Hundertprozentige Genauigkeit ist gefragt
Normen Günther hat seine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker als Landesbester abgeschlossen. Er arbeitet an der Universität des Saarlandes.
Genauigkeit ist in Normen Günthers Beruf besonders wichtig. Der Feinwerkmechaniker hat seine Ausbildung als Landesbester abgeschlossen. Dafür hat ihn die Industrie- und Handelskammer jetzt ausgezeichnet.
Dank seiner vorzüglichen Ergebnisse arbeitet er weiterhin bei seinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb und heutigen Vollzeitarbeitgeber, der Universität des
„Wir arbeiten viel im Team. Die Zusammenarbeit ist wichtig. Jeder hilft jedem, wenn man Hilfe braucht. Ich konnte von jedem etwas lernen.“Normen Günther Landesbester Auszubildender zum Feinwerkmechaniker
Saarlandes, im Fachbereich Materialwissenschaften und Chemie. Zu Beginn der Ausbildung sei die Arbeit als Feinwerkmechaniker ähnlich zu anderen Arbeitsplätzen im Metallbereich gewesen: „Erst habe ich viel gefeilt. Es war Handarbeit. Später kamen das Bohren, Gewindeschneiden, Fräsen und Drehen dazu. Im ersten Jahr lernt man alles kennen und zu beherrschen“, berichtet Günther. Der Auszubildende betont, dass er mit seinem Arbeitsplatz an der Universität ein gutes Los gezo
gen habe. „Ich habe viel gelernt und war nicht überlastet. Es hat alles gut gepasst. Wenn man Fragen hatte, konnte man immer alle Mitarbeiter ansprechen. Wir arbeiten viel im Team. Die Zusammenarbeit ist wichtig. Jeder hilft jedem, wenn man Hilfe braucht. Ich konnte von jedem etwas lernen“, berichtet er. In der Werkstatt der Universität werden die unterschiedlichsten Werkstücke für den Forschungsbetrieb der Universität angefertigt. Auch verschiedene Materialzusammenset
zungen werden hier bearbeitet und zur Forschung weitergegeben. Die unterschiedlichen Fachbereiche der Universität lassen Günthers Arbeit niemals langweilig werden. Umlenkrollen, komplette Baugruppen oder ein Schmelzofen wurden angefertigt. Dabei spiele sich die Arbeit in einem Bereich von bis zu 0,01 cm ab. Hundertprozentige Genauigkeit sei hier von höchster Priorität: „Wir machen fast nur Einzelanfertigungen. Die Stücke werden höchstens zweimal angefertigt. Es wird viel
geplant und ausprobiert. Oft muss man kleine Anpassungen an Teilen vornehmen. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Kein Teil ist wie das andere. Es ist jedes Mal eine neue Herausforderung, man muss sich immer wieder auf die neuen Stücke einstellen. Das macht immer wieder Spaß“, so Günther.
Er hätte seine Ausbildung verkürzen können, blieb jedoch trotzdem die vollen dreieinhalb Jahre im Ausbildungsverhältnis. „Ich wollte die Ausbildung nicht überhastet, sondern gewissenhaft angehen“, so der 22-Jährige. Landesbester zu werden, sei nicht geplant gewesen. Trotzdem hat der Blieskasteler nach eigenen Worten viel Zeit ins Lernen investiert. „Im Beruf habe ich das exakte Arbeiten gelernt. Aber auch, dass diese Arbeitsweise nur manchmal wichtig ist. Es ist immer eine Frage, wo man seine Priorität setzt. Man muss nur erkennen, wann es sich lohnt und wann es notwendig ist, sehr genau zu arbeiten“, sagt Günther.