Am Saarbrücker Riesenrad scheiden sich die Geister
(bub) Als Hauptattraktion für den Saarbrücker Christkindlmarkt wurde das Riesenrad „Jupiter“im November auf dem Tbilisser Platz aufgebaut. Ursprünglich sollte das Riesenrad Anfang Januar wieder abreisen, dann wurde sein Aufenthalt bis 25. Februar verlängert. Wir haben Passanten in Saarbrücken zu diesem Thema befragt.
„Ich finde das Riesenrad gut. Es macht die Stadt sehr attraktiv. Die Beleuchtung zur Abendzeit bringt ein schönes Flair in die Stadt. Das braucht es, nicht nur zur Weihnachtszeit“, meint Reiner Kany. Der 68-Jährige ist noch nicht mitgefahren, hat das jedoch noch vor und ist daher besonders froh um die Verlängerung. „Solche Riesenräder gibt es in vielen großen Städten als Dauerinstallation. Das könnte ich mir auch hier vorstellen. Außerdem ist das Rad eine gute Landmarke. Für
Touristen wäre das ein direkter Anziehungspunkt in der Stadt“, sagt der Kleinblittersdorfer.
Christa Maul sieht ebenfalls positive Aspekte. „Ich sehe das Riesenrad jeden Abend von meinem Fenster aus. Ich finde es toll und bin total dafür, dass es länger bleibt“, so Maul, die im benachbarten Seniorenzentrum lebt. Das Riesenrad sei eine schöne Attraktion, um die Innenstadt attraktiver zu machen. „Es bräuchte noch mehr davon. Viele Geschäfte in der Stadt müssen schließen. Man muss schauen, wie man noch mehr Leute in die Stadt bekommt“, äußert die 64-Jährige.
Die 25-jährige Vanessa Jung sieht allerdings auch den ökologischen Aspekt. „Das Riesenrad zieht viele Leute an. Ob es jedoch sinnvoll ist, es bis Ende Februar stehen zu lassen, weiß ich nicht. Das ist nicht unbedingt nötig. Es verbraucht immerhin auch viel Strom“, sagt Jung. Nach ihrer Auffassung wäre das Rad nach dem Weihnachtsmarkt besser abgebaut worden.
Auch Walter Schwarz-Paqué steht dem Riesenrad weniger enthusiastisch gegenüber. „Ich halte nichts davon, dass das Riesenrad noch länger am Standort bleibt“, so der Saarbrücker. Er findet, dass die Attraktion kein Erkennungszeichen der Stadt sei. „Es stört auf Dauer in der Silhouette der Stadt. Ich selbst bin noch nie mit dem Riesenrad gefahren“, betont der Saarbrücker.
Ähnlich sieht das Karl-Ernst Kugler. „Für die Weihnachtszeit war es ein gutes Angebot. Vor allem in Verbindung mit dem Weihnachtsmarkt war das schön. Da die Weihnachtszeit nun vorbei ist, sollte das Rad auch weg“, so Kugler. Der Hauptbetrieb der Attraktion sei zur Weihnachtszeit gewesen. Zu anderen Zeiten würde es seltener genutzt. Daher ergebe eine Verlängerung wenig Sinn, wie der 69-Jährige erklärt. Selbst ist der Rentner noch nicht mit dem Rad gefahren.
Hannah Trampert ist selbst auch noch nie mit dem Riesenrad gefahren. Die Attraktion reize sie nicht besonders. „Andere haben sicher viel Freude daran, mit dem Riesenrad zu fahren. Für mich persönlich ist das Rad jedoch nicht sehr wichtig. Mir ist es egal, ob es da ist oder nicht“, sagt die 25-Jährige.