Wie Anthurien im Winter gepflegt werden
Sie kommen ursprünglich aus Südamerika und sind beliebte Zimmerpflanzen: Anthurien. Wer seine im Winter gut pflegt, hat lange Freude daran – und kann sie im Sommer womöglich sogar nach draußen setzen.
BERGSCHENHOEKK (dpa) Die eleganten und exotischen Anthurien können in Wohnungen auch in der kalten Jahreszeit gut gedeihen – wenn man ein paar Tipps beachtet.
Lichtverhältnisse Anthurien mögen helles Licht. Zwar sollte man direkte Sonneneinstrahlung vermeiden – die Pflanzen müssen auch nicht zwingend auf der Fensterbank stehen. In den Wintermonaten kann es jedoch sinnvoll sein, die Töpfe näher ans Fenster zu rücken. Denn zu wenig Sonnenlicht kann den Pflanzen schaden.
Staub Eine Gefahrenquelle: Staub auf den Blättern kann das Licht abhalten und so die Photosynthese beeinträchtigen. Da in beheizten Wohnungen im Winter oft viel Staub aufgewirbelt wird, sollten Anthurien gelegentlich mit einem feuchten Lappen oder einem Staubwedel gereinigt werden. Alternativ können die Pflanzen auch ab und zu unter der Dusche abgebraust werden – beides natürlich vorsichtig.
Luftfeuchtigkeit In beheizten Räumen ist die Luft im Winter oft sehr trocken. Das ist nicht nur für die Bewohner unangenehm, sondern auch für die meisten Zimmerpflanzen. Anthurien sind da keine Ausnahme. Helfen kann eine Sprühkur mit zimmerwarmem, kalkfreiem Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, so die Experten von der niederländischen Erzeuger- und Veredler-Stiftung Promotie Anthurium.
Temperatur Anthurien fühlen sich bei kuscheligen Wohnzimmertemperaturen zwischen 20 und 25 Grad am wohlsten. Zu nah an Heizkörpern oder Kaminöfen platziert, können sie jedoch austrocknen. Bei Fußbodenheizungen sollten die Töpfe auf einen erhöhten Untergrund gestellt werden, um übermäßige Wärme an den Wurzeln zu vermeiden.
Bewässerung Wie oft man Anthurien gießen muss, hängt von der Raumtemperatur ab. Im Allgemeinen genügt es, einmal pro Woche zu gießen. Man sollte darauf achten, dass die Wurzelballen gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne Staunässe zu erzeugen. In der kalten Jahreszeit ist keine Düngung notwendig. Damit beginnt man erst wieder, wenn die Tage länger werden.
Übrigens: Das herzförmige weiße, rosa oder rote Blatt, das viele für die Blüte der Anthurie halten, ist gar keine. Es handelt sich um das sogenannte Hochblatt, aus dem wiederum die doldenförmige, meist gelbliche Blüte wächst.
Die Anthurie kommt aus Südamerika – hierzulande meist drinnen zu finden. Um die 20 Grad fühlt sich die Anthurie aber auch draußen wohl, heißt es von Promotie Anthurium. Richtung Sommer darf die Anthurie in Topf oder Ampel also auch an die frische Luft: „Achten Sie darauf, dass sie an einem windgeschützten Platz und im Schatten steht. Wenn es nachts abkühlt, holen Sie die Anthurie am besten wieder hinein.“