Sperrung in Güdingen dauert noch länger
Ein absturzgefährdeter Sandsteinbrocken sorgt für Verkehrsprobleme. Die Beseitigung erfordert große Vorsichtsmaßnahmen.
(bub) Die Sperrung der Großblittersdorfer Straße wegen des Fels-Riesen am Sonnenberg bleibt den staugeplagten Anliegern in Schönbach, Unner und Großblittersdorf noch einige Tage erhalten. Der Umweg über die B 51 und die überlastete Ampelkreuzung am Globus verlangt den Autofahrern einiges ab, und die Brebacher bekommen den Umleitungsverkehr von Güdingen zur Autobahnanschlussstelle an der Heringsmühle ebenfalls zu spüren.
Ursache ist ein riesiger Sandsteinblock, der sich in den St. Arnualer Felsenwegen gelöst hat und abzurutschen droht (wir berichteten mehrfach).
Dieser Stein wird von einem Felssicherungsunternehmen aus Ommersheim momentan zerkleinert. Die Arbeiter hatten einige Tage damit zu tun, die Baustelle einzu
richten. Sie müssten erst noch umgestürzte Bäume beseitigen und tonnenweise Geröll wegschaffen.
Inzwischen ist der Sandsteinblock aber schon merklich kleiner geworden und auch der Zug auf den Stahlseilen, die den Block sichern, hat nach Angabe der Arbeiter nachgelassen.
Mehr als die Hälfte des ursprünglichen Brockens liegt aber noch im Hang. Täglich arbeiten die Fachleute weiter daran, ihn kleiner und kleiner zu machen. Dafür ist ein Bohrham
mer im Einsatz. Die Druckluftleitung für den Kompressor verläuft durch den Wald. Außerdem haben die Arbeiter den Felsenweg bis zum Einsatzort mit Gummimatten ausgelegt und gesichert, damit wenigstens der Einsatz eines Minibaggers möglich wird.
Dieses Fahrzeug ist inzwischen vor Ort, die Arbeiter müssen aber auch mit diesem Gerät stets besondere Vorsicht walten lassen, damit der Bagger nicht abstürzt. Zusätzliche Fangnetze sind gespannt, damit niemand zu Schaden kommt, sollte es doch zum Absturz kommen.
Die Baustelle hat es also weiterhin in sich. Und keiner der Arbeiter legt sich auf eine Zeitangabe fest. „In zwei Wochen wissen wir mehr“, sagt einer, denn es lasse sich einfach nicht hochrechnen, wann man endgültig Entwarnung geben könne. Fest stehe aber, dass sich der riesige Felsblock seit seinem Abbrechen nicht weiter bewegt habe.
Mehrere Stahlseile verbinden den Block mit der Felswand, parallel wird am Hang hinter dem Brocken das lose Gestein abgetragen und der Brocken selbst täglich mit dem Pickhammer Stück für Stück zerkleinert.
Fortschritte haben die Arbeiter dabei sichtbar erzielt, die Autofahrer müssen allerdings noch einige Tage mit der weiteren Sperrung der viel befahrenen Großblittersdorfer Straße und des Autobahnanschlusses Unner rechnen.
Wenn der Brocken komplett zerkleinert ist, sind die Arbeiten keineswegs beendet. Das Unternehmen hat angekündigt, dass es dann geologische Untersuchungen geben müsse. Oberhalb der Bundesstraße bleiben auch die Felsenwege als beliebte Spazierstrecke gesperrt, und das ziemlich sicher über die Dauer der Straßensperrung hinaus.
Auch die Felsenwege, eine beliebte Spazierstrecke, bleiben gesperrt, und das ziemlich sicher über die Dauer der Straßensperrung hinaus.