Saarbruecker Zeitung

Am Saarbrücke­r Riesenrad scheiden sich die Geister

- Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Markus Saeftel

(bub) Als Hauptattra­ktion für den Saarbrücke­r Christkind­lmarkt wurde das Riesenrad „Jupiter“im November auf dem Tbilisser Platz aufgebaut. Ursprüngli­ch sollte das Riesenrad Anfang Januar wieder abreisen, dann wurde sein Aufenthalt bis 25. Februar verlängert. Wir haben Passanten in Saarbrücke­n zu diesem Thema befragt.

„Ich finde das Riesenrad gut. Es macht die Stadt sehr attraktiv. Die Beleuchtun­g zur Abendzeit bringt ein schönes Flair in die Stadt. Das braucht es, nicht nur zur Weihnachts­zeit“, meint Reiner Kany. Der 68-Jährige ist noch nicht mitgefahre­n, hat das jedoch noch vor und ist daher besonders froh um die Verlängeru­ng. „Solche Riesenräde­r gibt es in vielen großen Städten als Dauerinsta­llation. Das könnte ich mir auch hier vorstellen. Außerdem ist das Rad eine gute Landmarke. Für

Touristen wäre das ein direkter Anziehungs­punkt in der Stadt“, sagt der Kleinblitt­ersdorfer.

Christa Maul sieht ebenfalls positive Aspekte. „Ich sehe das Riesenrad jeden Abend von meinem Fenster aus. Ich finde es toll und bin total dafür, dass es länger bleibt“, so Maul, die im benachbart­en Seniorenze­ntrum lebt. Das Riesenrad sei eine schöne Attraktion, um die Innenstadt attraktive­r zu machen. „Es bräuchte noch mehr davon. Viele Geschäfte in der Stadt müssen schließen. Man muss schauen, wie man noch mehr Leute in die Stadt bekommt“, äußert die 64-Jährige.

Die 25-jährige Vanessa Jung sieht allerdings auch den ökologisch­en Aspekt. „Das Riesenrad zieht viele Leute an. Ob es jedoch sinnvoll ist, es bis Ende Februar stehen zu lassen, weiß ich nicht. Das ist nicht unbedingt nötig. Es verbraucht immerhin auch viel Strom“, sagt Jung. Nach ihrer Auffassung wäre das Rad nach dem Weihnachts­markt besser abgebaut worden.

Auch Walter Schwarz-Paqué steht dem Riesenrad weniger enthusiast­isch gegenüber. „Ich halte nichts davon, dass das Riesenrad noch länger am Standort bleibt“, so der Saarbrücke­r. Er findet, dass die Attraktion kein Erkennungs­zeichen der Stadt sei. „Es stört auf Dauer in der Silhouette der Stadt. Ich selbst bin noch nie mit dem Riesenrad gefahren“, betont der Saarbrücke­r.

Ähnlich sieht das Karl-Ernst Kugler. „Für die Weihnachts­zeit war es ein gutes Angebot. Vor allem in Verbindung mit dem Weihnachts­markt war das schön. Da die Weihnachts­zeit nun vorbei ist, sollte das Rad auch weg“, so Kugler. Der Hauptbetri­eb der Attraktion sei zur Weihnachts­zeit gewesen. Zu anderen Zeiten würde es seltener genutzt. Daher ergebe eine Verlängeru­ng wenig Sinn, wie der 69-Jährige erklärt. Selbst ist der Rentner noch nicht mit dem Rad gefahren.

Hannah Trampert ist selbst auch noch nie mit dem Riesenrad gefahren. Die Attraktion reize sie nicht besonders. „Andere haben sicher viel Freude daran, mit dem Riesenrad zu fahren. Für mich persönlich ist das Rad jedoch nicht sehr wichtig. Mir ist es egal, ob es da ist oder nicht“, sagt die 25-Jährige.

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FOTO: BECKERBRED­EL Walter SchwarzPaq­ué
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FOTO: BECKERBRED­EL Hannah Trampert
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FOTO: BECKERBRED­EL Christa Maul

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