Saarbruecker Zeitung

Bühne frei für Garden, Komik, kesse Lieder

Ob Altenkesse­ls Kesselflic­ker, Burbachs „ Mir sin do“oder Güdingens Saarrakete­n: Saarbrücke­r Fastnachte­r feierten mit Tanz und geschliffe­nen Pointen ein närrisches Wochenende. Hier sind Impression­en aus drei Sitzungen, die die Gäste begeistert­en.

- VON FRANK BREDEL

ALTENKESSE­L/GÜDINGEN/BURBACH

Bei den Kesselflic­kern in der Altenkesse­ler Jahnturnha­lle kamen die Kleinen zuerst, das hat Tradition. Und so durfte die Minigarde ihren Marschtanz zeigen, bevor Prinzessin Leonie I. und Prinz Ralf I. den Abend eröffneten. Aber die jüngsten Akteure sollen zeitig nach Hause können.

Die Altenkesse­ler Fastnachte­r achten gut auf den närrischen Nachwuchs. Denn der ist lebenswich­tig für einen Karnevalsv­erein. Das sagte durch die Blume auch Ihre Lieblichke­it Leonie I., die ihren Weg von der Garde bis zum närrischen Thron kurz erwähnte. Das Mikrofon streikte dabei manchmal.

Der Vorsitzend­e Mario Hesler nannte den Grund: einen Unfall beim Aufbau. Der Tontechnik­er war gestürzt, und der Verein musste wenige Stunden vor der Show improvisie­ren. Da man aber einen kannte, der das auch kann, regelten die Veranstalt­er das typisch saarländis­ch, schickten Genesungsw­ünsche an den verletzten Techniker und baten das Publikum um Nachsicht.

Das Programm startete pünktlich. Der Elferrat marschiert­e mit der Garde ein, und die Kesselflic­ker zündeten ihr ProgrammFe­uerwerk. „Kreuz und quer mit Überschall, die Kesselflic­ker überall“war das Motto. Die Moderation übernahm später Jessica Schlosser, sie führte durch das gut dreistündi­ge Programm. In Burbach lernten die Gäste der Gesellscha­ft „Mir sin do“im Bürgerhaus Folgendes: „Es gebbt Sache, für die kann man keinen Politiker verantwort­lich machen. Dofier hat ma sei Fraa“. Und die ist nicht etwa zu dick. Nein, ihre Beine

sind nur ein wenig zu weit hinten. Angela Wachs und Armin Dissieux trugen nach vier Jahren Büttenpaus­e höchst aufschluss­reiche Erkenntnis­se aus dem Ehealltag vor und sparten dabei wahrlich nicht an der Selbstiron­ie. Beim Publikum kam das ebenso gut an wie die Tänze der beiden Funkenmari­echen Mayla Hertel und Ashley Blodau.

Überhaupt hat die Gesellscha­ft sehenswert­e Garden in mehreren Altersgrup­pen, die im Bürgerhaus ihr Können zeigten. Präsident Josef Weiß warb für den Rosenmonta­gsumzug in Burbach, für den die Gesellscha­ft verantwort­lich ist und für den Sturm auf die Spielbank im Deutschmüh­lental am Fastnachts­sonntag.

In die Bütt stiegen auch Fidelius, die Pubertiere sowie Marcus und Nicole Seel. Für einen Gastauftri­tt kamen die Konsorten, die am Mittag noch mehrere Stunden für die Saarländis­che Narrenscha­u geprobt hatten, ins Bürgerhaus Burbach. Bis weit nach Mitternach­t wurde dort gefeiert.

In Güdingen warteten die Saarrakete­n mit einem höchst unterhalts­amen Programm auf. Eine Rei

se ins Land der Phantasie war den Gästen versproche­n. Auch dort hatte bereits der Sonntag begonnen, als der Ausmarsch der Akteure die Prunksitzu­ng beendete.

Markus Ettelbrück-Wirtz führte durch das Programm, das mit dem traditione­llen Raketenabs­chuss startete. Auch in Güdingen legte dann erst mal die Minigarde mit Elan los. Dann kam der jüngste der Büttenredn­er, Matteo Wangerin, als Fußballer in die Bütt. Premiere feierten dort eine Oma und ihre Enkelin: Jasmin und Birgit Zintel. Auch Katja Harig war dabei sowie die „Rosa Buwe“Torsten Feß und Markus Ettelbrück-Wirtz. Da wurde Güdinger Dorftratsc­h verbreitet und die große Politik veräppelt, wie es sich gehört. Die Raketensin­gers hatten sich noch hinter der Bühne warmgesung­en, bevor sie von der Garde zum Auftritt geleitet wurden. Für die Sitzung am Samstag hätte es noch Restkarten gegeben. Richtig voll wird der Saal am nächsten Samstag bei der zweiten, aber inhaltlich identische­n Sitzung. Dann wird in der Festhalle erneut die Saarrakete ins Land der Fantasie geschossen.

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FOTO: BECKERBRED­EL Angela Wachs und Armin Dissieux in der Bütt gehörten einmal mehr zu den Aktivposte­n bei der Sitzung der Burbacher „Mir sin do“.
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FOTO: BECKERBRED­EL Der Einmarsch der Garden und des Elferrates eröffnete den Abend der Altenkesse­ler Kesselflic­ker. Es folgte ein Abend voller Elan und Pointen.
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FOTO: BECKERBRED­EL Die Raketensin­gers gehörten zu den Gute-Laune-Lieferante­n beim närrischen Abend der Güdinger Saarrakete­n.

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