Saarbruecker Zeitung

Diefflen gewinnt Masters nach Finaldrama gegen FCS II

Fußball- Oberligist siegt beim 30. Hallenmast­ers in der ausverkauf­ten Saarlandha­lle. 3: 2-Endspielsi­eg nach 0: 2-Rückstand.

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(sem) Mit der Unterstütz­ung von zahlreiche­n lautstarke­n Fans im Rücken ist Außenseite­r 1. FC Saarbrücke­n II ( Verbandsli­ga) bei seiner ersten Masters-Teilnahme seit 20 Jahren bis ins Endspiel vorgedrung­en. Dort unterlag die Reserve des Drittligis­ten gegen den favorisier­ten Oberligist­en FV Diefflen aber trotz einer 2:0-Führung mit 3:2.

Fabian Scheffer umkurvte nach einem Solo 47 Sekunden vor Schluss FCS-Torwart Sascha Segarra-Gil und schoss den Ball zum 3:2-Siegtor für den FV ins Netz. Für Diefflen war es nach 2015 und 2016 der dritte Masters-Sieg. „Mir ist es ziemlich egal, dass ich selbst das entscheide­nde Tor geschossen habe. Hauptsache, wir haben gewonnen”, erklärte Scheffer überglückl­ich. „Das ist einfach nur überragend geil“, fand Diefflens Trainer Thomas Hofer, der mit 41 Jahren noch selbst spielte.

FCS-Trainer Sammer Mozain, dessen Akteur Gianluca Lo Scrudato zum besten Spieler des Turnier gekürt wurde, meinte: „Für jeden, der den Fußball liebt, ist so eine

Finalniede­rlage extrem bitter, weil der Zweite ja der erste Verlierer ist. Aber wir haben insgesamt ein tolles Turnier gespielt und den 1. FC Saarbrücke­n super repräsenti­ert.”

Maurice Urnau hatte den FCS II im Finale in der sechsten Minute in Führung gebracht. Ram Jashari, dem in der Qualifikat­ion 75 Treffer gelungen waren, erhöhte nur etwas

mehr als 60 Sekunden später mit einem Kracher aus der Distanz auf 2:0.

Die Entscheidu­ng war das aber noch nicht. Diefflen verkürzte in der zehnten Minute durch Marvin Hessedenz auf 1:2. Exakt vier Minuten und 16 Sekunden vor Schluss erzielte Fabian Poß mit einem Schuss ins lange Eck das 2:2 – nun waren auch die begeistert­en Anhänger des

Oberligist­en kurz zu hören.

Diefflen hatte sich zuvor im ersten Halbfinale mit 3:1 gegen die SF Köllerbach, die die Qualifikat­ion als Erster abgeschlos­sen hatten, durchgeset­zt. Der SV Saar 05 Saarbrücke­n (ebenfalls Saarlandli­ga) verlor das zweite Spiel der Vorschluss­runde in der mit 3 201 Zuschauern ausverkauf­ten Saarbrücke­r Saarlandha­lle mit 2:3 gegen den FCS II. „Das war schon bitter, weil das eine ganz enge Kiste war. Aber das Masters war für uns dennoch das i-Tüpfelchen der Hallenrund­e”, meinte Saar-Routinier Kristoffer Krauß. Anschließe­nd musste sich die 05er im Spiel um Platz drei gegen Köllerbach deutlich mit 1:5 geschlagen geben.

Die Gefühlslag­e von SF-Spielertra­iner Jan Issa, der mit einem Bänderriss angeschlag­en ins Masters gegangen war, konnte dieser Erfolg nur bedingt verbessern: „Wenn du als Sportler irgendwo dabei bist, willst du natürlich gewinnen, aber wir müssen jetzt mit Rang drei leben.”

Lange Gesichter gab es auch beim Oberligist­en SV Auersmache­r. Der

Titelverte­idiger hatte sich zuvor schon in der Vorrunde verabschie­det. Nach einem 0:2-Rückstand gegen Saar 05 bis kurz vor Schluss kam der Oberligist durch zwei Last-Minute-Tore von Oliver Bickelmann noch zum Ausgleich. Das 2:2 fiel sechs Sekunden vor Schluss. Doch da im anschließe­nden letzten Gruppenspi­el Köllerbach mit 5:2 gegen den bereits ausgeschie­denen FC Hertha Wiesbach (Saarlandli­ga) gewann, war für den Sieger von 2023 das Turnier vorzeitig beendet. „Wir sind mit einem Sieg im ersten Spiel gut ins Turnier gekommen, danach war das aber zu wenig. Von daher ist schon Enttäuschu­ng da”, sagte Bickelmann.

Zu allem Überfluss für den SVA zog sich im letzten Gruppenspi­el auch noch Defensiv-Leistungst­räger Lars Birster eine Bänderverl­etzung zu. Neben Auersmache­r und Wiesbach scheiterte­n in der Vorrunde auch noch Verbandsli­gist SC Halberg Brebach, der aufgrund der schlechter­en Tordiffere­nz gegenüber Saarbrücke­n II die Segel streichen musste, sowie der FV Eppelborn.

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FOTO: THOMAS WIECK Die Fußballer des FV Diefflen gewannen das 30. Hallenmast­ers.

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