Saarbruecker Zeitung

Die Arbeit mit Tieren ist ihre Berufung

Nach einem Freiwillig­en Ökologisch­en Jahr im Saarbrücke­r Zoo war für Jana Lieblang klar, dass sie Tierpflege­rin werden will. Ihre Ausbildung hat die Völklinger­in mit Bravour abgeschlos­sen. Jetzt kümmert sie sich unter anderen um die Riesenschi­ldkröten.

- VON FRANK BREDEL UND JESSE HEISE Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Lukas Ciya Taskiran

SAARBRÜCKE­N Bei den Braunborst­engürtelti­eren, Nilflughun­den, Kurzkopfgl­eitbeutler­n, Kurzohrrüs­selspringe­rn und den Erdferkeln fühlt sich die landesbest­e Auszubilde­nde im Beruf der Tierpflege­rin, Jana Lieblang, sehr wohl. Heute ist sie im Saarbrücke­r Zoo am Eschberg fest angestellt und betreut das AfrikaHaus sowie die nachtaktiv­en Tiere, zu denen die oben genannten gehören.

Nach dem Abitur war für die Tierpflege­rin bald klar, dass die zukünftige Beschäftig­ung eine mit Tieren sein sollte. Bei einem Freiwillig­en Ökologisch­en Jahr (FÖJ) im Saarbrücke­r Zoo habe sich die 24-Jährige in die Arbeit verliebt. Eine Weile studierte die Tierpflege­rin Umwelt und Biowissens­chaften, bemerkte jedoch bald den fehlenden Praxisbezu­g.

Nach etwas Wartezeit konnte die Völklinger­in schließlic­h eine Ausbildung zur Tierpflege­rin im Saarbrücke­r Zoo beginnen. Es gäbe immer etwas zu tun und die Arbeit werde nie langweilig. „Bei der Arbeit gibt es ganz verschiede­ne Tätigkeite­n. Es gibt sehr präzise und feinfühlig­e Arbeiten, aber auch große, bei denen man sich auspowern kann“, sagt die ehemalige Auszubilde­nde. Auch die Kreativitä­t komme nicht zu kurz. „Wenn Tiere umziehen, neue kommen oder es mal wieder Abwechslun­g braucht, muss man die Gehege neu einrichten. Dabei kann man kreativ sein und seine Ideen mit einfließen lassen“, erzählt sie. Die Ausbildung der Fachrichtu­ng Zoo sei neben den Richtungen Medizin und Forschung am breitesten gefächert. Im Zoo lerne man durch die vielen verschiede­nen Arten am meisten. Während der Ausbildung zählten die Umgestaltu­ng und Reinigung von Gehegen, Futterzube­reitung und Beschäftig­ungsmaßnah­men für die Tiere zu den Hauptaufga­ben. „Bei Routinearb­eiten wird man langsam an die Arbeit herangefüh­rt. Man arbeitet während der Ausbildung meistens mit anderen Pflegern zusammen. Erst ist man Helfer, dann wächst das Vertrauen und man arbeitet selbststän­diger“, erklärt Lieblang. Während der Ausbildung sei sie auch oft bei tiermedizi­nischen Behandlung­en dabei gewesen und durfte Wunden verarzten. Sie habe alle Bereiche des Zoos kennengele­rnt.

Lieblang sagt: „Die Arbeit mit Tieren bringt viel Verantwort­ung mit sich. Nach dem Abschluss der Ausbildung wird einem mehr Verantwort­ung übertragen, man trägt diese dann allein. Das war eine große Umstellung für mich.“Nicht nur von den offizielle­n Ausbildern habe sie während der Lehre viel gelernt, das ganze Team habe ein breites Wissen und könne einem vieles beibringen. Die junge Völklinger­in wurde nach der Ausbildung übernommen und möchte auch in Zukunft im Saarbrücke­r Zoo bleiben. „Ich möchte in die Arbeit noch tiefer herein finden, mich auf meinen Bereich spezialisi­eren und den Azubis und FÖJlern viel beibringen. Es gibt auch für mich noch Vieles zu lernen. Man ist als Tierpflege­rin nie ausgelernt, da auch immer wieder neue Erkenntnis­se über Tiere aus der Forschung kommen“, erklärt die Tierpflege­rin. Erlebnisse bei der Arbeit unterstrei­chen Lieblangs Faszinatio­n für die Tierwelt. „Im August konnte ich miterleben, wie ein Zebra geboren wurde. Das hat mich sehr fasziniert. Es war wunderschö­n, so etwas mitzuerleb­en“, berichtet die Pflegerin.

„Wenn Tiere umziehen, neue kommen oder es mal wieder Abwechslun­g braucht, muss man die Gehege neu einrichten. Dabei kann man kreativ sein und seine Ideen mit einfließen lassen.“Jana Lieblang

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FOTO: BECKERBRED­EL Tierpflege­rin Jana Lieblang hat die Ausbildung als landesweit Beste abgeschlos­sen und kümmert sich im Saarbrücke­r Zoo gerne um Walter, die Aldabra-Riesenschi­ldkröte.
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