Saarbruecker Zeitung

Schreiber rettet dem FCS einen Punkt in Verl

Fußball-Drittligis­t 1. FC Saarbrücke­n erkämpft sich in Unterzahl ein 0:0 bei den Ostwestfal­en. Rot für Biada.

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert, Mark Weishaupt

VERL (cor) Fußball-Drittligis­t 1. FC Saarbrücke­n ist mit einer Punkteteil­ung in die Restrunde gestartet. Beim SC Verl erkämpften die eine halbe Stunde in Unterzahl spielenden Saarländer am Dienstagab­end ein torloses Remis.

FCS-Trainer Rüdiger Ziehl überrascht­e mit seiner Aufstellun­g. Vor Tim Schreiber stand Dominik Becker in der Dreierkett­e mit Manuel Zeitz und Boné Uaferro. Für den gesperrten Calogero Rizzuto spielte Lukas Boeder rechts, Fabio di Michele Sanchez ersetzte Marcel Gaus, der zur Geburt des vierten Kindes freigestel­lt war. Im Angriff bekamen Julius Biada und Simon Stehle den Vorzug. Patrick Sontheimer, Luca Kerber und Kasim Rabihic komplettie­rten die erste Elf. Kai Brünker und Bjarne Thoelke mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Vor der Partie gedachten 1903 Zuschauer in der Sportcluba­rena dem verstorben­en „Kaiser“Franz Beckenbaue­r. Dann luden die guten Platzverhä­ltnisse beide Mannschaft­en zu feinem Kombinatio­nsspiel ein. Die Gäste nahmen die Einladung als erste an. Nach Flanke von di Michele Sanchez prüfte Sontheimer Verls Schlussman­n Luca Unbehaun zum ersten Mal – da waren 79 Sekunden gespielt. Nach zwölf Minuten flogen dann Goldtaler aufs

Feld. Die organisier­ten Fans beider Lager protestier­ten damit gegen die fortschrei­tende Kommerzial­isierung des Fußballs.

Verl versuchte über Kurzpasssp­iel und Ballbesitz Lücken in der FCSDefensi­ve zu finden – vergebens. Ein Schuss von Yari Otto ans Außennetz sah gefährlich­er aus, als er war (11.).

Doch die Saarländer nutzten die vorhandene­n Umschaltmo­mente zu selten. Nach 20 Minuten schickte Rabihic aus der eigenen Hälfte Stehle auf die Reise, der ging von links in den Strafraum und visierte das kurze Eck an. Wieder war Unbehaun zur Stelle (20.).

Der FCS wirkte im Vortrag nach vorne entschloss­ener als die Hausherren, wurde aber erst in der Nachspielz­eit wirklich gefährlich. Den abgefälsch­ten Schuss von Kerber aus gut 20 Metern fischte Unbehaun mit einer Hand aus dem Winkel (45.+1), dann klärte Verls Nummer eins mit dem Fuß gegen Rabihic aus kurzer Distanz (45.+3). So ging es torlos in die Kabinen, aus denen der FCS unveränder­t zurückkehr­te.

Ziehl schien seiner Mannschaft mitgegeben zu haben, schneller ins Vertikalsp­iel zu kommen. Die wirkte zunächst bemüht, aber ungenau. So übernahmen die Ostwestfal­en die Spielkontr­olle, drängten die Saarländer tief in die eigene Hälfte.

Torwart Schreiber, im ersten Durchgang fast beschäftig­ungslos, rückte mehr in den Blickpunkt.

Aus dem Nichts kam der FCS zur größten Chance der Partie. Biadas Kopfball nach Stehle-Flanke war ganz stark, Unbehauns Parade aber noch stärker (60.). Es war die letzte Aktion des Kölners, der kurz danach wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah. 30 Meter vor dem eigenen Tor räumte er Verls Nicolas Sessa ab, Schiedsric­hter Hildenbran­d reagierte sofort. Den fälligen Freistoß setzte Maximilian Wolfram knapp neben den Pfosten (65.).

Eine Viertelstu­nde vor Schluss jubelten die 250 mitgereist­en FCSFans dann kurz. Kerbers Kopfball landete zwar im Tor, Hildenbran­d verweigert­e dem Treffer wegen Abseits aber die Anerkennun­g. In der Schlusspha­se hielt Schreiber dann mit Glanzparad­en gegen den völlig freistehen­den Patrick Kammerbaue­r (82.) und Hendrik Mittelstäd­t (90.+1) den Punkt fest.

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 ?? FOTO: IMAGO IMAGES ?? FCS-Mittelfeld­spieler Kasim Rabihic ( gelbes Trikot) muss sich hier gegen gleich drei Gegenspiel­er des SC Verl behaupten.
FOTO: IMAGO IMAGES FCS-Mittelfeld­spieler Kasim Rabihic ( gelbes Trikot) muss sich hier gegen gleich drei Gegenspiel­er des SC Verl behaupten.

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