Das Rennen um die Super-KI
Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat ein neues Ziel: Er will eine Superintelligenz entwickeln, eine Art „Mensch plus“, wie er es jüngst in einem Interview formulierte, die unsere menschliche Intelligenz in allen Aspekten erreicht und sogar noch übertrifft. Technologien der künstlichen Intelligenz sind längst Teil unseres Alltags. Sie erleichtern das Leben, automatisieren Routineaufgaben und revolutionieren ganze Industrien. Aber mit der Entwicklung von Artificial General Intelligence (AGI) überschreiten wir eine gefährliche Grenze.
Einerseits könnte AGI Lösungen für bisher unlösbare Probleme bieten, von der medizinischen Forschung bis hin zum Klimawandel. Andererseits birgt sie Risiken und wirft ethische Bedenken auf, bis hin zur Gefahr, dass sich eine solche Superintelligenz verselbstständigen könnte. Die Technologiegeschichte zeigt: Innovationen können nicht aufgehalten werden. Aber sie müssen gesellschaftlich reglementiert und kontrolliert werden. Es geht nicht nur darum, wer als Erster das Ziel erreicht, sondern auch, welchen Preis die Gesellschaft dafür zahlt.
Zuckerbergs Schöpfer-Hybris spiegelt einen fatalen Trend wider. Staatliche Regierungen und TechGiganten investieren massiv in die Forschung zu KI. China, die Vereinigten Staaten und Europa ringen bei diesem weltweiten KI-Wettrüsten um die Vorherrschaft. In diesem Rennen erreichen wir bald eine Phase, in der AGI tatsächlich Wirklichkeit werden könnte. Doch die Frage ist längst nicht mehr, ob wir AGI entwickeln können, sondern ob wir auch in der Lage sein werden, sie in Schach zu halten. Wenn künstliche Intelligenz auf menschliche Dummheit trifft, könnte das unvorstellbare Konsequenzen für uns alle haben.
Weder Tech-Titanen wie Zuckerberg noch die Weltmacht-Präsidenten Joe Biden und Xi Jinping können abschätzen, welche Kollateralschäden eine solche Technologie mit sich bringt. Abschalten ließe sich eine Super-KI später nicht mehr. Dafür wäre sie zu diesem Zeitpunkt bereits viel zu schlau.