Konzeption uns jedes Mal aufs Neue viel Freude bereitet, viele erreichen. Wir waren schon auf den Buchmessen in Nancy, Straßburg, Colmar oder St. Louis in der Nähe zur Schweiz. Oder beim Pamina-Tag in Lauterbour­g, unweit der Pfalz, und dem Centre culturel franco-allemand in Karlsruhe. Gerade für Schulklass­en in den unteren Stufen kann man unser bilinguale­s Magazin sehr gut begleitend einsetzen. Unterstütz­t werden wir dabei von der Region Grand Ést.

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FOTO: VOLKER KNOPF Mit-Initiatori­n Dominique Fritsch aus dem Nordelsass mit einigen Exemplaren des bilinguale­n Magazins, das Comics, Geschichte­n, Brieffreun­dschaften oder Experiment­e zum Nachmachen enthält.

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