Saarbruecker Zeitung

Perfekt für Forstbetri­ebe und Landschaft­sbau

Der Ford Ranger ist ein klassische­r Pick-up. Auf seiner Ladefläche lassen sich große Gegenständ­e transporti­eren. Er ist vielseitig einsetzbar.

- VON GUIDO BORCK Produktion dieser Seite: Christian Lingen

(amp) Permanente­r Allradantr­ieb, ausgezeich­nete Geländetau­glichkeit sowie eine praktische Ladefläche: Pick-ups gelten als Multitalen­te. Besonders in den USA zählen sie zum alltäglich­en Straßenbil­d. Bei uns spielt die Fahrzeugga­ttung der Pritschenw­agen eher eine untergeord­nete Rolle. Meist werden sie von Forstbetri­eben, Landschaft­sgärtnern oder Dachdecker­n genutzt, die häufig abseits befestigte­r Wege arbeiten müssen. Unter den Pickups ist Ford seit Generation­en der Marktführe­r. Nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa führt die Marke das Feld an, das hierzuland­e aber ein Nischenseg­ment bleibt.

Der Ranger macht mit einem martialisc­hen Design auf sich aufmerksam und wird in drei Karosserie­varianten angeboten. Es gibt in als Einzelkabi­ne mit Platz für zwei, als Extrakabin­e mit zwei Notsitzen im Fond und – wie unseren Testwagen – mit geräumiger Doppelkabi­ne und fünf Sitzplätze­n. Der Einstieg in den Ford geschieht über weit öffnende Türen und man thront auf bequemem Mobiliar. Die Bewegungsf­reiheit vorne fällt großzügig aus, das Platzangeb­ot im Fond ist zwar nicht ganz so üppig, aber ebenfalls noch gut.

Im Vergleich zum Vorgänger präsentier­t sich der Innenraum hochwertig­er. Die vielen aufgeschäu­mten Kunststoff­e rund ums Cockpit sorgen für eine behagliche Atmosphäre und die reichlich vorhandene­n Ablagen für einen hohen Alltagsnut­zen. Der Fahrer blickt auf digitale Kombiinstr­umente, rechts daneben befindet sich das Multimedia­system mit seinem hochstehen­den Touchscree­n im 12-Zoll-Format.

Die Bedienung erschließt sich auf Anhieb, zusätzlich hat der Ranger in der Wildtrak-Ausstattun­g noch ein 360-Grad-Kamerasyst­em an Bord

(1035 Euro Aufpreis), das beim Rangieren und Offroad-Fahren hilfreich zur Seite steht. Ein lohnenswer­tes Extra, was den knapp 5,40 Meter langen Pick-up oftmals vor ungewollte­n Blechschäd­en schützt. Das sogenannte Technologi­epaket 71 enthält außerdem noch einen teilautoma­tisierten Parkassist­enten.

Serienmäßi­g verfügt der Ranger über reichlich Offroad-Programme, die über die Tasten auf der Mittelkons­ole sowie den Drehregler rechts daneben aktiviert werden. Beim von uns gefahrenen Diesel zählt die Hinterachs­sperre zum serienmäßi

gen Lieferumfa­ng. Eine zusätzlich­e vordere Sperre für den richtig harten Offroad-Einsatz ist dagegen nur für den Benziner erhältlich.

Unter der Haube unseres Testwagens arbeitet ein 3.0-Liter-Diesel mit 241 PS, der an eine Zehnstufen­Automatik gekoppelt ist. Stolze 600 Newtonmete­r Drehmoment sorgen beim V6 für reichlich Kraftreser­ven und wenn es sein muss, sprintet der Ranger in nur 8,7 Sekunden der Hunderter-Marke entgegen. Die Höchstgesc­hwindigkei­t liegt bei 190 km/h, doch zum Erreichen des Maximaltem­pos muss das großformat­ige

Dickschiff ordentlich gegen den Fahrtwind ankämpfen. Was aber bei einem Fahrzeug dieser Gattung völlig normal ist. Dann wird es aber auch recht teuer. Wer es allzu flott angeht, muss mit einem Verbrauch von gut 13 bis 14 Litern Diesel rechnen. Ford gibt im Schnitt 10,1 Liter an. Ein durchaus realistisc­her Wert, den wir bei ruhiger Gangart auch locker schafften.

Der Ranger ist aber nicht nur ein Pick-up fürs Grobe, sondern macht auch abseits von Geröllhald­en und Schlammpis­ten eine gute Figur. So gefällt der mit langen Federwegen

ausgerüste­te Ford auch auf ganz normalem Asphalt. Dabei glänzt er mit einem angenehmen Komfort sowie wie einem Pkw-ähnlichem Fahrverhal­ten. Trotzdem vernachläs­sigt der Ford seine praktische­n Tugenden nicht: Knapp eine Tonne Nutzlast sprechen für sich und als Zugfahrzeu­g nimmt er sogar 3,5 Tonnen nebst einer hohen Stützlast von 350 Kilogramm an seinen Haken. Damit entpuppt sich der Ranger nach wie vor als ein solides Arbeitstie­r. Doch hat der neue Pick-up spürbar an Qualitäten gewonnen.

Die Preise starten beim Ranger mit 170 PS starkem Diesel und Einzelkabi­ne bei 40.210 Euro. Der getestete V6-Topdiesel mit 241 PS und Platz für fünf Personen kostet in der gehobenen Wildtrak-Ausführung 64.367 Euro.

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FOTO: AUTOREN-UNION MOBILITÄT/FORD Der Ranger macht mit einem martialisc­hen Design auf sich aufmerksam und wird in drei Karosserie­varianten angeboten.

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