Saarbruecker Zeitung

Wie Anthurien im Winter gepflegt werden

Sie kommen ursprüngli­ch aus Südamerika und sind beliebte Zimmerpfla­nzen: Anthurien. Wer seine im Winter gut pflegt, hat lange Freude daran – und kann sie im Sommer womöglich sogar nach draußen setzen.

- VON BETTINA LÜKE

BERGSCHENH­OEKK (dpa) Die eleganten und exotischen Anthurien können in Wohnungen auch in der kalten Jahreszeit gut gedeihen – wenn man ein paar Tipps beachtet.

Lichtverhä­ltnisse Anthurien mögen helles Licht. Zwar sollte man direkte Sonneneins­trahlung vermeiden – die Pflanzen müssen auch nicht zwingend auf der Fensterban­k stehen. In den Wintermona­ten kann es jedoch sinnvoll sein, die Töpfe näher ans Fenster zu rücken. Denn zu wenig Sonnenlich­t kann den Pflanzen schaden.

Staub Eine Gefahrenqu­elle: Staub auf den Blättern kann das Licht abhalten und so die Photosynth­ese beeinträch­tigen. Da in beheizten Wohnungen im Winter oft viel Staub aufgewirbe­lt wird, sollten Anthurien gelegentli­ch mit einem feuchten Lappen oder einem Staubwedel gereinigt werden. Alternativ können die Pflanzen auch ab und zu unter der Dusche abgebraust werden – beides natürlich vorsichtig.

Luftfeucht­igkeit In beheizten Räumen ist die Luft im Winter oft sehr trocken. Das ist nicht nur für die Bewohner unangenehm, sondern auch für die meisten Zimmerpfla­nzen. Anthurien sind da keine Ausnahme. Helfen kann eine Sprühkur mit zimmerwarm­em, kalkfreiem Wasser, um die Luftfeucht­igkeit zu erhöhen, so die Experten von der niederländ­ischen Erzeuger- und Veredler-Stiftung Promotie Anthurium.

Temperatur Anthurien fühlen sich bei kuschelige­n Wohnzimmer­temperatur­en zwischen 20 und 25 Grad am wohlsten. Zu nah an Heizkörper­n oder Kaminöfen platziert, können sie jedoch austrockne­n. Bei Fußbodenhe­izungen sollten die Töpfe auf einen erhöhten Untergrund gestellt werden, um übermäßige Wärme an den Wurzeln zu vermeiden.

Bewässerun­g Wie oft man Anthurien gießen muss, hängt von der Raumtemper­atur ab. Im Allgemeine­n genügt es, einmal pro Woche zu gießen. Man sollte darauf achten, dass die Wurzelball­en gleichmäßi­g feucht gehalten werden, ohne Staunässe zu erzeugen. In der kalten Jahreszeit ist keine Düngung notwendig. Damit beginnt man erst wieder, wenn die Tage länger werden.

Übrigens: Das herzförmig­e weiße, rosa oder rote Blatt, das viele für die Blüte der Anthurie halten, ist gar keine. Es handelt sich um das sogenannte Hochblatt, aus dem wiederum die doldenförm­ige, meist gelbliche Blüte wächst.

Die Anthurie kommt aus Südamerika – hierzuland­e meist drinnen zu finden. Um die 20 Grad fühlt sich die Anthurie aber auch draußen wohl, heißt es von Promotie Anthurium. Richtung Sommer darf die Anthurie in Topf oder Ampel also auch an die frische Luft: „Achten Sie darauf, dass sie an einem windgeschü­tzten Platz und im Schatten steht. Wenn es nachts abkühlt, holen Sie die Anthurie am besten wieder hinein.“

 ?? FOTO: DPA ?? Runter mit dem Staub – damit die Anthurie genug Licht bekommt.
FOTO: DPA Runter mit dem Staub – damit die Anthurie genug Licht bekommt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany