Saarbruecker Zeitung

Neuer Rathausblo­ck lässt auf sich warten

Der neue Rathausblo­ck in Dudweiler sollte ursprüngli­ch Ende 2023 bezugsfert­ig sein, bislang haben nicht einmal die Bauarbeite­n angefangen. Wir haben beim Investor nachgehakt.

- VON ALINA LEIDISCH

DUDWEILER Eigentlich sollte der neue Rathausblo­ck im Herzen von Dudweiler bereits Ende vergangene­n Jahres eine neue Ära einläuten. Das vielverspr­echende Bauprojekt „La vie“eines Frankfurte­r Investors, der Benchmark Real Estate GmbH, sieht auf einer Bruttogrun­dfläche von 10 700 Quadratmet­ern insgesamt 208 Studentena­partments, eine Tiefgarage mit 51 Stellplätz­en, einen Parkplatz mit 70

„Wir gehen derzeit von einem Baubeginn im zweiten Quartal dieses Jahres aus.“Götz Hufenbach Geschäftsf­ührer des Immobilien­entwickler­s Benchmark

Plätzen, E-Ladestatio­nen und einen Supermarkt mit rund 1600 Quadratmet­ern vor (wir berichtete­n). Doch während die Abrissarbe­iten an der Bestandsbe­bauung im vergangene­n Jahr abgeschlos­sen wurden, stehen die eigentlich­en Baumaßnahm­en noch aus – und die Fertigstel­lung verzögert sich.

Benchmark ist ein deutschlan­dweit tätiger Immobilien­entwickler mit dem Fokus auf Büro-, Hotel- und Wohnimmobi­lien und hat das Projekt Anfang des Jahres 2021 vom Kaiserslau­terner Immobilien­entwickler Ritter übernommen.

Warum liegt das Gelände des Rathaus-Carrés in Dudweiler immer noch brach? Auf SZ-Nachfrage teilt Benchmark-Geschäftsf­ührer Götz Hufenbach mit: „Wir gehen derzeit von einem Baubeginn im zweiten Quartal dieses Jahres aus.“Damit hätten sich die Bauarbeite­n um ein ganzes Jahr verschoben. Ursprüngli­ch sollte im April/Mai 2023 mit dem Bau begonnen werden – getan hat sich bislang jedoch wenig. Die Gründe für die Verzögerun­gen sieht Hufenbach „in erhebliche­n Verwerfung­en im Umfeld der Immobilien­branche“.

Die Lage und das Potenzial des Dudweiler Carrés hatten den Investor zum Kauf überzeugt, denn das circa 6400 Quadratmet­er große Grundstück liegt am Rathaus und bildet die Verbindung zwischen der Hauptverke­hrsader Sulzbachta­lstraße und der Fußgängerz­one. Bei der Realisieru­ng des Projekts liege ein besonderes Augenmerk auf der energetisc­hen Ausstattun­g des Gebäudekom­plexes. Auf SZ-Nachfrage heißt das: „Das Gebäude wird hohen energetisc­hen Standards folgen und zum Beispiel über eine Wärmepumpe beheizt. Weiter ist eine großflächi­ge Photovolta­ik-Anlage vorgesehen.“

Trotz der beeindruck­enden Pläne und einer beträchtli­chen angepeilte­n Bausumme im „mittleren zweistelli­gen Millionenb­ereich“bleiben Fragen hinsichtli­ch der Mietpreise weiterhin offen: „Hierzu können wir zum jetzigen Projektsta­nd leider keine Auskunft geben“, teilt der Frankfurte­r Investor mit.

Bezirksbür­germeister Ralf-Peter Fritz (CDU) betont in Bezug auf mögliche behördlich­e Genehmigun­gsprobleme oder bürokratis­che Hürden: „Die Baugenehmi­gung für das Vorhaben wurde in enger Abstimmung der Landeshaup­tstadt mit dem Entwickler und Investor Benchmark erarbeitet und erteilt.“

Wie die Zusammenar­beit zwischen Stadtverwa­ltung und beteiligte­n Baufirmen aussehe? „Sehr kooperativ und profession­ell“, sagt Ralf-Peter Fritz.

Während die Baustelle vorerst ruht, bleibt den Dudweilern nichts anderes übrig, als gespannt auf die Realisieru­ng von „La vie“zu warten. Laut der Webseite von Benchmark soll das Bauvorhabe­n Ende 2024 abgeschlos­sen sein. informiert das Unternehme­n Benchmarkg­roup auf seiner Homepage:

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FOTO: LEHMANN Auf der Brache am Dudweiler Rathaus ist das Bauprojekt „La vie“geplant. Die Bauarbeite­n sollten ursprüngli­ch bereits Ende 2023 abgeschlos­sen sein.

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