Die Arbeit mit Tieren ist ihre Berufung
Nach einem Freiwilligen Ökologischen Jahr im Saarbrücker Zoo war für Jana Lieblang klar, dass sie Tierpflegerin werden will. Ihre Ausbildung hat die Völklingerin mit Bravour abgeschlossen. Jetzt kümmert sie sich unter anderen um die Riesenschildkröten.
SAARBRÜCKEN Bei den Braunborstengürteltieren, Nilflughunden, Kurzkopfgleitbeutlern, Kurzohrrüsselspringern und den Erdferkeln fühlt sich die landesbeste Auszubildende im Beruf der Tierpflegerin, Jana Lieblang, sehr wohl. Heute ist sie im Saarbrücker Zoo am Eschberg fest angestellt und betreut das AfrikaHaus sowie die nachtaktiven Tiere, zu denen die oben genannten gehören.
Nach dem Abitur war für die Tierpflegerin bald klar, dass die zukünftige Beschäftigung eine mit Tieren sein sollte. Bei einem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) im Saarbrücker Zoo habe sich die 24-Jährige in die Arbeit verliebt. Eine Weile studierte die Tierpflegerin Umwelt und Biowissenschaften, bemerkte jedoch bald den fehlenden Praxisbezug.
Nach etwas Wartezeit konnte die Völklingerin schließlich eine Ausbildung zur Tierpflegerin im Saarbrücker Zoo beginnen. Es gäbe immer etwas zu tun und die Arbeit werde nie langweilig. „Bei der Arbeit gibt es ganz verschiedene Tätigkeiten. Es gibt sehr präzise und feinfühlige Arbeiten, aber auch große, bei denen man sich auspowern kann“, sagt die ehemalige Auszubildende. Auch die Kreativität komme nicht zu kurz. „Wenn Tiere umziehen, neue kommen oder es mal wieder Abwechslung braucht, muss man die Gehege neu einrichten. Dabei kann man kreativ sein und seine Ideen mit einfließen lassen“, erzählt sie. Die Ausbildung der Fachrichtung Zoo sei neben den Richtungen Medizin und Forschung am breitesten gefächert. Im Zoo lerne man durch die vielen verschiedenen Arten am meisten. Während der Ausbildung zählten die Umgestaltung und Reinigung von Gehegen, Futterzubereitung und Beschäftigungsmaßnahmen für die Tiere zu den Hauptaufgaben. „Bei Routinearbeiten wird man langsam an die Arbeit herangeführt. Man arbeitet während der Ausbildung meistens mit anderen Pflegern zusammen. Erst ist man Helfer, dann wächst das Vertrauen und man arbeitet selbstständiger“, erklärt Lieblang. Während der Ausbildung sei sie auch oft bei tiermedizinischen Behandlungen dabei gewesen und durfte Wunden verarzten. Sie habe alle Bereiche des Zoos kennengelernt.
Lieblang sagt: „Die Arbeit mit Tieren bringt viel Verantwortung mit sich. Nach dem Abschluss der Ausbildung wird einem mehr Verantwortung übertragen, man trägt diese dann allein. Das war eine große Umstellung für mich.“Nicht nur von den offiziellen Ausbildern habe sie während der Lehre viel gelernt, das ganze Team habe ein breites Wissen und könne einem vieles beibringen. Die junge Völklingerin wurde nach der Ausbildung übernommen und möchte auch in Zukunft im Saarbrücker Zoo bleiben. „Ich möchte in die Arbeit noch tiefer herein finden, mich auf meinen Bereich spezialisieren und den Azubis und FÖJlern viel beibringen. Es gibt auch für mich noch Vieles zu lernen. Man ist als Tierpflegerin nie ausgelernt, da auch immer wieder neue Erkenntnisse über Tiere aus der Forschung kommen“, erklärt die Tierpflegerin. Erlebnisse bei der Arbeit unterstreichen Lieblangs Faszination für die Tierwelt. „Im August konnte ich miterleben, wie ein Zebra geboren wurde. Das hat mich sehr fasziniert. Es war wunderschön, so etwas mitzuerleben“, berichtet die Pflegerin.
„Wenn Tiere umziehen, neue kommen oder es mal wieder Abwechslung braucht, muss man die Gehege neu einrichten. Dabei kann man kreativ sein und seine Ideen mit einfließen lassen.“Jana Lieblang