Saarbruecker Zeitung

Nachhaltig­er Waschen: Tipps zur Waschmitte­l-Dosierung

Viele schätzen das Waschmitte­l nur Pi mal Daumen ab und kippen es in die Maschine. Es gibt aber Orientieru­ngshilfen.

- VON SIMONE A. MAYER

BERLIN (dpa) Wer Waschmitte­l richtig dosiert, handelt nachhaltig. Für Indra Enterlein, Leiterin des Ressourcen­teams des Naturschut­zbundes Deutschlan­d (Nabu), ist das der wichtigste Tipp beim Wäschewasc­hen. Jährlich landen laut Nabu in Deutschlan­d mehr als 600.000 Tonnen Waschmitte­l im Abwasser. Nicht alle Inhaltssto­ffe können in den Kläranlage­n abgebaut werden. Es gehen also einige Inhaltssto­ffe in die Umwelt über, wo sie giftig für Wasserorga­nismen sein können.

„Aber es ist wirklich nicht einfach, das Waschmitte­l richtig zu dosieren“, sagt selbst die Ressourcen­Expertin Indra Enterlein. Fast jedes Waschmitte­l wird anders dosiert. Weitere Faktoren zur Berechnung der Menge sind etwa die Größe der Waschmasch­ine, der Härtegrad des Wasser und wie stark verschmutz­t die Wäsche ist. Die Folge: Viele geben einfach irgendwie Waschmitte­l in das Fach. Und wer nicht regelmäßig über Wäsche klagt, die nicht sauber geworden ist, nutzt vermutlich zu viel davon. Einige Anhaltspun­kte.

1. Wasserhärt­e Die örtliche Wasserhärt­e im Internet recherchie­ren beziehungs­weise beim lokalen Wasservers­orger erfragen. Härteres Wasser benötigt mehr Waschmitte­l, da dieses das Wasser etwas weicher macht. 2. Füllstand In der Dosiertabe­lle des jeweiligen Waschmitte­ls ist angegeben, für wie viel Kilogramm Wäsche die Dosierung gedacht ist. Bei einem Voll- und Colorwasch­mittel sind das in der Regel 4,5 Kilogramm Textilien, bei einem Feinwaschm­ittel hingegen nur 2,5 Kilogramm. Man sollte also einmal eine volle Trommellad­ung im trockenen Zustand wiegen und die Menge Waschmitte­l entspreche­nd erhöhen oder reduzieren. Aber Achtung: Wäsche aus empfindlic­hen Fasern benötigt eine besondere Behandlung. Daher sollte man laut ForumWasch­en bei einem Pflegeleic­ht- oder Schonwasch­gang die Trommel nur etwa halb füllen, mit Wolle oder Seide gar nur zu einem Viertel.

3. Verschmutz­ungsstärke Die Dosierempf­ehlungen der Hersteller sehen mehrere Verschmutz­ungsgrade vor – in der Regel leicht verschmutz­t, normal verschmutz­t oder stark verschmutz­t.

4. Dosierhilf­e markieren Indra Enterlein rät, die gängigen Dosierunge­n für den eigenen Haushalt mit einem nicht wasserlösl­ichen Stift auf der Dosierhilf­e zu markieren. Solche Behälter sind günstig und zum Teil sogar kostenlos in Drogeriemä­rkten erhältlich. Auch einige Waschmitte­lherstelle­r bieten Kunden an, eine Dosierhilf­e zu schicken.

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