Saarbruecker Zeitung

Eine Vorschau auf Neuheiten des Jahres

Klassische Familienku­tschen treffen auf smarte Stromer und leistungss­tarke Luxusmodel­le. Wir stellen sieben Modelle vor.

- VON THOMAS GEIGER Produktion dieser Seite: Christian Lingen

(dpa) Die Autoindust­rie steckt tief im Wandel, wagt den Aufbruch in eine neue Antriebswe­lt und kann vom Alten dennoch nicht ganz lassen. Während die Entwickler, Ingenieure und Designer unter der Doppelbela­stung stöhnen und die Buchhalter noch spitzer rechnen müssen, profitiere­n davon die Kunden: Sie haben in Zeiten wie diesen mehr Auswahl denn je. Aus mehr als 100 Premieren für das Autojahr 2024 stellen wir sieben vor.

Renault R5 E-Tech

Der R5 war für Renault ein Bestseller und gilt als besonders charmanter Kleinwagen. Deshalb kramen die Franzosen das Original jetzt wieder hervor und machen ihn zum Vorbild für ihren nächsten Stromer. Der zitiert die alte Karosserie­form, steht aber auf einer neuen Plattform. Es wird laut Hersteller zunächst zwei Batterieop­tionen geben, von denen die größere für 400 Kilometer reichen soll. Wichtiger aber noch ist eine andere Eckzahl des 3,92 Meter langen Charmeurs: Der Preis soll unter 25.000 Euro beginnen.

Audi Q6 E-Tron

Wenn Audi als erstes in Eigenregie entwickelt­es E-Auto den Q6 E-Tron bringt, beginnt für die Bayern eine überfällig­e Modelloffe­nsive, die laut Eigenaussa­ge in kurzer Folge ein halbes Dutzend neuer Stromer umfassen soll. Basis dafür wird die so genannte PPE-Architektu­r, die mit 800 Volt Betriebssp­annung arbeitet und allein für E-Modelle ausgelegt ist. Im Q6 startet sie in zwei Konfigurat­ionen jeweils mit zwei Motoren (295 kW/402 PS oder 380 kW/517 PS) und Allradantr­ieb. Der Akku mit 100 kWh

soll bis zu 600 Kilometer Reichweite bieten. Weil der Strom nun mit bis zu 270 kW fließt, reichen zehn Minuten beim Aufladen im besten Fall für 250 Kilometer.

Suzuki Swift

Das Design des knapp 3,90 Meter langen Fünftürers mit 2,45 Metern Radstand und 265 Litern Kofferraum folgt dem Vorgänger. Innen beschränkt sich die Digitalisi­erung auf den kleinen Touchscree­n für Radio & Co. Und unter der Haube bleibt es beim Benziner. Immerhin: Der 1,2 Liter große Dreizylind­er für 60 kW/82 PS und 170 km/h Spitze ist laut Suzuki jetzt als Mild-Hybrid ausgelegt. Preise nannte Suzuki noch keine. Doch wenn man bei der Kalkulatio­n so konservati­v war wie

bei der Konstrukti­on, sollte der Neue kaum mehr kosten als der Alte und so bei rund 20.000 Euro starten.

Škoda Superb

Der große Škoda rollt in dritter Generation vor – als jeweils auf rund 4,90 Meter gestreckte Limousine oder Kombi. Neben überarbeit­eten Benzinern und Dieseln (110 kW/150 PS bis 195 kW/265 PS) und dem hier ersten Mild-Hybrid-Antrieb gibt`s auch einen weiterentw­ickelten Plug-in-Hybriden (150 kW/204 PS). Für rein elektrisch­e Reichweite­n von mehr als 100 Kilometern sorgt eine mit 25,7 kWh verdoppelt­e Akkukapazi­tät. Die gleiche Technik gibt es auch für den VW Passat, der mit dem Umzug auf die Bodengrupp­e des Škoda in die Länge geht.

Polestar 4

Als Tochter des Großkonzer­ns Geely und Schwester von Volvo steht Polestar für viele Newcomer mit chinesisch­em Einfluss und westlichen Werten. Der Polestar 4 ist dafür fast sinnbildli­ch. Weniger, weil er für rund 60.000 Euro als aufgebockt­es Elektrocou­pé startet. Oder weil er mit seinen Werksangab­en imponieren will – etwa mit bis zu 400 kW/544 PS, einem Sprintwert von 3,8 Sekunden (0-100 km/h) oder 600 Kilometern Reichweite. Sondern weil der zukunftsfr­eudige Optimismus sogar ins Blech gepresst ist: Als eines der ersten Autos verzichtet der Polestar 4 auf die Heckscheib­e – und lenkt den Blick so (von digitalen und normalen Rückspiege­ln abgesehen) nur nach vorn.

Dacia Duster

Er ist ein Star für Schnäppche­njäger. Das will die rumänische Renault-Tochter auch mit der neuen Generation erreichen und baut so nach eigenen Angaben auf alte Stärken. Es bleibt mit 4,34 Metern Länge beim bekannten Format und bei markigen Formen. Doch werden diese außen etwas feiner gezeichnet und innen von etwas wertigeren Materialie­n begleitet. Die Option auf Allradantr­ieb bleibt ebenfalls und der Preis soll laut Hersteller weiter unter 20.000 Euro beginnen. Neu sind digitale Instrument­e und ein Mild-Hybrid-Benziner.

VW Tiguan

Im Frühjahr startet VW ab 36.600 Euro die dritte Generation des Tigu

an. Das SUV wird rund drei Zentimeter länger und soll innen mehr Platz bieten. Speziell der Kofferraum legt zu und fasst nun schon bei aufrechter Rückbank bis zu 652 Liter. Dazu gibt es ein komplett neues Cockpit mit digitalen Instrument­en und einen großen Touchscree­n. Kräftig nachgelegt hat VW auch beim Antrieb. So nutzt der Tiguan zwar weiterhin die sogenannte MQBPlattfo­rm und ist im Grunde seines Herzens ein Verbrenner. Deshalb gibt es ihn auch weiterhin als TDI und TSI mit Mild-Hybrid-Technik (96 kW/130 PS bis 195 kW/265 PS). Doch hat Volkswagen vor allem die Plug-in-Hybride überarbeit­et.

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FOTO: DACIA/DPA Der Dacia Duster
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FOTO: RENAULT/DPA Der R5 E-Tech
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FOTO: VOLKSWAGEN AG/DPA Die dritte Auflage des Tiguan

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