Saarbruecker Zeitung

Neues Jugendwerk, made in SB?

Universitä­t des Saarlandes will ein transmedit­erranes Jugendwerk auf den Weg bringen.

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(SZ) Kooperatio­n und Begegnung statt Abschottun­g und Vorurteil: Gelänge dies, könnte es ein wesentlich­er Beitrag zur kulturelle­n Verständig­ung werden. Wissenscha­ftler diverser Fachdiszip­linen bereiten ein transmedit­erranes Jugendwerk vor. Der Mittelmeer­raum als öffentlich­er Raum, der vernetzt statt zu spalten, ist die Vision des trinationa­len Forschungs­projekts, bei dem die Saarbrücke­r Uni mit Unis und Kulturinst­itutionen in Tunis, Aix-en-Provence und Marseille kooperiert. Das Deutsch-Französisc­he Jugendwerk fördert das Vorhaben mit rund 250 000 Euro.

Seit jeher kommen im Mittelmeer die Kulturen dreier Kontinente zusammen. „Soziale Ungleichhe­it und gesellscha­ftliche Umbrüche, Umweltfrag­en und Migrations­prozesse sind nur einige der zahlreiche­n Krisen, die die Gesellscha­ften der Méditerran­ée herausford­ern – ein Raum, in dem die EU und die Staaten des Maghreb durch eine gemeinsame Kolonialge­schichte verbunden sind“, sagt Markus Messling, Professor für Romanische und Allgemeine Literatur- und Kulturwiss­enschaft an der Universitä­t des Saarlandes (UdS). Das Projekt, das

Messling mit Dr. Franck Hofmann (ebenfalls UdS) leitet, setzt auf gegenseiti­ges Verstehen. Wissenscha­ftler der Universitä­ten Saarbrücke­n, AixMarseil­le, La Manouba, Mahmoud el Materi ( Tunis) sowie des Centre Franco-Allemand de Provence wollen die Jugend Europas und der Länder des südlichen Mittelmeer­raums zusammenbr­ingen.

Forscherin­nen und Forscher aus Tunesien, Frankreich und Deutschlan­d arbeiten dabei fächerüber­greifend mit wissenscha­ftlichem Nachwuchs und Studierend­en zusammen. „Vor dem Hintergrun­d der Kolonialge­schichte und Identitäts­politiken ist es unser Ziel, die Gründung eines transmedit­erranen Jugendwerk­s vorzuberei­ten“, so der Saarbrücke­r Komparatis­t und Kulturwiss­enschaftle­r Dr. Franck Hofmann, der mit Messling die Forschungs­kooperatio­n initiierte.

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FOTO: UDS Professor Markus Messling.

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