FCK gewinnt Kellerduell gegen Schalke deutlich
(bene) Ausverkauftes Haus unter Flutlicht auf dem Betzenberg, zwei extrem lautstarke Fanlager, die ihre Teams bedingungslos nach vorne peitschten – und der erhoffte Befreiungsschlag für die Roten Teufel. Nach neun Partien ohne Sieg hat der 1. FC Kaiserslautern am Freitagabend seine Durststrecke in der 2. Fußball-Bundesliga im Traditionsduell gegen den FC Schalke 04 beendet – ebenso Angreifer Ragnar Ache, der beim 4:1 (1:0) der gefeierte Mann war. Mit seinem Doppelpack legte Ache die Basis für den ersten Liga-Sieg unter Neu-Trainer Dimitrios Grammozis, der damit ausgerechnet gegen seinen vorherigen Club erstmals jubeln durfte und mit dem FCK die Königsblauen in der Tabelle überholte.
Das Spiel vor 50 000 Zuschauern begann der Ausgangslage entsprechend intensiv – mit leichten Vorteilen für den FCK, der früh vorlegte. Marlon Ritter zog einen Freistoß links am Strafraum aufs rechte Eck, Schalke-Keeper Ralf Fährmann wehrte zur Seite ab, wo Ache mühelos abstaubte – 1:0 (10. Minute). Für den Angreifer war es Saisontor sieben und das Ende seiner Flaute, nachdem er in der Liga am siebten Spieltag gegen Rostock (3:1) zuletzt getroffen hatte. Auf der anderen Seite verhinderte
Almamy Touré in höchster Not per Grätsche den Ausgleich durch Simon Terodde (12.), dessen Tor wenig später nicht zählte, weil er beim Pass von Sturmpartner Keke Topp knapp im Abseits stand (20.).
Schalke war gegen die nach dem 0:2 beim FC St. Pauli auf drei Positionen veränderten Pfälzer, bei denen Winter-Neuzugang Frank Ronstadt (SV Darmstadt 98) debütierte und neben Ache auch Julian Niehues neu kam, in der Folge aktiver, aber ohne große Chancen. Das änderte sich nach der Pause, als der eben eingewechselte Winter-Zugang Darko Churlinov nach Traumpass von Kenan Karaman das schnelle 1:1 markierte (51.). Der FCK reagierte kaum geschockt, stattdessen machten die Teufel mit drei Toren binnen elf Minuten rasch alles klar. Ache köpfte eine Rechtsflanke von Richmond Tachie zum 2:1 ins rechte Eck (59.).
Danach tauschte Grammozis seine Offensive komplett (61.) – und zwei der drei Joker besorgten die Entscheidung. Winter-Zugang Filip Stojilkovic köpfte beim Debüt eine Flanke von Tymoteusz Puchacz zum 3:1 ein (67.), nur drei Minuten später traf Aaron Opoku zum Doppelschlag und 4:1-Endstand ins rechte Eck (70.). Der FCK hätte sogar noch höher gewinnen können.