Saarbruecker Zeitung

Hans-Georg Maaßen will aus CDU austreten

- Produktion dieser Seite: Lukas Ciya Taskiran Lucas Hochstein

BERLIN (dpa) Der frühere Verfassung­sschutzprä­sident Hans-Georg Maaßen will nach eigenen Angaben aus der CDU austreten. Er habe entschiede­n, die Mitgliedsc­haft in der CDU zu beenden, teilte der Thüringer Politiker am Donnerstag auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Der „Neuen Zürcher Zeitung“bestätigte Maaßen seine Pläne. „Wenn ein Gaul tot ist, muss man absatteln – und die CDU ist nicht nur herz-, sondern mittlerwei­le auch hirntot“, sagte er der Zeitung. Nach Angaben des Thüringer CDU-Landesverb­ands lag am Donnerstag­abend noch keine schriftlic­he Austrittse­rklärung Maaßens vor. Maaßen war 2021 für die CDU in Südthüring­en in den Bundestags­wahlkampf gezogen, aber klar gescheiter­t. Die CDU-Bundesgesc­häftsstell­e teilte am Abend mit, dass ein Austrittsg­esuch von Maaßen bisher nicht vorliege. „Einem Medienberi­cht haben wir entnommen, dass er seinen Austritt morgen gegenüber seinem Kreisverba­nd erklären möchte“, so eine Sprecherin.

„Die CDU hat in den letzten Jahren ihre Werte und Grundüberz­eugungen aufgegeben“, begründete Maaßen seine Entscheidu­ng, aus der CDU auszutrete­n. „Sie erweckt nur den Anschein, eine bürgerlich­e Alternativ­e zu Rot-grün zu sein, ist aber letztlich nur ihre Variante. Die #MerzUnion ist nicht mehr reformierb­ar“, schrieb Maaßen bei X. Dazu postete er ein Bild mit einem zerschnitt­enen CDU-Schild. Zuletzt hatte Maaßen mit der erzkonserv­ativen Werteunion die Weichen für die Gründung einer eigenen Partei gestellt. Sie soll im Gegensatz zur CDU „gesprächsb­ereit in alle politische­n Richtungen“sein, die AfD wird nicht explizit ausgeschlo­ssen.

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FOTO: IMAGO IMAGES Der Ex-Verfassung­sschutz- Chef, HansGeorg Maaßen, kündigte seinen Austritt aus der CDU an.

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